Kapitel 377

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„Was ist los?", sagte ich leise und blieb stehen. „Es ist ungewohnt, aber ich hab mir echt Mühe gegeben, oder?", kam es unsicher von Wincent. „Du machst alles richtig, wir reden zu Hause nochmal.", lächelte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor wir zum Tisch gingen und uns setzten. Unser Essen hatten die anderen schon auf Teller getan und so wünschte wir uns einen Guten Appetit und ich begann mit Gabel und Löffel meine Spaghetti zu essen, während Wincent seine Pizza genüsslich verschlang. Irgendwann änderte sich Shayennes Blick, doch auf meinen fragenden reagierte sie nicht. Sie beugte sich zu Angela, welche mich jetzt genau so ansah. „Ihr seid verlobt.", platzte es dann aus Shayenne heraus. Klar, sie hatte jetzt beim Essen den Ring an meinem Finger zu sehen. „Du trägst sonst keine Ringe.", ergänzte Angela. „Ja, deswegen sind wir heute Abend eigentlich hier.", sagte Wincent und legte seinen Arm um mich. „Er hat mir gestern den Antrag gemacht.", grinste ich und sah Wincent kurz in die Augen. „Ich will alles wissen.", platze es dann aus Shayenne raus. „Darf ich erst essen?", lachte ich und nahm mein Besteck wieder in die Hand. Sie nickte, starrte uns aber das ganze Essen lang etwas fassungslos an. Kaum waren die Teller vom Tisch wurden wir von allen Seiten mir Fragen gelöchert, welche wir alle mit einem breiten Lächeln beantworteten. „Und was war das Beste des ganzen Tages?", fragte Tim dann vorsichtig. „Das willst du nicht detailliert wissen.", grinste Wincent verschmitzt, bevor ich was sagen konnte. „Wincent!", rief ich empört und schlug ihm auf die Brust. Tim und Shayenne wurden total rot, während der ältere Teil der Runde ziemlich amüsiert war. „Im Ernst. Ich fand den ganzen Tag überwältigend, aber das, was Wincent Abends unter vier Augen noch alles gesagt hat, war einfach nur schön. Aber der Antrag selbst ist natürlich auch kaum zu überbieten.", lächelte ich und lehnte mich zurück. Fragenmarathon überwältigt. Wincent lächelte mich einfach die ganze Zeit verliebt an und ich bekam schon wieder das Bedürfnis nach seiner Nähe. Nachdem sich Hans und seine Frau verabschiedet hatten, setzten wir uns alle auf die große Sofa-Landschaft und Wincent zog mich natürlich sofort in seine Arme. Angela saß uns gegenüber und Shayenne und Tim saßen am anderen Ende des Sofas, mit Abstand. Ich sah Shayenne an, dass sie eigentlich Tims Nähe suchen wollte, aber sie war super unsicher und er auch. Es war schön das zu beobachten, aber irgendwann wollte ich sie dann auch erlösen. Als die Gespräche nur noch so dahinplätscherten sah ich zu Wincent hoch und er verstand meinen Blick sofort. „Wir würden dann auch gleich mal gehen.", sagte Wincent und setzte sich auf. „Wo musst du hin, sollen wir dich irgendwie mitnehmen?", wendete er sich an Tim. „Nein, das passt schon.", erwiderte dieser sofort. „Das wäre wirklich kein Problem, immerhin ist es schon spät.", bot Wincent nochmal an. „Er schläft bei uns.", mischte sich dann Angela ein und Wincent klappte kurzzeitig die Kinnlade runter. „Nicht bei mir im Bett, ich hab doch die Luftmatratze.", erklärte Shayenne sofort. „Wers glaubt.", lachte Wincent leicht. „Ist halt nicht jeder so drauf wie ihr.", streckte Shayenne ihm die Zunge raus, schnappte sich die Hand von Tim und dann waren die beiden weg, während Wincent ihnen perplex nachsah. „Was denkt meine kleine Schwester von mir?", murmelte er und wollte hinterher. „Wir zwei gehen jetzt nach Hause.", sagte ich und rief Goldi, während ich Wincent mit mir zur Tür zog. Ich bedankte mich noch bei Angela fürs Hundesitten und für den schönen Abend und verließ dann mit Wincent das Haus.

Die Fahrt war er ziemlich ruhig, es arbeitete in ihm, aber er würde reden, wenn er es braucht. „Denkst du die schlafen miteinander?", fragte Wincent, kurz bevor wir ankamen. „Nein, sie haben sich erst ein paar mal geküsst, hat sie erzählt.", erwiderte ich und Wincent entspannte sich ein bisschen. „Aber irgendwann wird auch der Punkt kommen, ich rede aber vorher nochmal mit ihr.", besänftigte ich ihn. „Mum hat sie bestimmt aufgeklärt, aber ne kleine Auffrischung kann sie bestimmt vertragen und die will sie garantiert nicht von mir.", lachte er und stellte den Motor ab. Wir gingen rein und ich verschwand sofort im Bad, ich war sau müde und wollte einfach nur schlafen. Zu meinem Glück war es bei Wincent ähnlich und wir kuschelten uns einfach nur ins Bett. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt