Fake Mission [BTS FF]

Part 73

Es ist ein unglaubliches Gefühl. So als würde ich gleich vor Freude explodieren.

Wir verwickeln uns in einen langen und sanften Kuss, während ich meine Hände um seine Wangen lege, ihn somit noch mehr zu mir ziehe, während seine immer noch auf meiner Hüfte ruhen und mit meinem schwarzen T-Shirt spielen. Ich fahre ihm durch die Haare und lächle in den Kuss hinein. Auch er fängt an zu lächeln, während mein Herz verdammt schnell schlägt. Sogar so schnell, dass ich allmählich Angst habe, dass dieses künstliche Etwas gleich aus meiner Brust springen wird. Ich möchte, dass dieser Kuss nie aufhört, da ich diesen so sehr genieße. So etwas habe ich in meinen 180 Jahren, die ich nun bereits auf der Welt verbracht habe, nicht erlebt. Es ist als hätte sich die Welt aufgehört zu drehen, als hätte ich den Gedanken an meine Herrin, meine Mission, Caspar, den toten Jackson, Kai, Yongguk und Johnny beiseite geschoben. Als wäre mein Kopf wie leer gefegt. Alles worauf ich mich im Moment konzentrieren kann ist dieser Kuss, Kim Taehyung und nichts anderes. Meine Welt dreht sich im Moment nur um Tae. Diesem unfassbar tollen Jungen, der es tatsächlich geschafft hat, dass ihm ein Homunkulus verfällt. Und erst jetzt in diesem Moment wird mir bewusst, dass ich diesen Jungen, der vielleicht ein Ghul ist, liebe. Die Phase des Verliebt-Seins habe ich längst überwunden, denn ich liebe ihn - ich muss es mir eingestehen. Und es ist mir verdammt noch mal egal, ob ich ein Homunkulus bin und er vielleicht ein Ghul oder auch ein Mensch ist. Egal, was genau ich bin: ich bin ein Wesen mit Gefühle und jetzt eins, das Gefühle für Tae hat.

Als wir uns voneinander lösen, schauen wir uns tief in die Augen und müssen plötzlich anfangen zu lachen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so enden wird, wenn ich beschließe dir deine Schulsachen rüberzubringen", sage ich und zeige auf sein Heft und den Stift, die immer noch auf seinem Nachttisch liegen. Auch Tae muss etwas lachen. „Und ich hätte nicht gedacht, dass du mich dabei erwischen wirst, wie ich ein Bild von dir zeichne." Ich lächle, während er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr klemmt. „Du kannst wunderschön zeichnen. Am liebsten hätte ich dich dabei noch stundenlang beobachtet", meine ich. „Das können wir gerne mal machen. Du in meinen Armen, während ich dich zeichne. Das finde ich gut." Mein Lächeln wird noch breiter.

„Du bist so schön. Das wollte ich dir schon so oft sagen, aber irgendwie habe ich mich nicht getraut. Und dich küssen wollte ich sowieso schon lange." Ich gebe Tae einen kleinen Kuss und lache verlegen. „Ich habe mich auch nie getraut", gebe ich zu und lege meinen Kopf auf Taes Brust, ehe ich meine Augen schließe und ich mich an ihn kuschle. „Darf ich dich endlich meine Freundin nennen?" Ich lache mit immer noch geschlossenen Augen.

„Wenn ich dich meinen Freund nennen darf, dann ja."

„Deal."

Er schaltet das Licht an seinem Schreibtisch aus, ehe er mich hochhebt, ich meine Augen wieder öffne und ihn erschrocken anschaue. Er sagt nichts, schaut mich bloß an, was ich in dieser Dunkelheit nur etwas schwer erkennen kann. Er legt mich in sein Bett und er sich neben mich.

„Gute Nacht, Vali."

„Gute Nacht, Tae."

Er zieht seine Decke über uns, bevor er mich zu sich zieht, mich wieder in einen Kuss verwickelt und wir anschließend aneinander gekuschelt einschlafen. Währenddessen kann ich immer noch nicht realisieren, was soeben passiert ist.