„Ich sollte gehen, Conner.“ Alice drückte einen Kuss in Conners Haare, der in ihren Armen lag und schälte sich unter ihm hervor. Sie hatten gemeinsam Abendessen gekocht und es sich danach vor dem Kamin gemütlich gemacht.
„Soll ich dich begleiten?“ Conner ging das alles gerade viel zu schnell. Vor allem, da er kurz davor war, einzuschlafen. Alice Streicheleinheiten durch seine Haare, machten ihn unglaublich schläfrig.
Alice schüttelte den Kopf, während sie zur Tür lief, um Schuhe und Jacke an zuziehen. „Ich bin schon groß. Und außerdem ist da draußen niemand mehr, vor dem ich mich fürchten muss.“ Fertig angezogen, drehte sich Alice um. Conner stand dadurch dicht vor ihr. Sein unwiderstehlicher Duft, stieg ihr in die Nase. „Vielen Dank für diesen wunderschönen Tag. Genau das, habe ich gebraucht, um wieder richtig hier an zukommen“, sagte Alice leise. Stunden der Normalität, als wäre nichts gewesen. Kein Brian, der sie zerstören wollte und auch die vier Monate danach nicht.
„Ich danke dir, Prinzessin.“ Conner näherte sich Alice Gesicht. Sie hatte ihm gesagt, er solle tun, nach was ihm sei. Ihm war nach einem Gute Nacht Kuss von seiner Süßen. Erneut war es eine Explosion ihrer beider Endorphine. Alice vergrub ihre Finger in Conners Haaren, um ihn so nah wie möglich bei sich zu behalten und nicht so schnell wieder los zu lassen. Dabei spürte sie, wie er sie sachte gegen das Holz der Tür drückte. Gefangen zwischen dem Fluchtweg nach draußen und Conner. Alice wollte nicht flüchten. Auch wenn sie spürte, wie die Küsse mit jedem Mal intensiver wurden. Nicht nur, was das sehnsüchtige Verlangen anging. Jeder neue Kuss, ging tiefer hinein ins Herz. Legte sich wie Balsam über die seelischen Narben. „Wie konnte ich nur so lange darauf verzichten?“ Alice seufzte, als Conner ihnen eine kurze Pause gönnte, um die Lungen wieder mit Luft zu füllen. Sachte knabberte er an ihren Lippen, nur um sie im nächsten Augenblick, wieder mit seinen in Beschlag zu nehmen.
„Darf ich hier bleiben?“, fragte Alice völlig atemlos. Sie hatte gerade das Bedürfnis, diesen Tag und den Abend, nicht so enden zu lassen, in dem sie beide alleine schlafen gingen.
Conner fing augenblicklich an zu strahlen. „Das fragst du noch? Nichts, habe ich mir eben mehr gewünscht, als dass du bei mir bleibst.“ Ein sanfter Kuss auf Alice Stirn und Conner schlang seine Arme fest um ihren Körper. „Du willst also bei mir schlafen?“, nuschelte Conner in Alice Haare und küsste sich darüber.
„Ja.“, flüsterte Alice und vergrub ihr Gesicht an Conner Hals. „Wenn du mich in dein Bett lässt, dann am liebsten in deinen Armen.“
In ihrer Stimme schwang die selbe Unsicherheit mit, die Conner auch in Alice Augen sehen konnte. „Unser Bett, Alice.“, flüsterte er. „Ich lass dich die ganze Nacht nicht mehr los, mein Schatz. Versprochen.“
Conners Blick war voller Liebe, als er Alice anlächelte. Es trieb ihr Tränen in die Augen. Statt etwas auf diese zu erwidern, umschloss Conner Alice Gesicht mit seinen Händen und gab ihr einen sanften Kuss, in dem ebenso viel Liebe steckte, wie in seinem Blick. Auch wenn der Kuss nur kurz war.
„Komm, lass uns hoch gehen.“ Conner berührte Alice Hand mit seiner, die sie sogleich mit ihrer umschloss. Gemeinsam löschten sie das Licht und stiegen die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer.
„Möchtest du zuerst ins Bad?“ Alice nickte nur. Sie war von ihrer eigenen Entscheidung immer noch überwältigt und erstaunt. Im Bad, setzte sie sich auf den Rand der Badewanne und atmete einmal tief durch. Machte sie hier wirklich das Richtige? Alice Herz schrie ganz laut, ja.
Die Zähne geputzt und das Gesicht gewaschen, ging Alice zurück ins Zimmer. „Du hast es all die Monate hier liegen lassen?“ Mit einem fragenden Blick, drehte sich Alice zu Conner um, nachdem sie aus Gewohnheit unter ihr Kissen griff und tatsächlich ihren Pyjama hervor holen konnte.
„Er roch so gut nach dir.“ Gab Conner leise zu. Er hatte sich bereits umgezogen.
Hingerissen von seiner unglaublich süßen Aussage, zog sie ihn an ihre Lippen. „Immer noch der selbe süße Kerl.“ Alice biss sich auf die Lippe, als sie Conner wieder freigegeben hatte. „Ich wärm schon mal das Bett auf, während du im Bad bist.“ Als Antwort darauf, bekam Alice lediglich eine hochgezogene Augenbraue von Conner, mit einem vielsagenden Blick. „Sag nichts, McCallum.“, lachte Alice und boxte ihn in den Oberarm. Lachend verließ Conner das Zimmer. Was für ein schöner Klang sein Lachen doch hatte.
Alice setzte sich aufs Bett und drückte ihren Pyjama kurz gegen das Gesicht. Er roch irgendwie wirklich noch nach ihr. Sie schüttelte den Kopf, zog sich um schlüpfte unter die Decke. Ganz tief, kuschelte sie sich darunter.
Ein Lächeln schlich sich auf Conners Gesicht. „Ist es schon warm?“ Etwas unschlüssig, setzte er sich zu Alice und betrachtete sie. „Willst du das wirklich, Alice? Sei ehrlich zu mir und dir.“
Ehrlicherweise, zuckte Alice mit den Schultern. „Es fühlt sich gut an. Reicht dir das, damit du jetzt zu mir unter die Decke kommst und mich ganz doll fest hältst?“
Es reichte vollkommen aus. Conner ging auf die andere Seite des Bettes und stieg ins Bett. Vorsichtig rutschte er näher an Alice heran. Strich über ihre Haare und drückte einen Kuss in diese. „Das macht mich gerade unglaublich nervös. Als würde ich das erste Mal mit dir in einem Bett schlafen.“
Alice drehte sich leicht und sah zu Conner nach hinten. „Damals warst du wesentlich weniger nervös.“ Mit einem Lächeln, strich sie durch seine Haare. Conner schloss die Augen und ließ sich tiefer in die Matratze und gleichzeitig in diese Berührung sinken. Alice drehte sich auf den Rücken, damit sich Conner an ihre Seite kuscheln konnte. Sein Gesicht war dicht neben ihrem. Sein Arm lag der eine über ihr und seine Hand an ihrer Wange, während der andere oberhalb von Alice Kopf ruhte.
Eine Weile sahen sie sich einfach nur an, als müssten sie sich jedes noch so kleine Detail am anderen erneut einprägen, um sich sicher zu sein, dass dieser Moment die Wirklichkeit war. Bevor Conner das sanfte Licht der Nachttischlampe löschte.
„Ich liebe dich, Leannan.“ Durchbrach seine Stimme, die stille Dunkelheit, in der sie die Nähe des anderen genossen. Sich küssten, mit ihren Lippen liebkosten und den Fingern streichelten.
„Ich liebe dich auch. Immer.“ Hallte Alice Stimme leise, wie ein Echo nach. Erleichtert seufzend, gab sich Conner dem lieblich süßen Kuss hin, den Alice ihm auf ihre Worte schenkte. So schnell, hätte er nicht mit ihren Worten gerechnet. Sie passten jedoch zu dem ganzen heutigen Tag. Denn mit ihm und allem, was während den letzten Stunden geschah, hatte Conner ebenso wenig gerechnet.
War es der Neubeginn, zurück in ihr gemeinsames, altes Leben?
DU LIEST GERADE
Irish Heart - Sprache des Herzens
RomanceDie unberührten Küsten, sanften grünen Hügel, der Himmel, der die Erde zu berühren scheint, lang vergessene Gerüche und das raue Meer, Irlands. Dies ist Alice Callahans Heimat. Ihre Wurzeln. All das, hatte sie, nach dem Tod ihrer Eltern verlassen...