Nachdem Caspar und ich noch über einige andere eher normale Sachen geredet haben, merken wir, dass es langsam dunkel wird, da wir ja von der Klassenfahrt bereits ziemlich spät nachhause gekommen sind und auch durch das Gespräch mit der Herrin und ihm ist ziemlich viel Zeit vergangen ist.
„Sollen wir langsam zurückgehen?", fragt mich mein Mentor, woraufhin ich als Antwort nicke.
„Gute Idee."
Nachdem wir also den ganzen Weg wieder zurückgegangen sind und wir nun vor dem Haus D14 stehen, formen sowohl Caspar als auch ich unser Abschiedsdreieck mit den Fingern, ehe er mich noch in dem Arm nimmt.
„Du weißt, was du zu tun hast. Du hast bereits jetzt schon zu viel Zeit verloren. Wir wissen nicht, wem er es bereits erzählt hat - wir hoffen einfach mal niemandem, aber ich weiß es zu schätzen, dass du nichts Unüberlegtes unternommen, sondern auf die Herrin und mich gewartet hast."
Er lässt mich wieder los, nachdem er mir das zugeflüstert hat und sieht somit, wie ich nicke.
„Wir sehen uns, meine Schülerin", sagt er und geht langsam weg.
„Tschüss", sage ich lächelnd und winke ihm hinterher, bis er von der Dunkelheit verschluckt wird und ich alleine vor der Haustür stehe.
Ich öffne anschließend seufzend die Tür und trete in das alt bekannte Haus, aus dem schon die vielen bekannten Stimmen ertönen.
„Hey, ich bin wieder da!", rufe ich, während ich meine Jacke und Schuhe ausziehe.
„Wir sind in der Küche!"
Ich erkenne, dass es Jins Stimme ist.
Nachdem ich die besagten Dinge auch aufgehängt und in den Schuhschrank geräumt habe, fahre ich mir durch die Haare, ehe ich die Küche betrete in der Jin, Hoseok, Yoongi und Jungkook sind.
„Na?", fragt mich Hoseok, als er mich sieht.
„Na?", äffe ich ihn nach, bevor ich mich auf die Theke setze, während ich Jin und Jungkook zuschaue, die Nudeln und Bolognese kochen, während Hoseok und Yoongi am kleinen Küchentisch sitzen, an den kaum mehr als zwei Personen passen.
„Ist dein Vater auch schon weggegangen? Er hätte doch mit uns zu Abend essen können", fragt Jin, woraufhin ich als Antwort meinen Kopf schüttle.
„Wenn er noch hiergeblieben wäre, wäre er bestimmt schon viel zu müde gewesen, um nachhause zu fahren. Er hat nämlich morgen einen Arzttermin", lüge ich ohne zu zögern, woraufhin mich Hoseok tröstend anlächelt.
Bei diesem Lächeln könnte man glatt dahinschmelzen, aber ich erinnere mich daran, was ich gerade eben noch zu Caspar gesagt habe, bezüglich meiner Mitbewohner und dass das alles hier nur ein Spiel für mich ist. Trotz dessen lächle ich zurück und zucke mit den Schultern.
„Immerhin waren wir spazieren. Es war ganz schön, etwas mit meinem Vater zu reden."
Jin nickt, als er mich anschaut und nicht mehr die kochenden Nudeln vor ihm. Ich schaue ihn verwirrt an und zeige auf das Essen.
„Wäre nicht ich heute mit Namjoon dran etwas zu kochen?"
Ich schlage mir mit der flachen Hand auf die Stirn und wechsle das Thema, da ich nicht mehr über meinen „Vater" reden möchte. Sonst müsste ich die ganze Zeit an das Gespräch mit der Herrin denken. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich kein bisschen ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen „Freunde" habe. Ich muss diese Gefühle unbedingt ausschalten, denn das ist alles andere als professionell von mir und wie gesagt, ich bin nicht hier, um Freunde zu finden, sondern um meinem Homunkulus Stamm was Gutes zu tun und meine Herrin stolz zu machen.
Die vier Junge müssen bei meiner Bemerkung etwas lachen.
„Da dein Vater hier war und du somit keine Zeit hattest, dachten wir, Jin und ich tauschen mit euch den Dienst, sodass ihr morgen dran seid."
Ich nicke, als mir Kookie antwortet.
„Danke", sage ich erleichtert.
„Wo sind eigentlich die anderen?", frage ich anschließend.
„Die sind alle in ihren Zimmern und räumen wahrscheinlich ihre Koffer aus. Ich ruf sie mal runter, da wir ja gleich essen", sagt Yoongi und steht auf.
„Dann decke eben ich den Tisch", meine ich und erledige das besagt. Nachdem auch die anderen ins Wohnzimmer gekommen sind, fangen wir an zu essen. Nachdem auch der Tisch abgeräumt ist, gehen wir alle schlafen, da wir etwas platt von der Fahrt sind. Statt aber wirklich zu schlafen, liege ich stundenlang in meinem Bett und denke nach. Über Jackson, Lisa, Jennie, die Jungs und besonders an Tae. Irgendwann habe ich das Gefühl, dass mein Kopf aufgrund des vielen Nachdenkens raucht, sodass ich diese seufzend schüttle, aus meinem Bett aufstehe und mich auf meine Fensterbank setze.
„Sie sollten mir egal sein. Ich darf sie nicht mögen und erst recht nicht Tae", ermahne ich mich und seufze erneut.
„Vali, du hast eine Mission, die du zu erledigen hast. Willst du deine Herrin und Caspar enttäuschen? Willst du deinen Ruf als eine der beste Homunkuli verlieren? Möchtest du scheitern? Nein, das willst du nicht, also reiß dich zusammen!", zische ich und lehne etwas aufgebracht meinen Kopf gegen die Fensterscheibe, ehe ich meine Augen schließe und irgendwann doch noch einschlafe.
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Fake Mission [BTS FF]
FanfictionValerie wird beauftragt ein Internat zu beschatten und sich als jemanden auszugeben, der nicht ihrem wahren Charakter entspricht. Dass sie dabei ihre sieben Mitbewohner, die sie belügt, ins Herz schließt war allerdings nicht geplant und auch nicht d...