Zwei warme Hände, die ihre Handgelenke umfassten und sie daran hinderten, weiter die Pfannen ab zu trocknen, holten Alice irgendwann, aus ihren Gedanken.
„Das reicht für heute, Prinzessin.“
„Lass mich nur noch kurz das hier...ich...nur noch fertig...“, seufzte Alice.
„Was möchtest du?“ Grinste Conner an Alice Hals, den er gerade, mit federleichten Küssen bedeckt hatte. Er wusste ganz genau, wie er Alice dazu bringen konnte, weich wie Butter zu werden.
„Ach nicht so wichtig.“ Schloss Alice die Augen und neigte ihren Kopf etwas mehr zur Seite.
„Das würde ich auch meinen.“ Conner nahm Alice die Pfanne und das Tuch aus der Hand. Legte dann eine Hand vor ihre Augen. „Nicht erschrecken, Süße.“ Schlang er seinen Arm um ihre Hüfte. „Es wird Zeit für Romantik und Nachtisch jeglicher Art.“, hauchte er Alice ins Ohr.
Das allein, bescherte ihr eine Gänsehaut und ließ Alice schwach werden.
„Setz dich. Aber die Augen geschlossen halten. Bin gleich wieder da.“
Das konnte jetzt nicht sein Ernst sein. Alice spürte, dass sie auf etwas weichem saß. Nur leichtes Flackern, drang durch ihre Augenlider. Kerzen? Dazu das Knistern des Kamins. Zufrieden seufzend, lehnte sich Alice nach hinten und spürte auch sogleich das Sofa in ihrem Rücken. Sie griff neben sich und zog das Kissen, was sie spürte an ihren Körper und kuschelte sich tiefer in die Kissenlandschaft.
Lächelnd, blieb Conner stehen, als er ins Wohnzimmer kam. „Du kuschelst ohne mich?“
„Ungern. Aber du hast mich ja alleine gelassen.“ Kaum hatte Alice dies gesagt, spürte sie, wie Conner sich neben sie setzte.
„Jetzt bin ich ja da.“, flüsterte er nah an Alice Ohr.
„Darf ich jetzt meine Augen endlich öffnen?“
„Noch nicht. Aber deinen Mund.“
Was würde das werden? Egal. Alice vertraute Conner voll und ganz. Wahrscheinlich, gehörte es zum McCallum Romantik Packet. Kaum hatte sie den Mund geöffnet, spürte Alice etwas Kühles an ihren Lippen.
„Was schmeckst du?“
Alice ließ es sich auf der Zunge zergehen. „Vanille.“
„Und was noch.“ Conner ließ einen weiteren, gefüllten Löffel, in Alice Mund verschwinden.
„Flüssige, warme Schokolade.“ Worauf Alice anfing zu lächeln. Ihr Lieblingsnachtisch.
„Was?“ Wollte Conner wissen.
Alice öffnete die Augen und schenkte Conner diesen warmen Blick, der ihn Butterweich werden ließ. „Du hast es dir gemerkt.“
Conner musterte Alice und strich ihr eine Locke hinters Ohr. „Ich merke mir alles, wenn es um dich geht.“ Mit diesen Worten, hielt er einen weiteren Löffel Eis, mit extra Portion Schokoladesauce hin.
„Mmmm.“ Alice strich sich mit der Zunge, über ihre Lippen. Sie hörte, wie Conner tief durchatmete und spürte gleich darauf seine Lippen auf ihren, um von der Schokolade zu naschen, die auf ihren Lippen kleben blieb. Sanft, drückte sie ihn von sich weg und öffnete die Augen. Alice griff nach Conners Hand, mit der er immer noch das Glas mit dem Nachtisch umschlossen hielt und zog sie zwischen sie beide. Als sie den zweiten Löffel sah, zog sie eine Augenbraue hoch. „Ich mag es auch, gefüttert zu werden“, sagte Conner auf Alice Blick.
„Kindskopf.“ Lachte sie und hielt einen vollen Löffel vor Conners Mund. Brav, öffnete dieser ihn und schloss die Augen, als er das kalte Eis zergehen ließ. Wirklich abkühlen, tat es ihn jedoch nicht. Im Gegenteil. Dies war äußerst erregend, prickelnd und heiß.
„Der Letzte ist für dich.“ Das Eis neigte sich, langsam aber sicher dem Ende zu.
„Der ist aber groß.“ Bemerkte Alice, mit Blick auf den überfüllten Löffel.
„Das schaffst du schon. Zur Not, helfe ich dir auch.“, raunte Conner an ihr Ohr, während er ihr das Eis in den Mund gab. „Schmeckt so süß wie du.“, nuschelte er, kurz darauf an Alice Mund, als er einen Kuss forderte und sich so, noch einen kleinen Teil vom Eis erhaschte.
„Du Naschkatze.“ Konnte sich Alice ein Lachen nicht verkneifen, als sie sich wieder gelöst hatten. „Das war lecker. Danke.“
„Nicht dafür.“ Conner stellte das leere Glas auf den Beistelltisch.
„Nicht nur für das leckere Nachtessen und den Nachtisch. Sondern für alles heute und in den letzten Tagen. Und überhaupt.“
„Dafür musst du mir nicht danken. Für dich, würde ich noch viel mehr tun.“ Lächelte Conner und zog Alice an sich, während er sich am Sofa anlehnte. „Es ist schön, dich lächeln und glücklich zu sehen. Und allein dafür, lohnt es sich.“
Kaum spürte Alice Conners starken und zugleich sanften Körper an ihrem, schmiegte sie sich fest an ihn. Es war, je länger je mehr, ihr absoluter Lieblingsort. Egal wo Alice war, wenn Conner sie in den Arm nahm, fühlte es sich nach heimeliger Geborgenheit an. Als würde sie sich nur dort, richtig zuhause fühlen.
„Kuschel bedürftig?“, fragte Conner und küsste Alice Haare.
Sie nickte seufzend und schloss die Augen. Seit ihre Eltern gestorben waren, fühlte sich Alice nie mehr so wohl, verstanden und am richtigen Platz, wie in Conners Gegenwart und fest in seinen Armen in Sicherheit.
„Bist du müde?“ Auch wenn Conner bereits Beziehungen hatte, er hatte keine Ahnung, mit wie viel Glücksgefühl einem eine unscheinbare Situation, wie die hier, erfüllen konnte, wenn man sie mit der richtigen Person erlebte.
„Ich genieße nur ein bisschen.“
Ein Lächeln, huschte über Conners Gesicht. „Danke Alice. Dafür, dass du all deinen Mut zusammen genommen hast und über deinen eigenen Schatten gesprungen bist, um mit mir hier her zu fahren. Du machst mich so unglaublich glücklich, dass ich keine Worte dafür finde.“
Alice öffnete die Augen und sah in die von Conner. Glaubte sie davor immer den Worten, die gesprochen wurde, wusste Alice es nun besser. Es waren die Augen, die die Wahrheit oder Lüge sprachen. Noch nie davor, konnte sie so viel Wahrheit in einem Blick sehen, wie in Conners. Nicht nur jetzt. Immer, wenn er sein Herz auf der Zunge trug. Selbst dann, wenn er nichts sagte und sie einfach nur mit diesem unglaublich liebevollen Blick ansah. Oder wenn Alice von Conner, körperlich geliebt wurde, dass sie es bis in ihr Herz spüren konnte. Seine Augen sagten immer mehr, als Worte jemals im Stande dazu wären.
Alice setzte sich auf Conners Schoss, ließ ihre Finger in seinen Haaren verschwinden, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ließ darauf ihre daran sinken. Sagen tat Alice dabei nichts. Sie ließ ihre Taten für sie sprechen. Wie es Conner meisterlich beherrschte. Seine Worte, ließen nicht nur Alice Herz erwärmen, sondern das Verlangen, welches sich etwas ausgeruht hatte, wieder neu erwachen. Sie wollte nun ihren zweiten Nachtisch. Dabei würde sie einmal Conner so richtig verwöhnen. Alice ließ ihre Lippen an Conners Schläfe entlang nach unten gleiten, bis zu seinem Mund. Würde sie jemals genug von diesem bekommen? Leicht, strich sie mit ihrer Zunge, seine Lippen nach. Um das Selbe, gleich darauf mit ihren Lippen zu tun. Süchtig nach Conners Geruch und seinem Geschmack. Während Alice Conners Mund liebkoste, strichen ihre Hände, durch seine Haare. Durch diese hindurch, bis zu seinen Schultern.
Conner schloss die Augen, lehnte sich entspannt nach hinten und seufzte in den Kuss hinein, in den ihn Alice, mittlerweile verwickelt hatte. Er legte seine Hände an ihre Wangen, um sie bei sich zu behalten und den Kuss zu intensivieren.
Nur zu gerne ließ dies Alice zu. Küssen allein, würde ihr jedoch heute Abend nicht reichen. Sie wollte mehr. Alles von Conner wollte sie. Weshalb sie ihre Hände unter Conners Pullover verschwinden und über seine warme Haut gleiten ließ. Es fühlte sich einfach immer wieder toll an. Selbst sowas, wie die Haut eines anderen Menschen zu berühren und von diesem berührt zu werden, fühlte sich bei Conner endlich richtig an.
Sollte es wirklich so sein, wie ihre Mama immer sagte, dass es für jeden von uns, den einen Richtigen gab? Hatte sie, mit Conner, wohlmöglich endlich diesen einen Menschen gefunden, der nur für sie, für den Rest ihres Lebens, bestimmt war? Der bloße Gedanke daran, erfüllte Alice mit einem Gefühl, welches sie nicht mit Worten beschreiben konnte. Weil es ihr einerseits fremd war und gleichzeitig weil es sich so gut anfühlte, dass kein Wort ihm gerecht werden würde.
Conner konnte sein Hände ebenfalls nicht still halten. Voller Genuss, als würden sie von ihrem Lieblingsessen kosten, genossen sie den anderen und dessen Berührungen auf Haut und Lippen. Es war wie ein Rausch der Begierde.
Alice löste sich von Conner, um ihre Lungen mit genügend Sauerstoff zu versorgen und ihm seinen Pullover auszuziehen.
Ihre Lippen fanden sich sogleich wieder, während Alice ihre Hände, über Conners muskulöse Brust, bis zu seinem Bauch, gleiten ließ. Sie mochte seine Körper. Er war nicht zu durchtrainiert, wie der ihres Bruders. Dennoch sah man, dass Conner auf seinen Körper achtete. Der Ansatz eines kleinen Bäuchlein, gepaart mit einem leichten Sixpack, fand Alice unglaublich sexy. Die feinen Haare auf Conners Brust, die sich auf seinem Bauch weiter zogen und den weg zu seiner beachtlichen Männlichkeit aufzeigten, machten in Alice Augen, das Gesamtbild perfekt. Ein normaler Durchschnittstyp, mit dem gewissen Etwas. Dieses Etwas, waren Conners Augen und weniger offensichtlich, sein Herz.
Conner seufzte genüsslich erregt. Alice Berührungen waren wie Feuer, ohne jedoch Schmerzen zu hinterlassen. Dafür ein angenehmes Kribbeln, welches sich durch seinen ganzen Körper hindurch zog und welches am stärksten in seinen Lenden zu spüren war. Was auch für Alice nicht unbemerkt blieb. Ihre innere Göttin und ihre Libido, tanzten zusammen Samba, als sie Conners stetig wachsende Männlichkeit zu spüren bekamen. Was eine angenehme Feuchte in ihrer Mitte zur Folge hatte. Ihr Shirt hatte ebenfalls den Weg zu Conners Pullover gefunden und seine, von der Arbeit leicht rauen, jedoch genau so sanften Finger, bescherten Alice eine angenehme Gänsehaut. Ihre Lippen waren nicht nur süchtig nach denen von Conner. Alice Haut lechzte förmlich nach seinen Berührungen. Noch nie, hatte es sich so gut angefühlt, wenn ein Mann sie berührte. Alice schloss die Augen und genoss die sanften Küsse und Bisse, die Conner an ihren Brüsten hinterließ.
Nach ihrem kurzen, aber unglaublich befriedigenden Sex als Vorspeise, ließ sie das störende Stück, welches diese immer wieder schön verpackte, gleich weg. Alice wusste ganz genau, dass es am heutigen Abend noch zu mehr Körperlichkeiten kommen würde. Warum sich also unnötig verhüllen.
„Was dagegen, wenn du mein zweiter Nachtisch wirst?“, seufzte Alice, als sie sich Conner entgegendrückte, da dieser gerade ihre Nippel in Beschlag nahm.
Dieser ließ von Alice ab und sah zu ihr hoch. Mit einem Blick, aus dem das Verlangen geradezu triefte. „Ich gehöre ganz dir, Leannan.“ Conners Hände lagen an ihren Seiten und schoben den Bund ihrer Leggings, die Alice sich vor dem Essen überzog, nach unten. Mit etwas gegenseitiger Hilfe, schafften sie es, Alice davon zu befreien.
„Dann entspann dich und genieße.“ Mit diesen Worten, drückte Alice Conner leicht zur Seite, bis er unter ihr auf dem Boden lag. Wie in Trance, spürte er ihre warmen, sanften, leicht feuchten Lippen, an seiner Haut und wie diese jeden noch so kleinsten Fleck erkundeten. Sie war eine wahre Meisterin darin, ihn zu verführen. Wahrscheinlich wusste Alice auch von diesem Talent nichts. Conner wusste, dass er sich nie mehr einer Frau so hingeben konnte und wollte, wie er es bei Alice tat. Nicht nach alldem, was sie mit ihm angestellt hatte. Ein Stöhnen entwich Conner und er atmete hörbar aus, als er spürte, wie es gerade um einiges leichter im Süden würde. „Du bist ein wahres Prachtexemplar.“ Alice, setzte sich rittlings auf Conner und ließ ihren Blick über seinen Körper gleiten. Bei seinem markanten und dennoch weichen Gesicht, blieb Alice hängen. „Ich frage mich, weshalb das noch keine so sah, wie ich es sehe.“ Sie lehnte sich etwas vor, bis ihre Lippen sich beinahe berührten.
„Sei froh. So kommst du jetzt in diesen Genuss, statt einer anderen.“ Conner hob seinen Oberkörper etwas an und schnappte nach ihren Lippen. Darüber war Alice mehr als froh. Sie würde Conner auch nie mehr hergeben. Mit diesem Gedanken, ließ sie ihn gewähren. Mit in ihren Haaren verfangenen Fingern, verwickelte Conner Alice in einen tiefen, langen, nicht enden wollenden Kuss. Die Welt blieb stehen. Die Zeit ging langsamer. Es gab nichts mehr, als sie beide. Begierde, Lust und Liebe.
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Irish Heart - Sprache des Herzens
RomanceDie unberührten Küsten, sanften grünen Hügel, der Himmel, der die Erde zu berühren scheint, lang vergessene Gerüche und das raue Meer, Irlands. Dies ist Alice Callahans Heimat. Ihre Wurzeln. All das, hatte sie, nach dem Tod ihrer Eltern verlassen...