Kapitel 88

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Das Tuch glitt leise zu Boden und er hob Alice auf seine Arme. Er musste jetzt seine Gefühle und Empfindungen, auf jede erdenkliche Art und Weise, aus sich raus lassen.
Im Zimmer, ließ Conner Alice sachte auf die Matratze sinken. Blieb über sie gebeugt, um den Kuss wieder aufzunehmen. „Kannst du spüren, wie sehr ich dich liebe, Leannan?“
„Laut und deutlich.“, seufzte Alice, als Conner seine Lippen von ihren löste und sie über ihre erhitzte Haut schickte. Genau wie seine Finger, die sachte an ihren Seiten entlang strichen. Wie konnte man diese Liebe nicht fühlen? Es war ein Ding der Unmöglichkeit. Denn sie war laut und intensiv.
Conner löste sich von Alice, um sich seiner Kleider zu entledigen. Nackt, wie sie ihn in den letzten Tagen so oft gesehen hatte, wie Alice es nicht für möglich gehalten hatte, bevor sie in dieses Abenteuer Kurzurlaub starteten, krabbelte Conner auf das Bett und über sie. Küsste sich, oberhalb von Alice Scham beginnend, über ihren Körper. Mit einer solchen Hingabe, als würde er es das erste Mal tun. Es war etwas, was er unglaublich gerne tat, durfte Alice feststellen. Es gab wohl kein Mal Sex, bei dem sich Conner nicht zuerst ganz ausführlich ihrem Körper widmete.
Die Hände mit denen von Alice verschränkt, küsste, streichelte, knabberte und leckte sich Conner über ihre Haut. Sog immer wieder ihren lieblichen Duft in sich auf und versank mit jeder Berührung, tiefer in der Liebe zu Alice.
Ihre Oberkörper schmiegten sich fest aneinander, als Conner seine Finger in Alice Haaren vergrub und ihren Mund zu einem Kuss verschloss. Erst als er spürte, wie Alice sich ihm weiter öffnete, erlöste Conner sie beide, in dem er sich in ihre warme Mitte schob. Ein erleichtertes Stöhnen entwich dabei seinem Mund, welches Alice durch einen Kuss in sich aufnahm. Dabei konnte sie spüren, wie sehr Conner es genoss, sich mit ihr zu vereinen. Es war, als würde seine Liebe dadurch, jedes Mal noch etwas tiefer und unbändiger werden.

Alice Wangen leuchteten rosig, als sie sich mit diesem schüchternen, leicht beschämten Lächeln auf den Lippen, ihre Kleider überzog. Die Beine fühlten sich schwammig an. Dazwischen konnte Alice noch immer die erregende Feuchte spüren und ihre Haut schien zu glühen. Jedes Mal ein unglaubliches Gefühl. In dem Moment, wusste Alice jedoch nicht, wie sie sich damit fühlen sollte. „Jeder im Pub, wird mir ansehen, dass ich eben erst Sex hatte“, sagte sie mehr zu sich selber.
„Und ist das so schlimm?“ Conner drehte Alice zu sich und berührte kurz ihre Lippen. Mehr durfte er nicht riskieren. Das Verlangen jagte noch immer durch seinen Körper. Während Conner die Knöpfe an Alice Bluse zuknöpfte, musterte er sie. „Wovor hast du Angst, Alice?“ Ihr Blick, mit dem sie ihn ansah, war fragend. Wie sollte er es richtig ausdrücken? „Warum, ist es dir so wichtig, dass alle das Gefühl haben, dass wir nur Freunde sind, wenn es doch gar nicht so ist.“
Alice holte tief Luft, um etwas zu sagen. Doch stattdessen, löste sie Conners Hände von ihrer Bluse und brachte Abstand zwischen sie beide. Am Fenster, blieb sie stehen.
„Wenn du ehrlich zu dir bist, dann weißt du, dass wir uns etwas vormachen. Das du dir etwas vormachst.“ Conner hatte sich hinter Alice gestellt und ließ seine Hände an ihren Armen entlang gleiten.
„Es ist einfacher, wenn es niemand weiß und man nicht von neugierigen Blicken beäugt wird.“
„Was ist daran einfacher, Alice.“ Sie seufzte und wollte sich gleich wieder Conners Nähe entziehen. Dieser ließ es jedoch nicht zu. „Ich möchte doch einfach nur verstehen, was in deinem hübschen Kopf vor sich geht.“ Drückte Conner einen Kuss in Alice Haare.
„So lange ich etwas für mich behalte, scheint es nicht wirklich real zu sein. Und kann mir dadurch auch von niemandem weggenommen oder zerstört werden. In der nicht realen Wirklichkeit, kann mich auch niemand verletzten.“
„Das ist deine Angst? Das du verlierst, was wir haben, wenn andere davon wissen und du es lebst?“
Alice nickte und konnte sich nun doch aus Conners Griff lösen. „Ich weiß, dass es absolut bescheuert ist und unlogisch klingt. Ich will es doch eigentlich auch nicht. Doch mein verkorktest ´Ich´, tief in mir drinnen, ist immer noch so stark, dass es mich so handeln lässt, dass es auf andere unverständlich wirkt.“ Alice lehnte an der Wand, gegenüber von Conner und sah ihn an. Das war bestimmt auch für ihn zu wirr. „Das zwischen uns, ist so unglaublich schön und zart, dass ich es so lange wie möglich behüten und beschützen möchte, vor der harten Realität.“ Alice Gesichtszüge wurden weich, als sie langsam auf Conner zu ging. „Es ist wie mein ganz persönliches kleines Glück, welches nur mir gehört und mir niemand weg nehmen kann, wenn ich es für mich behalte und niemand davon weiß.“ Alice strich über Conners schwarzes Hemd, in dem er so unglaublich sexy aussah. „Der Ort, an den ich mich zurückziehen und einfach ich sein kann, wenn mir alles rund um mich, zu viel wird. Mein Rückzugsort, an dem niemand irgendwelche Anforderungen stellt, außer mich lieben zu dürfen.“ So viel Liebe, wie in Alice Blick zu sehen war, mit dem sie zu Conner hoch sah, während sie ihre Hände in seinen Gesässtaschen verschwinden ließ, konnte man nicht in drei Worte packen.
Ihre Worte rührten ihn. „Ich bin froh, dass diese kleine Rückzugsmöglichkeit bei mir und nicht von mir weg ist.“ Conner küsste Alice Stirn und verharrte einen Augenblick so, bevor er seine daran legte. „Und ich werde dein Glück mit dir hüten und beschützen, egal ob du bereit bist, es in die Welt hinaus zu schreien, weil es so groß wird und die Oberhand über dein Tun und Handeln übernimmt oder du es noch klein behalten und es nur mit mir teilen willst.“
Mit was um alles in der Welt, hatte sie diesen unglaublichen und außergewöhnlichen Menschen in ihrem Leben verdient? „Du bist einfach zu gut für diese Welt, Conner McCallum.“
Ein Lächeln legte sich auf Conners Gesicht. „Jedoch genau richtig für dich.“
Und ob er das war. Alice nickte leicht und stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um ihren Mund auf den von Conner zu legen. Ein Kuss folgte, der all die zuvor gesprochenen Worte besiegelte.

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