Part 127

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Mein Herz macht einen Sprung, während ich wieder zu mir komme, mich aufrichte und zum Eingang schaue. Bei diesem Anblick könnte ich grad in Ohnmacht fallen und Freudensprünge mache, denn es ist niemand Geringeres als Taehyung, hinter ihm all meine anderen acht Mitbewohner.

Träume ich?

Alle haben sich in Ghule verwandelt, stehen so mit ihren gefletschten, spitzen Zähnen und den violett leuchtenden Augen da. Sie betreten nacheinander in Kampfposition den Raum und umringen die Herrin, die überrascht zu sein scheint. Taes und meine Blicke treffen aufeinander, währenddessen zerbricht mir das Herz und noch mehr Tränen fließen. Er und die bemerken meine schwarz gefärbten Augen und wissen somit über mein großes Geheimnis Bescheid. Sie alle schauen mich schockiert an. „Ich liebe dich", murmle ich weinend, während ich Tae anschaue, nicht wissend, ob das meine letzten Worte an ihn waren. Er hilft mir aufzustehen, küsst mich stürmisch.

„Valerie, ich weiß nicht, wie das sein kann und was hier los ist-"

„Wir müssen sie umbringen ... Sonst bringt sie uns um. Das hier erkläre ich euch später. Es tut mir so leid", bringe ich hervor, woraufhin mein grauhaariger Freund die Augen aufreißt und die Herrin anschaut. „Es ist viel zu spät, denn ich habe den Stein bereits in meiner Macht. Da helfen dir deine Ghul-Freunde auch nicht mehr. Außerdem kannst du dir sowieso sicher sein, dass dich deine Freunde ab sofort hassen, Valerie!", schreit die Herrin, während meine Tränen immer noch fließen. Noch nie habe ich mich so schwach gefühlt. „Du bist schuld an allem! Du hast sie angelogen und sie hintergangen!" Wieder lacht sie. „Sie hatte eine Mission! Eine Mission, bei der sie herausfinden sollte, ob ihr alle Ghule seid, damit wir Homunkuli euch umbringen können und sie hat es gemacht!" Meine Mitbewohner scheinen noch geschockter zu sein als sie es zu Beginn waren und blicken mich an. Ich jedoch sinke immer beschämter in mir zusammen, während ich mich nicht traue, sie anzuschauen. Es tut mir viel zu leid und die Reue ist viel zu groß, als dass ich sie jetzt schon anschauen könnte. Ich würde den Schmerz in ihren Augen nicht ertragen und erst recht nicht den hasserfüllten Blick von Tae. Nicht nur mein eigenes Leben habe ich aufgegeben, sondern auch das der anderen, da sie mich sowieso von sich stoßen würden, was ich aber nicht ertragen würde.

Wie ein Schleier zieht das verschwommene Bild an mir vorbei. Wie in Zeitlupe greift die Herrin nach dem Stein, der sich augenblicklich grün färbt. In demselben Moment spüre ich einen Schmerz in meiner Brust, der mich laut aufschreien lässt. Ich sehe, wie ich an dieser Stelle anfange, rot zu leuchten. Der Schmerz wird immer stärker, meine Kräfte immer weniger und meine geistige Anwesenheit immer fraglicher. Ich schreie und schreie, merke, wie ich allmählich in Ohnmacht falle. „Los, Leute wir schaffen das. Vali, bleib bei uns, hast du mich verstanden?" Ich schaffe es grad noch so meine Augen zu öffnen und blicke in die Augen, vor deren Anblick ich Angst hatte. „Tae", flüstere ich, ehe ich wieder einen schmerzerfüllten Schrei loslasse. So fühlt es sich anscheinend an, wenn die Herrin die zwei Steine vereint und sie all die Kräfte der Ghule und Homunkuli in sich aufsaugt.

Fake Mission [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt