Fake Mission [BTS FF]

Part 106

Nachdem der Arzt im Schlepptau mit der braunhaarigen Krankenschwester, mit der grünen Strähne, in mein Zimmer gekommen ist, mir Blut abgenommen und mir ein paar Fragen bezüglich meines Gemütszustands gestellt hat, gehen die beiden auch schon, sodass Caspar und ich wieder alleine sind. So langsam beruhigen wir uns beide wieder. Nachdem ich ihm alles erzählt habe, haben wir nichts mehr zu sagen, sodass wir nur noch schweigend dasitzen. Zum Glück fragt er mich nichts mehr zu meinen Mitbewohner, zum Beispiel in was für einer Beziehung ich mit ihnen, speziell mit Tae stehe. Sonst müsste ich ihn anlügen. Nicht nur meine Freunde, sondern auch Caspar müsste ich also etwas vormachen. Wenn ich so weiter mache, wird es gegen Ende ganz hässlich werde und ich werde allein dastehen. „Ich bin froh, dass du es trotz allem überlebt hast", sagt mein Mentor plötzlich. Ich schaue ihn an und setze einen ernsten Gesichtsausdruck auf. „Ich werde dieses Geheimnis lüften. Ich bin die Richtige für diesen Auftrag, da kannst du dir sicher sein", sage ich mit fester Stimme. Caspar seufzt. „Das weiß ich."

Wenige Minuten später kommen Jungkook und Tae wieder ins Zimmer. „Wie geht es dir?", fragt mich Tae. „Genauso wie noch vor wenigen Stunden", antworte ich. Caspar steht sofort auf und rückt seine Jacke zurecht. „Ich hol mir einen Kaffee. Möchte sonst noch jemand was?" Wir drei verneinen, sodass er alleine abzischt und die Tür hinter sich zuzieht. Wahrscheinlich ist es ihm unangenehm mit zwei meiner Mitbewohnern, die Ghule sein könnten, in einem Raum zu sein. Oder er hält es nicht für nötig mit ihnen zu reden. Tae setzt sich wieder neben mich und küsst mich, woraufhin ich sofort anfangen muss zu lächeln und merke, wie etwas in mir kribbelt. Er starrt mich lächelnd an, was mir langsam unangenehm wird, sodass ich meinen Kopf senke. „Warum siehst du immer so gut aus und ich immer so schlimm? Vor wenigen Tagen saß ich mit verheultem Gesicht vor dir und jetzt mit einem, mit unzähligen Wunden." Ich lache beschämt, was Tae dazu verleitet meinen Kopf anzuheben und den Kopf tadelnd zu schütteln. „Hör auf so was zu sagen. Du bist immer schön. Egal, ob du weinst oder blaue Flecken hast." Wir hören, wie Jungkook im Hintergrund Würgeräusche machen, sodass wir zu ihm schauen und lachen müssen, auch wenn das bei mir unzählige Schmerzen verursacht. „Das ist mir viel zu kitschig hier. Ich hol mir auch einen Kaffee." Er dreht sich um und öffnet die Tür. „Liebe ist ja so eklig", hören wir ihn noch leise sagen, ehe er auch schon den Raum verlässt. Taehyung und ich schütteln grinsend die Köpfe. „Er ist ja nur neidisch", behauptet mein Freund, woraufhin ich ihm zustimme.

Tae steht von seinem Stuhl auf und setzt sich vorsichtig neben mich, sodass ich meinen Kopf auf seine Brust legen und die Augen schließen kann. Ich höre seinen Herzschlag, was mich komischerweise beruhigt und mich sogar meine zwei ehemaligen besten Freunde vergessen lässt. Ich bin kurz davor einzuschlafen, da räuspert er sich und macht Anstalten, mir etwas zu sagen. Ich hebe meinen Kopf und öffne meine Augen, nur um ihn dann erwartungsvoll anzuschauen. „Ist was?", frage ich. Ich blinzle ein paar Mal und bemerke, dass er etwas nervös aussieht, was mich extrem verwirrt. „Tae? Ist alles okay?", frage ich. Er dreht sich etwas zu mir und nimmt meine Hände.

„Tae, was-"

„Vali, ich muss dir was sagen. Ich habe mit den anderen gesprochen und wir haben beschlossen, es dir endlich zu sagen." Irritiert schaue ich ihn und hebe meine Augenbrauen.

„Was? Wovon redest du, Tae?"