„Caspar?", frage ich erschrocken. Er schiebt Jungkook und Jimin beiseite, die vor der Tür standen und kommt schnell auf mich zu, bevor er mich auch schon in den Arm nimmt. Leider war er nicht bei dem Kampf dabei gewesen, deswegen weiß er nicht, dass so ziemlich mein ganzer Körper wortwörtlich kaputt ist und meine Regenerationskräfte auch nicht mehr wirklich wirken. Deshalb schreie ich auch schmerzvoll auf, sodass mein Pseudo-Vater sofort wieder loslässt. „Oh, Gott. Tut mir leid, ist alles okay?" Caspar spielt seine Rolle als besorgter Vater so unfassbar gut, dass selbst ich im Moment nicht weiß, ob seine Besorgnis echt ist oder nicht. Leise wimmernd atme ich ein paar Mal tief ein und aus, während ich langsam nicke. „Ja, ja ... Es ist alles in Ordnung." Tae steht von meinem Bett auf, um Caspar Platz zu machen. Dieser nickt ihm dankend zu und setzt sich auf den vorgewärmten Platz neben mich. Glücklicherweise hat Tae meine Hände losgelassen, als Caspar reingestürmt ist. Jetzt sollte er bloß noch vermeiden, mich zum Beispiel zu küssen, sonst bekommt mein Mentor schnell raus, dass wir ein Paar sind. Allerdings möchte ich das wirklich geheim vor ihm halten. Nicht, weil ich mich für ihn schäme, sondern weil das wirklich ein Problem sein könnte.
„Ich wurde vom Krankenhaus angerufen und bin sofort hierher gefahren, was zum Teufel ist passiert? Du siehst wirklich furchtbar aus! Hast du Schmerzen?" Ich muss etwas grinsen. Aber selbst diese kleine Bewegung führt dazu, dass meine Wange anfängt höllisch zu schmerzen, sodass ich mein Gesicht verziehe. Ich kann mir nur all zu gut vorstellen, was für einen großen blauen Fleck oder irgendwelche anderen Wunden ich dort haben muss. Augenblicklich denke ich an den Moment, in dem mich einer von Jacksons Ghul-Freunden fest ins Gesicht geschlagen hat. „Danke, dass du findest, dass ich furchtbar aussehe", sage ich. Auch Caspar muss etwas grinsen und nimmt mich vorsichtig in den Arm. Dass er überhaupt lächeln beziehungsweise grinsen kann, wusste ich nicht einmal. Sicher gehört das alles zu seinen Schauspielkünsten. Schließlich müssen alle weiterhin denken, dass er mein Vater ist. „Du weißt, wie ich das gemeint habe." Meine Freunde schauen sich gegenseitig an und deuten an, zu gehen. „Wir lassen euch mal alleine. Ein paar von uns holen dir frische Klamotten von zuhause mit. Etwas Essbares bringen wir auch noch mit, denn dieses Krankenhausfutter kann man ja echt niemandem zumuten." Ich lächle Jin, aber auch die anderen dankbar an. „Danke, das ist echt nett von euch."
„Jungkook und ich werden hierbleiben. Wir gehen runter in die Kantine und kommen nachher wieder zurück, okay?" Ich nicke Tae zu, ehe die anderen sich auch schon verabschieden und nacheinander das Zimmer verlassen. Somit sind mein Mentor und ich nun alleine. Im selben Moment, in dem die Tür in das Schloss fällt, verschwindet auch schon sein Lächeln. Ich seufze und schüttle meinen Kopf. „Du bist echt ein guter Schauspieler, Caspar", meine ich und lehne meinen Kopf wieder gegen die Bettkante, während sich mein Kissen immer noch hinter meinem Rücken befindet. „Das gehört schließlich zu meinem Job", entgegnet er. „Jetzt sag, Valerie. Wie geht es dir? Was ist passiert? Ich habe bereits am Telefon gehört, dass es Ghule waren, die dir das alles angetan haben." Er schaut mich finster an, während ich mich bereit mache, ihm alles zu erzählen.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...