Als wir nach einer relativ langen Fahrt wieder Zuhause sind und vor dem Internat parken, steigen wir alle nacheinander aus dem stickigen Bus aus. Während der Fahrt musste ich die ganze Zeit an Jin und Jackson denken, aber besonders an Jin. Ich muss mir unbedingt was überlegen, wie ich überprüfen kann, ob er tatsächlich ein Ghul ist oder einfach nur ein Menschen, der Angst vor Blut hat.
Auch müsste ich mir endlich mal was überlegen, etwas wirklich Geniales, damit ich ermitteln kann, ob die komplette Schule voller Ghule ist oder auch nicht. Genau das ist ja das Schwierige an meiner Mission: ich wurde hierher geschickt, um dieses Internat zu beschatten und nach Ghulen Ausschau zu halten und rauszufinden, ob dieses nur mit Ghulen oder doch mit Menschen gefüllt ist. Wie ich das anstellen soll hat mir meine Herrin nicht gesagt, es ist schließlich meine Aufgabe und nicht ihre. Bisher habe ich zwar keine schlechte Arbeit geleistet, schließlich bin ich bereits auf einen Ghul gestoßen, allerdings musste ich dabei meine eigene wahre Identität aufgeben. Und eine einzige Person von mehreren hundert ist nicht wirklich viel.
Während ich also mal wieder über meine Beschattung nachdenke, helfen mir meine Mitbewohner meinen Koffer aus dem Bus zu bekommen, da mein rechter Arm wegen dieses Pranks ja verletzt ist. Zu meinem „Unglück" ist die Wunde, trotz dass ich versucht habe es abzustellen, vollständig verheilt. Wenn die sieben Jungs und die zwei Mädchen mein Verband abmachen und sehen würden, dass meine Schnittwunde verschwunden ist, hätte ich ein Problem. Ich wüsste echt nicht wie ich es ihnen erklären sollte, ich kann ihnen ja schlecht sagen, dass ich ein Homunkulus bin, sonst kann ich mich gleich verabschieden und abhauen. Das wäre zwar genau das, was Jackson von mir gefordert hat, aber davon kann er lange träumen. Ich werde schon noch dieser Sache auf die Spur kommen, meine Mission erfolgreich erledigen und meine Herrin und meinen Mentor Caspar stolz machen - koste es, was es wolle.
Nachdem mir also meine netten Mitbewohner meinen Koffer gegeben haben, Frau Sieler und Herr Ruth ihre lange Rede, von wegen wie toll die Klassenfahrt doch war, gehalten und sich anschließend verabschiedete haben, gehen wir alle zu unseren Wohnhäusern.
„Vali, gib mir deinen Koffer", ertönt Taes Stimme hinter mir, während wir also über dem Betonweg zu unserem Haus laufen, sodass ich mich zu ihm umdrehe und bloß lächelnd den Kopf schüttle.
„Das passt schon. Mein linker Arm ist schließlich unverletzt."
Der Junge hört aber nicht, sondern reißt mir meinen Koffer aus der linken Hand.
„Aber-", setze ich an, aber werde schnell von Tae unterbrochen: „Nichts aber. Ich habe gesagt, dass ich dir deinen Koffer abnehmen werde, also mache ich das auch."
Ich verdrehe meine Augen und muss über seine Sturheit lachen.
„Danke, Tae", sage ich, woraufhin er mich mit seinem typischen Lächeln anschaut.
„Du bist ein wahrer Gentleman, Tae. Weißt du das?"
Yoongi grinst den Jungen ein wenig an. Daraufhin nickt der Grauhaarige stolz.
Als wir endlich bei unserem Haus ankommen, stupst mich Hoseok plötzlich an, der die ganze Zeit über neben mir gelaufen ist. Ich schaue ihm ins Gesicht und frage: „Was ist?" Er aber antwortet mir nicht, sondern zeigt lediglich nach vorne zu unserer Haustür, neben der eine mir bekannte Person an die Wand gelehnt dasteht, sodass ich überrascht die Augen aufreiße, anhalte und den Mund öffne. Als mich die Person entdeckt, fängt sie an zu lächeln, nachdem ich endlich aus meiner Starre aufgewacht bin und nun auf sie zugehe.
„Caspar?"
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...