„Wie geht es deinem Arm?", fragt mich Tae, als wir uns in das weiße Auto gesetzt haben und ich gerade dabei bin, den Motor zu starten. Er zieht den rechten Ärmel meines langen schwarzen Oberteils hoch und zeigt auf den weißen Verband, unter dem er glaubt, dass sich eine Wunde befindet, die ich durch unseren Prank während unserer Klassenfahrt erhalten habe. Das habe ich zwar auch, aber da ich schlichtweg zu dumm war und so nicht drauf geachtet habe, meine Regenerationskraft abzustellen, hat sie sich sehr schnell wieder verheilt - viel schneller als bei einem normalen Menschen.
Ich fahre aus der Einfahrt und dann in Richtung Stadt, während Tae sich anschnallt.
“Es geht schon. Die Wunde war ja glücklicherweise nicht so tief, deswegen tut es auch nicht mehr so weh."
Er lässt den Ärmel wieder los und richtet sich auf.
„Da hast du aber wirklich Glück gehabt. Als es dir passiert ist, hat dein Arm geblutet wie sonst was. Das hätte Teil eines Horrorfilms sein können."
Ich muss etwas lachen und schüttle anschließend meinen Kopf.
„Jetzt übertreib mal nicht. Es war lediglich ein kleiner Schnitt."
Ich gucke kurz rüber zu dem Jungen, ehe ich meinen Blick wieder auf die Straße richte.
„Ein kleiner Schnitt? Dieser scheinbar unschuldige Nagel hat deinen halben Arm massakriert!"
Wieder lache ich und schüttle diesmal meinen Kopf.
„Du hast eindeutig zu viele Horrorfilme gesehen, Taetae."
Und mal wieder ist mir dieser komische Spitzname rausgerutscht, was dazu führt, dass ich sehen kann, wie Tae etwas lächeln muss, während ich bloß still bleibe.
„Stimmt gar nicht. Es ist die Wahrheit, also erzähl mir nichts von einem ‚kleinen Schnitt'."
Wir diskutieren noch ein wenig über meine Verletzung, während ich mich auf den Verkehr konzentriere. Als wir dann nach einer relativ kurzen Fahrt in der Stadt ankommen und den Supermarkt finden, parke ich das Auto, ehe wir beide aussteigen.
„Du hast die Liste dabei?", frage ich den Grauhaarigen, der auf meine Frage hin nickt und den besagten Zettel hochhält auf dem die Sachen aufgelistet sind, die wir einkaufen müssen. Daraufhin hebe ich meine zwei Daumen in die Höhe. Nachdem wir den Einkauf erledigt haben und mit jeweils einer vollgepackten Tüte aus dem Laden kommen, räumen wir diese in den Kofferraum.
„Hast du noch Bock in die Innenstadt zu gehen? Ich hätte irgendwie Lust auf ein Eis."
Tae schaut mich fragend an und wartet geduldig meine Antwort ab. Ich denke nicht lang drüber nach und nicke grinsend.
„Wenn du zahlst, dann ja", sage ich und hebe meine Augenbrauen, woraufhin Tae lacht und anschließend ebenfalls grinsend nickt.
„So war das auch gemeint. Du solltest doch langsam wissen, was für ein Gentleman ich doch bin."
Wir laufen also gemeinsam los und steuern auf eine Eisdiele zu. Es ist ziemlich viel los hier, es sind sehr viele Leute unterwegs. Das ist kein Wunder, es ist schließlich Samstag, somit ein freier Tag für die meisten Leute. Wie es aussieht dachten sich heute so einige Menschen, dass sie Lust hätten ein paar Klamotten oder diverse andere Dinge zu kaufen.
Nachdem Tae uns also ein Eis gekauft, wir uns in einen kleinen Park auf eine Bank gesetzt und unser Eis gegessen haben, bleiben wir noch eine Weile sitzen und reden über dies und das.
„Sollen wir mal langsam zurück? Jennie hat versprochen uns allen was zum Mittagessen machen, sofern wir ihr die Einkäufe bringen", schlage ich vor und stehe von der Bank auf.
Auch Tae erhebt sich und gibt zustimmende Laute von sich.
„Du hast Recht. Wenn wir nicht bald mit den Einkäufen antanzen, wird uns Jennie eigenhändig köpfen."
Ich lache, während wir wieder zu unserem Auto laufen.
„Das glaube ich eher weniger. Meine Sorge ist eher, dass wir dann auf ihre coolen Zucchini Frikadellen verzichten müssen."
Ich zucke mit den Schultern, woraufhin Tae mir zustimmt.
„Dann lass uns schnell nachhause fahren und uns auf die Zucchini Frikadellen freuen."
„Oh, ja. Und danke noch mal für das Eis."
Ich bedanke mich bei ihm, sodass er mir zuzwinkert.
„Kein Problem. Das nächste Mal bezahlst du."
Ich verdrehe meine Augen.
„Träum weiter, du 'Gentleman'."
Bevor wir aber unser Auto erreichen, ertönt hinter eins eine Stimme, die ich einer Person zuordnen kann, die wir ziemlich gut kennen.
Sie lässt mir augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren.
„Taehyung, Valerie. Was für ein Zufall, dass wir uns hier treffen."
Wir zwei drehen uns überrascht um, während mein Inneres brodelt. Als ich in sein Gesicht blicke, verengen sich automatisch meine Augen zu Schlitzen.
„Hallo, Jackson."
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...