Jungkook, Tae, Lisa, Jennie und ich betreten unser Zimmer, das überraschenderweise gar nicht mal so schlecht aussieht. Es ist zwar schlicht, aber dennoch groß und gefüllt mit zwei bequem aussehenden Hochbetten, einem Einzelbett und einem großen Badezimmer.
„Von Luxus kann man hier zwar nicht reden, aber es ist ganz cool. Jedenfalls werden wir hier überleben, auch wenn es kein Netz gibt", sagt Jennie, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
Als ich meinen Koffer und meine Tasche abgestellt habe, sprinte ich zu dem einen Bett und klettere schnell hoch auf eines der Hochbetten. „Shotgun! Ich schlaf oben!", meine ich daraufhin und sehe wie die anderen vier sich intensiv anschauen.
Kookie löst sich als erstes aus seiner Starre und rennt zu dem anderen Hochbett, wo er hochklettert und sich somit ebenfalls seinen Platz reserviert hat. Die restlichen drei schauen uns beleidigt an und haben ihre Arme vor die Brust verschränkt.
„Und wer hat euch das erlaubt? Schließlich haben wir hier auch noch ein Wörtchen mitzureden", sagt Tae, woraufhin Kookie und ich bloß mit den Schultern zucken. „Wenn ihr langsamen Schildkröten nicht rechtzeitig genug reagiert, können wir auch nichts dafür."
Auf mein relativ dummes Argument antworten meine Zimmergenossen nicht mehr, sondern geben sich geschlagen und lassen sich jeweils auf die unteren Betten fallen.
Lisa schnappt sich noch das Einzelbett, während Tae sich auf die untere Hälfte meines Hochbettes und Jennie unter Jungkooks legt. „Jetzt kann ich wenigstens deine Matratze von hier unten treten", meint der Grauhaarige verschwörerisch grinsend, sodass ich genervt aufstöhne.
„Jennie, bitte tausch mit Tae Plätze!"
Der besagte Junge aber macht keine Anstalten mit meiner neu gewonnenen Freundin zu tauschen, sondern legt sich auch noch demonstrativ mit den Händen am Hinterkopf verschränkt hin. Von hier oben schaue ich ihn böse an und hebe meinen Zeigefinger, in der Hoffnung, dass ihn das irgendwie einschüchtern würde.
„Ich hab mich während der Fahrt auch zurückgehalten und deinen Sitz nicht getreten, also sei mal nicht so asozial und lass mich für diese eine Woche wie ein ganz normaler Mensch schlafen. Und zwar ohne Tritte an meinem Rücken spüren zu müssen."
Taehyung lacht nur, wobei sich seine perfekten Zähne zeigen. „Ist ja schon gut. Ich werde mich zurückhalten." Er zwinkert mir noch zu, ehe es an der Tür klopft und diese im nächsten Moment schon aufgeht. Herr Ruth steckt seinen Kopf ins Zimmer und lächelt uns an.
„Ihr habt eure Schlafplätze auch schon aufgeteilt, schön. Wenn ihr fertig seid, dann kommt doch bitte runter in die Lobby, wir möchten euch den Plan für die gesamte Woche vorstellen und euch noch einige Sachen erklären. In spätestens fünf Minuten solltet ihr unten sein."
Beim letzten Wort schließt er wieder die Tür und geht. Vermutlich sagt er auch noch den anderen bescheid.
„Aber, Herr Ruth, Sie können doch nicht so schnell wieder gehen! Ihre große Liebe wartet hier auf Sie", sagt Jungkook ironisch und mit einem gespielt traurigen Gesicht ,während er seine Hand nach vorne ausstreckt, als würde er unseren Geschichtslehrer noch fangen wollen.
Wir anderen prusten los, während Jennie versucht ernst zu bleiben und sich zu beruhigen, bis sie aber selber anfangen muss, zu lachen. "Meine Drohung mit dem Bergrunterrollen war ernst gemeint, Jungkookie."
Nachdem auch die anderen zu uns stoßen, gehen wir alle gemeinsamer runter, begleitet von noch ein paar Mitschülern. Unten in der Eingangshalle sehe ich, dass sich hier schon einige versammelt haben.
Wir wollen uns irgendwo auf den Boden setzen, da die wenigen Sofas bereits besetzt sind. Während ich mich aber setze, verliere ich ein wenig das Gleichgewicht und lande unglücklicherweise in Taes Schoß.
Muss es denn genau Tae sein?
„Ups, sorry", entschuldige ich mich hektisch und stehe schnell wieder auf. Taes Hände, die sich bei meinem Sturz um mich gelegt haben, entfernen sich wieder, während er mich verschmitzt anlächelt. „Kein Ding. Ich dachte schon Prinzessin Valerie hat wieder nach einem Taxi gesucht, das sie zu einem angenehmeren Sitzplatz bringt." Ein wenig muss ich schon lachen, während ich versuche die leichte Röte aus meinem Gesicht zu verscheuchen.
„Sind alle da?", fragt Sieler und befreit mich glücklicherweise mit ihrer etwas nervtötenden Stimme aus der peinlichen Situation.
„Ja? Schön."
Sie stellt sich etwas in die Mitte, damit auch jeder sie sehen und hören kann.
„Nach einer langen Fahrt sind wir alle heil angekommen und Herr Ruth und ich hoffen, dass wir alle eine schöne Zeit und eine schöne Woche haben werden."
Sie strahlt uns alle freudig an.
„Ihr fragt euch sicherlich, was unser Programm beinhalten wird. Nun ja, morgen ist Dienstag und als allererstes wollen wir eine gemeinsame Wanderung machen. Es ist also ganz wichtig, dass ihr alle früh aufstehen werdet, damit wir auch rechtzeitig loslaufen können. Wir werden von hier loslaufen und eine wundervolle Tour durch die Berge machen, dabei die schöne Landschaft erkunden und viel frische Luft tanken."
Viele verziehen ihre Gesichter, was unsere Klassenlehrerin nicht einmal im Geringsten stört.
„Am Mittwoch werden wir das Museum im Dorf, das nicht weit von hier entfernt ist, besuchen und uns ein bisschen umschauen. Am Abend noch werden wir einige Kilometer von hier in einem Wald zelten und am Donnerstag wieder gemütlich zurücklaufen. Am Mittag werden wir mit unserem Bus in eine Stadt fahren, die nicht weit weg von hier entfernt ist und diese anschauen. Am Freitag ist dann schon leider Abfahrt", erklärt die Frau vor uns, ehe sie einen Blick auf ihre Uhr wirft.
„Da es schon ziemlich spät am Abend ist, würde ich vorschlagen, dass wir jetzt gemeinsam zu Abend essen und anschließend alle schlafen gehen. Schließlich steht morgen ein großer und anstrengender Programmpunkt auf dem Plan. Da sollten wir alle möglichst ausgeschlafen sein."
Taehyung sieht mich nicht gerade begeistert an, als wir uns in Bewegung setzen.
„Das wird wohl echt die langweiligste Woche meines Lebens."
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...