Da Conner wusste, dass Alice früher als zuerst erwartet, beim Flughafen ankam, machte auch er sich, früh genug auf den Weg dorthin. Er wollte seinen Schatz nicht unnötig lange warten lassen. John fuhr ihn. Er wollte sich auch noch von seiner Schwester verabschieden.
Nervös, tigerte Conner nun im Flughafen auf und ab. Alice hatte tatsächlich schon zehn Minuten Verspätung. Gut, dass sie sich für die frühere Verbindung entschieden hatte.
„Conner.“ Hörte er dann endlich diese eine, liebliche, vertraute Stimme, die er aus tausenden wieder erkennen würde. Conner drehte sich um und die Erleichterung sprang ihm förmlich aus dem Gesicht.
Alice ließ ihr Gepäck einfach stehen und rannte Conner entgegen. Er breitete seine Arme aus und fing seine Liebste auf, die regelrecht in diese hinein sprang. Fest, klammerte sie sich an Conner, als würde er gleich wieder verschwinden. Dabei lösten sich Tränen aus ihren Augen. Tränen der Erleichterung, Freude, Erschöpfung, Übermüdung und wohl noch so aus einigen anderen Gefühlen heraus.
Conner stellte Alice wieder auf ihre Füße. Legte seine Hände an ihre Wangen und drückte sie leicht von sich weg. Sanft, wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht und sah sie liebevoll an. Die dunklen Ringe unter den Augen, waren nicht zu übersehen. „Schscht, Kleines. Alles ist gut.“ Conner legte seine Lippen auf die von Alice und forderte einen leichten, sanften und dennoch unglaublich verlangenden Kuss. „Ich habe dich so vermisst.“ Vergrub er sein Gesicht an Alice Halsbeuge.
„So ihr Zwei. Ihr solltet jetzt mal aufhören mit dem Geturtel. Ihr habt dafür die nächsten Wochen Zeit und das ohne Zuschauer.“ Grinste John, als er sich, mit Alice Koffer, neben die beiden stellte. „Man sollte das Gepäck nicht unbeaufsichtigt stehen lassen, Ali.“
Alice fiel auch John um den Hals. „Genieße die Zeit, Schwesterchen. Ganz, ganz fest. Ja?“
Alice nickte und gab John einen Kuss auf die Wange. „Danke.“
„Nicht dafür.“ Dann wandte John sich an Conner. „Pass mir auf meinen Schatz hier auf, ja.“ Schlug er mit ihm ein.
„Worauf du wetten kannst. Ich lass sie keine Sekunde mehr aus den Augen und meinen Armen, wenn es nicht dringend notwendig ist.“
„Weiß ich doch.“ John nahm seinen Freund kurz in den Arm. „Dann habt einen schönen Urlaub und tut, was ich auch tun würde.“ Lachte er, drückte die beiden noch einmal, bevor sie wirklich los mussten.
„Sagst du mir jetzt, endlich, wo wir hin gehen?“ Schlang Alice ihre Arme um Conners Taille und sah ihn mit einem Hundeblick an.
Conner gab ihr einen Kuss auf die Nase und hielt ihr dann die Flugtickets unter die Nase.
Alice Augen weiteten sich, als sie dort das Wort ´Malediven´, stehen sah. „Echt jetzt? Kein Witz?“
„Na komm schon. Als ob ich das machen würde.“ Ein Strahlen legte sich auf Alice Gesicht und wieder fiel sie Conner um den Hals. „Habe ich es getroffen?“
Heftig nickte Alice und gab ihm einen Kuss.Die Zeit, bis es dann endlich los ging und sie Dublin verließen ging schnell vorbei. Kaum da, stiegen sie auch bereits in das Flugzeug. Dieses erhob sich in die Luft und brachte die beiden ihrem Urlaub näher.
Alice durchzechte Nacht, machte sich schnell mal bemerkbar. Sie kuschelte sich an Conners Schulter und verschlief die ganze Reise. Bis auf den kurzen Aufenthalt, in Dubai, wo sie Umsteigen mussten und die Zeit im Irish Pub überbrückten. Alice wollte ja wach bleiben, aber sie schaffte es einfach nicht. Ihre Augen und ihr ganzer Körper, waren so müde. Zu müde. „Tut mir leid, dass ich immer schlafe. Aber ich bin so müde.“ Gähnte Alice, als sie wieder im Flugzeug saßen.
„Das macht nichts, Süsse. So bist du dann, die nächsten Tage, wieder ausgeschlafen.“ Gegen Ende, flüsterte Conner seine Worte, Alice ins Ohr, küsste sie sanft an der empfindlichen Stelle dahinter und nahm sie in den Arm.
Alice seufzte. Es wurde wirklich langsam Zeit, dass sie wieder einmal Zeit für die schönste Nebensache der Welt hatten. Ging es Alice gerade noch so durch den Kopf und schlummerte dann jedoch auch gleich wieder weg ins Land der Träume.
„Schatz, aufwachen. Wir sind bald da.“ Verschlafen und leicht verwirrt, blinzelte Alice Conner an. „Diesen Ausblick, solltest du echt nicht verschlafen.“ Deutete Conner zum Fenster. Schlagartig, war Alice wach und konnte den Blick nicht mehr vom Fenster nehmen. Sie zückte sogar ihr Handy, um ein paar Fotos zu machen. So was, sah man nicht alle Tage. Die vielen kleinen Inseln, in dem unglaublich blauen Meer.An Conners Hand, verließ Alice das Flugzeug, nachdem sie in Male, der Hauptinsel, gelandet waren. Es ging alles relativ schnell, bis sie ihre Koffer hatten und das Flughafengebäude verließen, um ein letztes Mal um zu steigen. Denn ihre Insel, Mushimasgali, lag noch eine ziemliche Strecke von Male entfernt. Ein Wasserflugzeug, sollte die beiden dorthin bringen.
Draußen, schlug ihnen erst einmal die Hitze entgegen und sie waren froh, hatten sie auf Savannahs Rat gehört und sich, als sie umsteigen mussten, umgezogen.
Nach zwei weiteren Stunden, kamen sie endlich auf Mushimasgali an. Oder waren es mehr? Oder gar weniger? Alice wusste es nicht mehr. Nach so vielen Stunden unterwegs und Schlafen, hatte sie ihr Zeitgefühl, bereits verloren. Conner sah sich gleich nach ihrem Fahrer um, der sie ins Hotel bringen sollte. ´Mr. and Mrs McCallum´, entdeckte er schnell das Schild. Alice sah zu Conner hoch, der sie nur unschuldig ansah. „Mike hat gebucht.“
Alice sagte nichts darauf, sondern drückte nur Conners Hand. Irgendwie, klang es nicht schlecht, dachte sie und musste schmunzeln.Alice staunte nicht schlecht, über alles, was sie gerade sah. Das große, schneeweiße Gebäude, war mit allerhand Pflanzen und Blumen geschmückt. Vor dem Eingang, hatte es einen Brunnen, der innen drin, mit lauter kleinen, blau schimmernden Mosaiksteinchen geschmückt war. Im Innern des Hauptgebäudes, sah es ähnlich chic aus. Von allen Seiten her, wurden sie freundlich begrüßt. „Sie müssen die McCallum‘s sein. Herzlich willkommen im Safari Resort.“
Conner und Alice lächelten freundlich und bevor Conner das Wort ergreifen konnte, um da was klar zu stellen, sprach die nette Dame am Empfang auch schon weiter. „Ihr Aufenthalt, wurde von einem gewissen Mike Sullivan gebucht. Ist das richtig?“
„Ja genau.“ Bestätigte Conner. Er hatte jedoch keine Ahnung, dass Mike direkt im Hotel gebucht hatte. Der Herr steckte voller Überraschungen.
„Herr Sullivan bat für sie um etwas mehr Privatsphäre und hat deshalb das Honeymoon Bungalow gebucht.“ Die Frau musste sich ein Grinsen verkneifen, als sie die beiden erstaunten Gesichter sah.
„Ok...aber...wir...“
„Das wissen wir. Doch grundsätzlich kann jeder dieses Bungalow buchen, der ihn auch bezahlt. Und dies, hat Herr Sullivan schon mal für sie übernommen. Beschwerden sollen an ihn gerichtet werden, hat er mir mitgeteilt.“ Musste sie jetzt doch lachen. „Und der Aufenthalt hier ist All inklusiv. Wir haben gerade ein Spezialangebot, von dem Herr Sullivan profitiert hat.“
Conner und Alice waren gerade mehr als sprachlos.
„Hier ist ihr Schlüssel. Einer unserer Resort Fahrer, wird sie zu ihrem Bungalow bringen. Es liegt auf der gegenüberliegenden Seite von unseren anderen Bungalows. Sie haben jedoch den selben Service. Frühstück und Nachtessen, können sie entweder hier bei uns im Restaurant einnehmen oder es, ganz bequem zu ihrem Bungalow liefern lassen. Für das Frühstück, müssten sie uns jeweils am Abend zuvor Bescheid sagen und für das Nachtessen am Morgen des selben Tages. Für heute reicht es noch, wenn sie es uns jetzt oder wenn sie richtig angekommen sind, kurz mitteilen. Alle Informationen, sind auch noch auf einem Infoblatt im Bungalow zu finden. Nun wünsche ich Ihnen, einen wunderschönen und erholsamen Aufenthalt bei uns. Und falls etwas sein sollte. Fragen, Wünsche, das Buchen von Ausflügen, wir stehen Ihnen hier immer zur Verfügung.“ Lächelnd schob die Frau den Schüssel über die Theke.
Conner hatte sich weitestgehend wieder gefangen und nahm den Schlüssel dankend entgegen. Alice nickte lächelnd. Kaum umgedreht, stand auch schon der Fahrer vor ihnen, nahm die Koffer und ging voraus.
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Irish Heart - Sprache des Herzens
RomanceDie unberührten Küsten, sanften grünen Hügel, der Himmel, der die Erde zu berühren scheint, lang vergessene Gerüche und das raue Meer, Irlands. Dies ist Alice Callahans Heimat. Ihre Wurzeln. All das, hatte sie, nach dem Tod ihrer Eltern verlassen...