Fake Mission [BTS FF]

Part 54

Jin, Namjoon und ich laufen nun den Weg bis zur Schule, ehe wir dieses alte Gebäude auch betreten. Es ist totenstill, was bedeutet, dass es anscheinend nicht sehr viele Schüler an dieser Schule gibt, die an einem Samstag Lust haben freiwillig in die Schule zu gehen.

„Wenn es hier so still ist, bekommt man ja glatt Angst", sage ich und lache ein wenig, was Jin und Namjoon ebenfalls dazu verleitet zu lachen.

Da die Schule sehr groß ist und größtenteils aus Stein besteht, hallt unser Lachen an den Wänden wider.

„Du hast zwei starke Männer bei dir, ich bin mir sicher, dass nichts passieren wird", beteuert Jin.

Und du hast einen Homunkulus an deiner Seite, dir wird erst recht nichts passieren.

„Da hast du Recht."

Wir drei setzen uns in Bewegung und fangen an in eine bestimmte Richtung zu laufen. Mein Klassenzimmer ist in der entgegengesetzten Richtung, ich weiß bloß, dass ich immer diesen Weg entlanglaufe, wenn ich mal zur Toilette muss. Diese aber erreichen wir schnell und laufen vorbei. Wir gehen um mehrere Ecken und durch mehrere Gänge, bis wir endlich vor einer großen Holztür anhalten, die zugegebenermaßen ziemlich edel aussieht. Aber sie passt sehr gut zu dem Rest der Schule.

„Hier sind wir", meint nun Namjoon und stemmt die quietschende Tür auf, sodass sich vor uns ein langer Gang erstreckt, um das sich mehrere Bücherregale befinden.

Einige Meter vor uns befindet sich sogar eine Wendeltreppe, die einen zu den anderen Stockwerken führt. Da mich dieser so sehr Anblick fasziniert, unter anderem, weil ich wirklich ein sehr großer Fan von Büchern bin, öffne ich meinen Mund, bleibe stehen und sehe mich erstmal um. Namjoon und Jin bemerken, dass ich stehengeblieben bin, um erstmal diese große Bücherei bestaunen zu können, bleiben nun ebenfalls stehen und schauen mich gespannt an.

„Und wie findest du's?"

Ich wende nun meinen Blick von den vielen Büchern ab und schaue zu meinen zwei Mitbewohnern.

„Es ist einfach nur unfassbar. Wie konntet ihr mir das alle verheimlichen und mir nichts davon erzählen?", frage ich empört und laufen mit den beiden weiter, während ich nach rechts und links schaue, um jedes einzelne Regal genauestens inspizieren zu können.

„Wir haben es dir nicht verheimlicht, wir wussten bloß nicht, dass es dir noch niemand gesagt hat. Und wie gesagt, es haben nicht sehr viele Schüler Interesse dran sich hier rumzutreiben. Aus unserem Haus bin ich der einzige, der manchmal hierher kommt. Heute konnte ich Jin nur mit Mühe überreden, dass er mitkommt", erklärt mir Namjoon, woraufhin ich den Blonden grinsend anschaue.

„Na ja, dann hast du ja jetzt wenigstens mich. Ich liebe Bücher über alles und erst recht diese krass geile Bibliothek, obwohl ich sie erst seit einer Minute kenne", sage ich, was den Jungen zum Lachen bringt.

„Na, endlich habe ich meinen Bücher Buddy gefunden."

Er gibt mir ein High Five, was Jin dazu verleitet gespielt beleidigt aufzuschnaufen.

„Dann kann ich ja wieder gehen, wenn das so ist."

Er setzt sich auch schon in Bewegung, da packt Namjoon ihn schmunzelnd am Arm und sitzt ihn zu sich.

„Das heißt nicht, dass du gehen sollst, Jinnie. Ich bin froh, dass du hier bist."

Zuerst fällt es mir nicht besonders auf, aber die beiden stehen mehrere Sekunden in dieser Pose, sodass ich bemerke, dass sie ziemlich nah beieinander stehe, sodass ich ein wenig stutze. Und als Jin etwas rot im Gesicht wird, da er Namjoon so nah ist, ehe er ihn loslässt und die beiden weitergehen, fange ich an zu grinsen. Kann es sein, dass die beiden ...-

„Da vorne finden wir Bücher für die Chemie Klausur."

Mein etwas absurder Gedankengang wird von Jin unterbrochen, als auf eines der Regale zeigt, das neben einer Vitrine steht. Ich werde die beiden auf jeden Fall mal drauf ansprechen. Während die zwei Jungs sich also auf die Suche nach Büchern machen, die ihnen in Chemie helfen sollen, gehe ich langsam auf die geheimnisvolle Vitrine zu. Ich höre, wie die beiden anfangen darüber zu diskutieren, welches Buch sie denn ausleihen sollen, während ich plötzlich zwei Stimmen hinter mir wahrnehme. Instinktiv drehe ich mich und entdecke zwei mir unbekannte Mädchen, die so vertieft in ihr Gespräch sind, dass sie uns drei gar nicht bemerken. Sie verschwinden im nächsten Moment auch schon hinter einem anderen Bücherregal, während ihre Stimmen verstummen. Ich wende mich von ihnen ab und erreiche endlich die Vitrine. Skeptisch begutachte ich diese, genauer gesagt die vier Bücher in dieser. Und als ich lese, was diese für Titel haben, muss ich anfangen zu grinsen.

„Es gibt hier Bücher über Ghule und Homunkuli?"