Sofort verwandle ich mich wieder in einen Homunkulus und bin bereit anzugreifen, aber Jackson, der mir diese Worte ins Ohr geflüstert hat, ist wieder verschwunden. Ich komme aus meinem Versteck hervor, halte die Luft an und schaue wild um mich herum, aber ich sehe ihn nirgendwo und auch keinen seiner Freunde. Ich höre aber wie sich schnelle Schritte immer weiter entfernen, was bedeutet, dass die vier weggelaufen sind. Anscheinend hatten sie nicht vor, nachdem sie mich entdeckt haben, umzubringen -, was auch besser so für sie ist.
Ich beschließe sie nicht mehr zu verfolgen, während ich die Augen schließe und meine Arme wieder fallen lasse, sodass ich nicht mehr in meiner Kampfpose dastehe, sondern mich langsam entspanne. Als sich mein Herzschlag wieder normalisiert hat und ich realisiere, was gerade alles passiert ist, trete ich wütend gegen den Baum und lehne mich anschließend gegen diesen.
„Verdammt", murmle ich.
Da schafft man es einmal eine Spur zu fassen und wird sofort entdeckt.
„Vielleicht bin ich echt nicht für's Beschatten geboren", sage ich und lache.
„Na ja, ‚geboren' bin ich ja sowieso nicht."
Mein Lachen verstummt wieder, ehe ich mich auf den Rückweg nachhause mache. Ich werfe noch einen letzten Blick auf die Stelle, wo vor wenigen Minuten ein Mädchen lag, das nun tot ist - und das durch Yongguks, Johnnys, Kais und Jacksons Hände. Ich wende meinen Blick ab und laufe normal weiter. Währenddessen bin ich bedacht, darauf zu achten, ob die vier sich nicht vielleicht doch noch umdrehen werden und mich angreifen wollen. Ich halte meine Ohren und Augen offen, bereit attackiert zu werden. Zu meinem Glück schaffe ich es aus diesem Wald ohne dass etwas dergleichen passiert. Als ich mich den Wohnhäusern und somit dem Schulgelände nähere, ziehe ich meine Kapuze ab und schüttle meinen Kopf.
„Ich muss diese vier unbedingt ausschalten", meine ich.
Ich habe zwar die Person, die mich vorher im Wald gepackt und mir diese Worte ins Ohr gezischt hat, nicht gesehen, aber es kann ja nur einer dieser vier Jungs gewesen sein und es war ganz sicher Jackson. Wer sonst würde mir diese provokanten Worte ins Ohr sagen? Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die vier glücklich darüber sind, dass sie mich beim Herumspannen erwischt haben. Wahrscheinlich glauben sie auch, dass mir Jackson mit seinen lächerlichen Worten Angst gemacht hat, aber dass ich weniger Angst als Mordlust empfinde, wissen sie natürlich nicht.
Als ich endlich mein eigenes Wohnhaus erreiche, versuche ich in dieses genauso leise wieder reinzukommen wie ich rausgekommen bin. Nachdem die Haustür geschlossen wurde, schleiche ich nun die Treppen hoch bis ich an meinem Zimmer ankomme. Auch in dieses komme ich rein, ohne dass ein verschlafener Jungkook oder Yoongi mir entgegen kommt und mich fragt, was ich hier mache oder wo ich war. Ich schließe meine Zimmertür und atme erstmal laut aus, ehe ich meine Schuhe und Jacke ausziehe, diese über meinen Stuhl, der an meinem Schreibtisch steht, hänge und mich auf mein Bett fallen lasse. Ich überlege nicht lang, da stehe ich schnell wieder auf, krame mein Handy aus meiner Jackentasche und suche eine bestimmte Nummer. Ich drücke auf die Nummer und schreibe dieser Person eine SMS, die lautet: „Wir müssen reden."
Ich lege mein Handy beiseite, ziehe meine Schlafsachen an und lege mich wieder in mein Bett. Ich hoffe, dass Caspar so schnell es geht diese Nachricht lesen und auch verstehen wird, dass ich wieder mit ihm reden muss. Er muss erfahren, dass nicht nur Jackson ein Ghul ist, sondern auch seine drei besten Freunde und ich brauche seinen Rat als mein Mentor.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...