Kapitel 393

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Sicht Wincent

Auch wenn es mir nicht unbedingt gefiel, dass ein anderer Typ meine Freundin anfasste, so war es doch gut, dass er Isa helfen konnte. „Können Tim und ich ne Runde mit Goldi rausgehen?", fragte Shayenne mich dann, als wir die Küche aufgeräumt hatten. „Klar, oder ist das ein Vorwand, damit ihr ungestört knutschen könnt?", grinste ich. „Man.", rollte Shay mit den Augen. „Nein wollen wir nicht, also die Idee ist gut, aber ich weiß nicht, ob du das kennst... gerade am Anfang genießt man die Zeit, die man zusammen hat.", sagte sie. „Du tust so, als würden Isa und ich nichts anderes machen, als miteinander im Bett zu landen.", stöhnte ich. „Ist das nicht so?", fragte meine kleine Schwester provokativ. „Natürlich nicht. Das klingt manchmal vielleicht so, aber das stimmt nicht.", lächelte ich. „Jaja.", grinste Shay und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Gut, sie glaubt mir definitiv nicht. Ich beobachtete, wie meine Schwester und ihr Freund, wow das klang immer noch ungewohnt, ihre Schuhe anzogen und dann mit Goldi aus der Wohnung verschwanden. „Na, wie gehts dem großen Bruder?", fragte Isa dann. Ich ging zum Sofa und ließ mich neben sie sinken. „Es ist ungewohnt, aber ich komm klar. Er ist wirklich nett.", lächelte ich leicht und zog sie in meine Arme. „Du machst das super.", flüsterte Isa dann noch und legte ihre Lippen sanft auf meine. Sofort zog ich sie dichter zu mir und wollte den Kuss vertiefen. „Na, wir sind nicht ganz alleine.", schmunzelte sie. „Die sind doch eh ne Weile unterwegs.", verdrehte ich die Augen und küsste sie wieder. „Ach Wincent. Das können wir morgen noch zu genüge machen, ich möchte kuscheln.", sagte Isa dann aber wieder. Ich nickte und legte meine Arme um sie. Ich genoss einfach die Nähe meiner Freundin, während wir beide ein bisschen auf unseren Handys tippten. Isa war auf der Crewseite unterwegs, während ich mit meinem Profil den ein oder anderen Fan glücklich machte.

Als es eine Stunde später an der Tür klingelte, stand ich auf und ließ Tim und Shayenne wieder rein. „Na, wie wars?", lächelte ich und räumte Goldis Sachen weg. „Schön, frische Luft tut immer gut.", erzählte meine Schwester und wanderte weiter in die Wohnung. Wir setzten uns alle aufs Sofa und entschieden uns einen Film zu gucken. Isa holte noch ein paar Snacks und Getränke aus der Küche, während ich meine kleine Schwester und ihren Freund beobachtete. Die beiden gingen echt süß, aber auch unsicher miteinander um und Tim war stets darauf bedacht, sie nicht zu sehr zu berühren. Isa kam wieder und schob mich ein Stück weiter an den Rand, um sich zwischen mich und meine Schwester zu setzten. Sie schenkte uns allen Getränke ein, startete den Film und kuschelte sich dann an mich. „Jetzt starr die beiden nicht so an.", flüsterte sie mir ins Ohr und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf zum Fernseher und versuchte mich wirklich auf den Film zu konzentrieren. Irgendwann warf ich doch noch einmal einen vorsichtigen Blick in Richtung der beiden und irgendwie war es schön zu sehen, dass sie sich in die Arme von ihrem Freund gekuschelt hatte. Tatsächlich freute ich mich einfach für meine kleine Schwester, dass sie scheinbar jetzt auch erfahren durfte, was Liebe ist.

Nach dem Film verabschiedeten wir uns von den Beiden und ich ging noch eine kleine Runde mit Goldi, während Isa sich schob bettfertig machen wollte. Als ich wieder kam, lag sie schon im Bett und wartete auf mich. Ich ging also nur einmal schnell Zähneputzen und legte mich dann zu meiner Freundin ins Bett. „Das war ein schöner Abend.", flüsterte ich und hauchte ihr ein paar Küsse auf den Hals. „Hmmm.", machte Isa und strich mir durch die Haare. „Und er könnte noch schöner werden.", murmelte ich und schob meine Hand an ihren Po. Oh ja, ich war definitiv jetzt schon heiß auf sie. „Nein.", sagte Isa nur und schob meine Hand weg. Ich atmete etwas genervt aus und legte mich auf den Rücken. „Bist du jetzt angepisst?", fragte Isa und ich merkte, dass sie mich beobachtete. „Nein, aber ich hatte Lust.", erwiderte ich trocken. „Und ich nicht.", kam es von Isa. So nicht, Fräulein. „Okay.", gab ich in möglichst neutralem Ton von mir. Ich wollte mich auf diesen Streit nicht einlassen. „Du findest es kacke, dass länger nichts lief oder?", fragte Isa gerade raus. „Und selbst wenn? Es ändert nichts an der Situation jetzt.", sagte ich und drehte meinen Kopf zu ihr, um sie anzusehen. „Es tut mir leid, aber ich hab momentan mal wieder eine Phase, in der ich kaum Lust habe.", murmelte sie. Ich zog sie in meine Arme und strich ihr sanft über den Rücken. „Das ist nicht schlimm, du musst nur mit mir reden. Du weißt, dass ich dich noch nie angefasst habe, wenn du es nicht wolltest.", flüsterte ich und hauchte ihr ein paar Küsse auf den Haaransatz. Isa nickte nur und kuschelte sich fester an mich. Was war nur schon wieder los mit ihr? Den ganzen Tag war alles gut und jetzt ist sie wieder so verletzlich. „Ich liebe dich.", murmelte ich in Isas Haare. Wir schliefen dann einfach Arm in Arm ein und ich genoss es Isa die ganze Nacht so dicht bei mir zu haben.

Am nächsten Morgen ging ich erstmal eine Runde joggen. Es war noch ziemlich früh und ich genoss es mit Goldi meine Runde durch die Felder zu gehen. Isa schlief noch, als wir los sind, weshalb ich mich leise in die Wohnung schlich, als wir zurück kamen. Ich sprang schnell unter die Dusche und schlich dann mit einem Handtuch um die Hüfte zum Kleiderschrank. „Guten Morgen schöner Mann.", murmelte Isa aus dem Bett. „Na? Aus dem Schönheitsschlaf erwacht?", grinste ich und ging zu ihr, um ihr einen kurzen Kuss zu geben. Isa seufzte und ließ ihre Hand in meinen Nacken gleiten, um mich dichter zu sich zu ziehen. Wie lange es wohl dauert, bis ich den nächsten Korb bekomme. Doch Isa vertiefte den Kuss und zog mich zu sich unter die Decke. Natürlich spürte sie meine Lust sofort und die Bekleidung mit nur einem Handtuch war nicht sonderlich vorteilhaft. „Wie war das gestern?", schmunzelte ich, während Isas Hände überall an meinem Körper waren. „Das ist gerade anders.", flüsterte sie nur und küsste mich wieder, bis es mehrfach an der Tür klingelte.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt