Kapitel 164

4 0 0
                                    

„Was verschafft mir die Ehre, deines Besuches?“ Savannah begrüßte Conner freudig, als sie ihm die Tür öffnete. „Mein bald Schwager.“ Zwinkerte sie.
„Deshalb bin ich da.“ Seufzte Conner und setzte sich an den Küchentisch. In Savannahs Zuhause, spielte sich das Leben mehrheitlich in der grossen Wohnküche ab.
„Was ist passiert?“ Savannah konnte sich denken, weshalb Conner da war. Ihre kleine Schwester und die Schatten ihrer Vergangenheit. „Ich mach dir einen Kaffee und du erzählst mir, was los ist.“ Ein dankbarer Blick von Conner, traf sie.
„Deine Schwester treibt mich irgendwann in den Wahnsinn, was die Hochzeit angeht. Sie will unbedingt heiraten. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, es ist ihr nicht wichtig wie. Wir hatten vor ein paar Tagen, beinahe Streit deswegen.“ Conner atmete tief durch. „Ich weiß ja, dass ihr das Leben, ihre Träume zerstört hat. Und ihre erste Hochzeit nicht annähernd so war, wie Alice sich dies vorgestellt hat. Geschweige von der darauffolgenden Ehe. Doch gerade deswegen dachte ich, dass sie es dieses Mal unbedingt so haben möchte, wie sie es immer wollte.“ Conners Blick war fragend, als er Savannah ansah. Er hatte keine Ahnung, was genau er von ihr erwartete.
„Du kennst doch Alice.“ Kam darauf schlicht von dieser.
„Ja genau. Und deswegen weiß ich ganz genau, dass sie sich was anderes wünscht, als sie es zu gibt. Ich dachte, sie würde mir bald mal eine ganze Planung um die Ohren hauen. Doch nichts. Sie brauche nur mich, euch und Rose. Sie blockt jedoch richtiggehend ab, was das Thema Hochzeit angeht. Alice will nicht enttäuscht werden, so wie sie sagt.“
„Eine kleine Hochzeit ist doch auch etwas Schönes.“
Conner hob eine Augenbraue in die Stirn. „Es geht doch nicht um die Größe. Ich will ebenso wenig eine 200 Menschen Hochzeit. Ich kenne nicht mal 200 Menschen, geschweige denn so viele, die ich einladen möchte. Jedoch mehr, als gerade mal vier, möchte ich schon dabei haben.“ Sein Blick wurde entschuldigend, den er Savannah zu warf. „Es ist doch nicht irgendein Tag. Sondern unsere Hochzeit, die es nur einmal geben wird und für die wir so kämpfen mussten. Dieser Tag, soll Alice erste Hochzeit für immer verdrängen, als hätte es immer nur diese eine…unsere gegeben.“
„Und wie, kann ich dir dabei helfen? Oder bist du einfach her gekommen, um dies bei mir abzuladen?“ Um Savannahs Mund, zuckte ein Schmunzeln.
„Ich brauche deine Hilfe, Savannah. Die von John und Sean natürlich auch. Denn ich möchte Alice mit der Hochzeit überraschen.“ Conner konnte sehen, dass ihm Savannah nicht ganz folgen konnte. „Anders gesagt, ich möchte Alice ihre Traumhochzeit schenken. Die, die sie sich insgeheim schon immer gewünscht hat und es wahrscheinlich immer noch tut. Sie soll diesen Tag einfach genießen können, ohne sich Gedanken machen zu müssen, ob alles so läuft, wie es sollte. Doch dafür brauche ich irgendwelche Anhaltspunkte, die ich von Alice wahrscheinlich nicht bekommen werde. Außer, dass sie gerne am Meer heiraten möchte. Wie soll ich denn…“
„Beantworte mir zuerst einmal eine Frage. Bevor wir hier weiter reden.“ Unterbrach Savannah ihren Freund. „Was ist mit dir und deiner Hochzeit?“
Etwas verwirrt, sah Conner Savannah an. „Was soll damit sein? Es wird genau so meine sein, wie die von Alice.“
Savannah schüttelte lachend den Kopf. „Das ist so typisch für dich, wie Alice Reaktion typisch für sie ist. Alice soll euren gemeinsamen Tag also genießen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, dass alles klappt?“ Conner nickte. „Dann bleibt die ganze Arbeit also an dir hängen. Wie willst DU dann EURE Hochzeit genießen. Diesen Tag gibt es auch für dich nur einmal.“
„Das weiß ich. Deshalb brauche ich ja all eure Hilfe. Auch die von Alice. Ich hab ihr schon gesagt, dass sie sich nicht aus allem raushalten kann.“
Savannah nickte zufrieden. „Ich glaube, jetzt weiß ich auf was du hinaus willst. Alice soll bei der Grundplanung mit helfen und dir Anstöße liefern. Doch schlussendlich wird die Hochzeit dennoch eine Überraschung sein.“
„Ich wusste, dass du mich verstehst.“ Grinste Conner.
Savannah entlockte es ein Lachen. „Du bist ein Schelm, McCallum. Es wird uns eine Ehre sein, euch zu unterstützen. Jedoch mit einer Bedingung.“ Conner nickte auffordernd. „Nur, wenn du dich irgendwann, spätestens an eurem grossen Tag, ebenso raus hältst, was die Umsetzung angeht und uns einfach vertraust. Wir werden dafür zuständig sein, dass alles organisiert ist und reibungslos funktioniert. Wie klingt das für dich.“
„Das klingt nach einem sehr fairen Deal. Ich vertraue niemandem so sehr wie euch. Das weißt du. Auch wenn es mir etwas Unbehagen bereitet, dann auch nicht alles zu wissen, was mich erwartet.“
„Damit musst du dann, wohl oder übel, umgehen können.“ Zwinkerte Savannah schelmisch. „Mit Überraschungen, muss man als Brautpaar rechnen. Das klingt so toll und ist alles so aufregend.“ Verfiel Savannah kurz in einem Anfall, bevor sie sich wieder fing und ernster wurde. „Eine Meerhochzeit also. Auch dein Wunsch?“
„Wenn ich nicht ahnen würde, wie sehr Alice sich wünscht, in Irland am Meer zu heiraten, würde ich die Hochzeit kurzerhand auf die Malediven verlegen. Also ja.“
„Für die verrückte Idee, würde sie dich lieben. Aber…Es ist wahrscheinlich die bessere Option, hier in eurer Heimat zu bleiben. Ihr könnt in zehn Jahren immer noch euer Eheversprechen an einem romantischen Strand erneuern.“
Das war gar keine so dumme Idee, dachte sie Conner. „Das ist jedoch schon alles, was ich weiß, über Alice Wünsche. Mehr hat sie noch nicht mit mir geteilt.“
„Da kann ich dir vielleicht helfen. Es ist schon sicher bald ein Jahr her, da hatten wir über das Thema Hochzeit gesprochen, in Zusammenhang mit meiner. Es war, bevor ihr euch überhaupt verlobt habt. Ich glaube, ihr wart noch nicht einmal offiziell zusammen. Alice hat genauso abgeblockt, wie bei dir. Ich hab einfach nicht locker gelassen und da hat sie mir das Märchen der Hochzeit erzählt. Ihr Wunsch nach der Traumhochzeit, in dieses verpackt. Und ich war mir damals schon ganz sicher, dass sie an dich gedacht hat, als sie es mir erzählt hat.“
„Das sich Alice ihre Hochzeit vorstellt, wie ein Märchen, dachte ich mir schon. Ohne den Hollywood Glamour. Wahrscheinlich soll es eher eine kleine Elfen Hochzeit werden.“
„Da bist du ziemlich nah dran, ja.“ Bestätigte Savannah. „Es ist eine sehr schöne Geschichte. Also frag Alice danach, Conner. Vielleicht erzählt sie es dir auch.“
„Sobald ich die Geschichte kenne, werde ich Alice ihre Märchenhochzeit planen. Zumindest so ähnlich.“
„Und ich…wir alle, werden dir dabei helfen. Damit es auch für dich, der schönste und ein erholsamer Tag werden wird.“ Savannah nahm Conner in den Arm.
„Danke.“ Atmete er erleichtert durch.

Irish Heart - Sprache des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt