Fake Mission [BTS FF]

Part 85

Bereits nach einer kurzen Autofahrt kommen wir in der Stadt an. Nachdem wir anschließend am Kino angekommen sind, parkt Tae das Auto, bevor wir auch schon aussteigen. Da wir mittlerweile Winter haben, ist es abends nicht mehr so warm wie noch vor wenigen Monaten, sodass ich meine Arme um meinen Körper schlinge, während wir das kleine Stück zum Kino laufen. „Soll ich dir meine Jacke geben?", fragt mich der Grauhaarige, als er meine Haltung sieht. Ich schüttle lachend meinen Kopf und zeige nach vorne auf das beleuchtete Kino, in das viele Leute hineinströmen, aber auch gleichzeitig rauskommen und das nicht mehr weit weg ist. Wie es aussieht sind wir nicht die einzigen, die sich dachten, dass es eine gute Idee wäre an einem Sonntagabend ins Kino zu gehen. „Wir sind ja gleich da, es sind nur noch ein paar Schritte", meine ich, „außerdem war das gerade die kitschigste Frage, die du hättest stellen können." Tae gibt mir zwar recht und muss lachen, aber schnappt sich meine Hand und nimmt sie in seine eigene, sodass diese Stelle meines Körpers etwas wärmer wird. „Besser?" Ich nicke. „Besser."

Hand in Hand, wie ein durchschnittliches Pärchen laufen wir nun in das Kino hinein. Dort drinnen wird mir augenblicklich wärmer. Nachdem wir die Karten für eine Komödie besorgt und auch noch eine Tüte Popcorn gekauft haben, begeben wir uns in den Saal, ehe auch schon der Film anfängt. Lange Zeit sitzen wir zwei nebeneinander, schauen den Film, essen hin und wieder Popcorn, da merke ich plötzlich wie sich Taes Kopf auf meine Schulter legt. Verwirrt strecke ich meinen Kopf seitlich nach vorne, um so geradewegs in sein Gesicht schauen zu können. Zu meiner Überraschung sind seine Augen geschlossen, sodass ich ihn skeptisch begutachte. „Tae", flüstere ich, allerdings erhalte ich keine Antwort von ihm. „Taetae!", wiederhole ich, aber bekomme wieder keine Antwort, was mich vermuten lässt, dass er tatsächlich während des Films einfach eingeschlafen ist. Das bringt mich etwas zu lachen. Währenddessen halte ich mir meine Hand vor den Mund, um mein Lachen zu dämpfen, damit die anderen Kinobesucher mich nicht hören und ich sie nicht beim Filmschauen störe. Nachdem ich mich genug amüsiert habe, konzentriere ich mich wieder auf den Film, während Taes Kopf immer noch auf meiner Schulter ruht, was mich aber überhaupt nicht stört. Genauso wenig wie die Tatsache, dass er gerade schläft -, sofern er nicht anfängt zu schnarchen, natürlich. Spätestens dann würde ich ihm das Popcorn ins Gesicht schütten und ihn so wach bekommen.

Auf der einen Seite tut es mir natürlich leid, dass er eingeschlafen ist, da ihn offensichtlich der Film langweilt ... Na ja, oder meine Anwesenheit. Daran möchte ich aber lieber nicht denken. Auf der anderen Seite aber finde ich es unglaublich putzig und witzig, wie er so dasitzt. Er ist für mich mehr Entertainment als der Film selbst. Als dieser zu Ende geht und der Abspann anfängt zu laufen und die ersten aufstehen, um den Kinosaal zu verlassen, nehme ich das als Signal, Tae zu wecken. Ich fahre ihm sanft durch die Haare, während ich ihn lächelnd anschaue. „Tae, wach auf." Normalerweise ist er ja derjenige, der mich aufwecken will. Dass es diesmal andersrum ist, hätte wahrscheinlich niemand gedacht.

Er öffnet so langsam seine Augen und sieht mich verschlafen an, während er sich aufrichtet und sich anschließend streckt. „Ist der Film etwa schon vorbei?", fragt er etwas verwirrt, sodass ich anfangen muss zu lachen. „Du bist einfach eingeschlafen, du Idiot." Als er versteht, fängt er ebenfalls an zu lachen. „Ops. Nicht jeder ist so ausgeschlafen wie du."

Wir beide gehen nun ebenfalls raus, bevor wir die leeren Tüten wegschmeißen und Tae wieder nach meiner Hand greift. Wir verlassen das Kino und treten raus an die frische Luft, um nun zu dem Restaurant zu gehen, in das Tae mich bringen möchte. „War der Film zu langweilig oder etwa ich?", frage ich ihn etwas vorwurfsvoll. Tae bleibt stehen und schaut mich intensiv an, während er den Kopf schüttelt. „Was? Nein, Vali du bist auf keinen Fall langweilig! Bitte denk das nicht, ich war bloß müde und der Film war so, na ja... einschläfernd." Ich grinse und setze mich wieder in Bewegung. „Dann ist ja gut. Wirst du während des Essens auch einschlafen?" Tae schüttelt lachend seinen Kopf. „Nein, werde ich nicht. Denn dabei werde ich definitiv etwas Spannenderes und Schöneres anschauen können als diesen Film." Als ich verstehe, was er meint, verdrehe ich schmunzelnd meine Augen und knuffe ihn in die Seite. „Du Schleimer." Er zieht mich zu sich und drückt mir einen Kuss auf die Wange. „Es ist nun mal die Wahrheit."

Nachdem wir also in dem ziemlich schicken Restaurant zu Abend gegessen und einen wunderschönen Abend zu zweit verbracht haben, Tae wie ein Gentleman bezahlt hat, begeben wir wieder zu unserem Auto, mit dem wir nach diesem schönen Date nachhause fahren. Dort angekommen ist es schon ziemlich spät, sodass wir uns beide in Taes Zimmer auf sein Bett fallen lassen und sehr bald einschlafen.