Mit feurigem Blick, beobachtete Maggie die Turteltauben. Was hatte Conner denn da für ein Trampel mit hier her genommen? Was zum Teufel, wollte er mit der? Die konnte ihm doch niemals das Wasser reichen. Nicht so, wie sie selber. Sie hatte Stil und wusste sich in der Öffentlichkeit zu bewegen und zu äußern. Wahrscheinlich kannte die nicht einmal die einfachsten Höflichkeitsformen. Maggies Groll, wurde immer grösser. Conners und Alice inniger Kuss, stachelte sie nur noch mehr an. Und in Maggies Kopf, Spinten sich schon haufenweise, fieser Dinge zusammen. Die würde ja noch sehen, auf was für Frauen Conner steht und mit wem er, schlussendlich, die Party verlassen würde.
Conner und Alice waren natürlich Ahnungslos, wenn sich auch in Alice tiefstem Innern, ein schlechtes Gefühl zusammen braute, seit sie diese Maggie gesehen hatte, ließ sie dieses nicht die Oberhand gewinnen. Auf keinen Fall wollte sie sich von der Krake den Abend verderben lassen. Achtsam würde sie dennoch bleiben.„Siehst du, was ich sehe?“ Grinste Lisa Mike an.
„Maggie ist erneut bei Conner abgeblitzt. Abgeprallt, könnte man fast schon dazu sagen.“
„Ja, das auch. Ich trau ihr jedoch nicht eine Sekunde über den Weg. Maggie hatte schon damals damit zu knabbern, dass ausgerechnet Conner, ihr eine Abfuhr erteilt hatte. Ihr Ego schien danach, mehr als angekratzt. Doch das meine ich nicht.“
Wieder schweifte Lisas Blick, nachdem sie sich vorgenommen hatte, Maggie im Auge zu behalten, quer durch den Raum und blieb dann bei dessen Eingang haften. „Conner ist, zum ersten Mal, in Begleitung gekommen.“
„Und sie ist, von weitem betrachtet, eine Wucht. Gleich nach dir natürlich, mein Schatz.“ Beeilte Mike, sich den Satz noch in die richtige Richtung zu lenken.
„Gut gerettet.“ Stieß ihn Lisa in die Seite.
„Ich liebe dich. Aber manchmal muss man einfach etwas über den Tellerrand gucken.“
Lisa verfiel darauf, in schallendes Gelächter. „Das weiß ich doch, mein Schatz.“ Sie gab ihrem Mann einen zärtlichen Kuss.Je mehr sich Alice und Conner unter die Leute mischten und von überall her, freundlich gegrüßt und zugelächelt wurde, desto nervöser wurde Alice. Es wurde ihr erst jetzt wirklich bewusst, dass Conner diese Leute, so ziemlich alle kannte und sie, einfach das neue Anhängsel war. Die Blicke deutete Alice so, dass es wirklich eine Premiere sein musste, dass Conner mit einer Frau her kam.
„Komm, ich muss dir jemanden vorstellen.“ Bahnte sich Conner zielstrebig einen Weg durch die Menge. Ein Mann und eine Frau standen dort, strahlten ihnen entgegen und schienen ganz ungeduldig auf Conner zu warten. Das machte es nicht gerade besser. Alice drückte sich fester an seine Seite und wäre am liebsten in ihm verschwunden.
Conner spürte die Veränderung, die durch Alice Körper ging. Er zog sie näher an sich heran. „Niemand wird dich fressen, Kleines. Und die Zwei…“ Conner machte eine Kopfbewegung Richtung Mike und Lisa. „Die erst recht nicht. Die werden froh sein, dass ich endlich mal nicht alleine hier auftauche.“ Conner drückte einen sanften Kuss auf Alice Schläfe.
Natürlich wusste Alice, dass ihr hier niemand etwas tun wollte. Bis auf Maggie wahrscheinlich. Dennoch war da dieses Gefühl, welches immer wieder in ihr hoch kam. Jetzt gab es jedoch kein Zurück mehr.
„Hey Conner, altes Haus. Schön dich zu sehen.“ Wurde Conner auch sogleich, in eine freundschaftliche Umarmung, von seinen beiden Freunden, gezogen. Die er herzlich erwiderte. Mike und Lisa waren die Art von Freunden, die man nicht so oft sah, wie man es gerne möchte, es aber jedes Mal so ist, als hätte man sich eben erst das letzte Mal gesehen. Einfach Gold wert.
„Gut siehst du aus.“ Lächelte ihn Lisa vielsagend und mit einem kurzen Blick zu Alice, an und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange. Es sah aus, wie wenn Savannah mit Conner herum alberte.
Conner griff nach Alice Hand, zog sie wieder an seine Seite und legte dann seinen Arm um ihre Hüften. Er wusste ganz genau, dass sie sich, genau in dem Moment, unglaublich unwohl fühlen musste. „Darf ich euch meine Freundin, Alice vorstellen.“ Liebevoll und voller Stolz, sah Conner Alice an und strich ihr über die Wange.
Noch ehe Alice reagieren oder darüber nachdenken konnte, wie sie die beiden begrüßen sollte, wurde sie schon von Lisa in ihre Arme gezogen.
„Es freut mich, dich kennenzulernen. Und, dass Conner endlich mal jemanden mitbringt.“ Schelmisch sah sie ihn an. „Wurde ja auch mal Zeit.“
„Wir sind bloß Freunde.“ Schüchtern, lächelte Alice die beiden an, nachdem sie auch von Mike, herzlich begrüßt wurde.
„Ich denke, wir gehen uns mal was zu trinken holen, um das Ganze etwas auf zu lockern.“ Zwinkerte Conner Alice zu, die ihn darauf dankbar an sah.
„Sie sind nett, deine Freunde.“ Fand Alice ihre Sprache wieder, kaum waren sie außer Hörweite.
„Ich umgebe mich nur mit netten Menschen.“ Grinste Conner Spitzbübisch. Seine Laune war grandios.
„Tut mir leid, dass ich...“ Conner drehte sich zu Alice um, da er die Bar schon erreicht hatte und schüttelte sanft den Kopf. „Du bist, wie du bist. Und so, genau richtig.“ Er küsste Alice Stirn und legte seinen Arm um sie.
Es wurde ihr warm ums Herz und sie drückte sich fest an Conner, während sie auf ihre Getränke warteten.
Lisa seufzte bei dem Anblick, den die beiden ihnen boten. „Scheinst zufrieden zu sein, Mama. Mit unserem Sohnemann.“ Zog Mike seine Frau hoch.
Sie stieß ihn in die Seite, lächelte jedoch. „Sie sind einfach ein zauberhaftes Paar. Oder etwa nicht?“
Mike nickte. „Conner scheint glücklich zu sein.“
„Sei ehrlich, Mike. Haben wir Conner, schon jemals so erlebt?“
Mit den Schultern zuckend, sah er zu den beiden hinüber.
Lisa hakte sich bei ihm unter, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und tat es ihm gleich. „Beste Freunde.“, flüsterte Lisa dabei nachdenklich.
Bei der Bar, prosteten sich Conner und Alice gerade zu. „Auf dich, meine Schöne.“
„Lass das Conner. Auf uns.“ Es gab heute bereits genügend Komplimente, die Conner bekundete.
„Auf uns und einen fantastischen Abend.“ Conner lehnte sich etwas vor und berührte sanft Alice Lippen, mit den seinen. „Es ist so schön, dass du mit gekommen bist. Und ich bin einfach nur unglaublich froh darüber.“, nuschelte Conner in den Kuss.
Alice lächelte und schlang ihre Arme um seinen Hals. Wenn sie auch noch etwas Anlaufschwierigkeiten hatte, so wusste Alice, dass es richtig war hier her mit zu kommen. Für Conner, für sie beide und am allermeisten, für sie selber.
DU LIEST GERADE
Irish Heart - Sprache des Herzens
RomansaDie unberührten Küsten, sanften grünen Hügel, der Himmel, der die Erde zu berühren scheint, lang vergessene Gerüche und das raue Meer, Irlands. Dies ist Alice Callahans Heimat. Ihre Wurzeln. All das, hatte sie, nach dem Tod ihrer Eltern verlassen...