Kapitel 345

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Nach der Erfahrung auf dem Parkplatz war ich schon etwas verwundert von meiner Freundin. Ich kannte sie so nicht, aber irgendwie gefiel es mir. Auf der Hälfte der Strecke machten wir dann nochmal eine richtige Pause und danach auch gleich einen Fahrerwechsel. Isa lenkte ihren Wagen so sicher durch die Morgendämmerung, dass ich in einen ziemlich festen Schlaf verfiel. Ich wurde tatsächlich erst wieder wach, als Isa mich in München weckte. „Ich will kuscheln.", murmelte ich. „Heute Abend. Jetzt sind wir am Studio und du hast heute mit den Jungs ein paar Termine ausgemacht. Ich komm erst noch ein bisschen mit hoch, treffe mich aber nachher noch mit Maddy.", redete Isa auf mich ein. Vollkommen verpeilt sah ich sie an, während sie schon ausstieg. Ich hasse es, wenn sie schon wieder diesen Arbeitsmodus drauf hat. Nachdem ich ausgestiegen war, hielt ich Isa nochmal fest. „Schatz, bitte mach dieses Professionelle aus, wir sind nicht auf Tour.", sagte ich leise und zog sie in meine Arme. „Tut mir leid, ich hab nur immer Angst, dass die Jungs irgendwas sagen, wenn wir so nah sind.", erwiderte Isa. „Das kann uns egal sein. Du bist meine Freundin und ich brauche dich.", versicherte ich ihr. Wir schnappten uns unsere Rucksäcke und Goldi und gingen noch einmal um den Block, bevor wir hochgingen. Kevin und Matti erwarteten uns schon und es gab erstmal eine ausführliche Begrüßung. Danach holte ich uns allen einen Kaffee, beziehungsweise Isa einen Tee aus der Küche und wir setzten uns alle gemeinsam hin. Isa und ich saßen auf dem Sofa und ich konnte gar nicht anders, als sie in meine Arme zu ziehen. Etwas unsicher ließ sie sich gegen mich sinken und unterhielt sich mit den Jungs.

K: „Wir hatten überlegt, ob wir morgen den Release nochmal nachfeiern."

W: „Klingt gut."

M: „Also mit Fabi und Konni und so. Vielleicht im Biergarten."

W: „Ich finds mega. Schatz?"

I: „Klingt gut, macht ihr das mal."

K: „Aber nicht ohne dich, immerhin gehts um dich."

W: „Wirklich mal. Glaubst, du kannst dich einfach aus der Affäre ziehen."

I: „Okay, ich komme mit. Hab eh keine Chance."

Nachdem wir dann noch ein paar andere Daten und Fakten durchgesprochen hatten, verabschiedetet sich Isa mit Goldi und wir machten uns an die Arbeit. Wie immer war dieser Tag im Studio einfach nur total chaotisch, aber das liebe ich an den Jungs. Wir machten einen Stream, einen live Chat und nebenbei verlor ich auch ein paar Worte über meinen geplanten Antrag. Ich hatte ja auch musikalisch einiges vor und die Jungs unterstützten mich dabei. Wir wollten und am Donnerstag, wenn Isa nicht da ist mal ein bisschen genauer daran setzten, denn sie soll davon wirklich nichts mitbekommen.

Gegen 19 Uhr kam Isa wieder und hatte eingekauft. Sie stellte sich ohne ein Wort in die Küche und begann für uns alle zu kochen. „Die musst du dir wirklich warmhalten. Heirate sie, so schnell du kannst.", murmelte Matti mir ins Ohr und verschwand aufs Klo. Kevin telefonierte gerade mit Lisi und somit ging ich zu Isa in die Küche. Ich schlang meine Arme von hinten um sie und legte meinen auf ihre Schulter. „Was gibts?", murmelte ich. „Gemüseauflauf mit Kartoffeln.", erwiderte sie und hielt mir einen Löffel zum probieren hin. „Ich liebe dich.", flüsterte ich dann. „Nur weil ich kochen kann?", gab Isa entrüstet von sich und drehte sich jetzt zu mir. „So ein Quatsch.", lachte ich und zog sie zu mir. „Und das weißt du auch.", raunte ich in ihr Ohr. Lachend löste sich Isa von mir, hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und widmete sich wieder dem Essen.

Nach dem Essen schrieben wir nur noch ein paar Sachen, bevor Isa und ich fuhren. Wir waren beide ziemlich müde und ich muss zugeben, ich war auch froh, einfach mal meine Ruhe zu haben. Klar ging ich noch eine Runde mit Goldi, während Isa schonmal duschen ging, aber das war für mich einfach pure Entspannung.

Am nächsten Morgen wurde ich dadurch wach, dass das Bett neben mir leer war. Verschlafen drehte ich mich zur Seite und blickte irritiert im Raum herum. Isa war nicht da und auch in der Wohnung war es total still. Ich griff nach meinem Handy und wählte Isas Nummer.

I: „Guten Morgen mein Schatz."

W: „Wo bist du?"

I: „Ich bin gerade mit Goldi draußen und Brötchen holen. Du hast noch so fest geschlafen."

W: „Beeilst du dich?"

I: „Ja, mache ich. Du kannst ja schonmal duschen gehen."

Sie legte auf und ich quäle mich aus dem Bett. Gerade, als ich aus der Dusche stieg, hörte ich auch schon die Wohnungstür. Ich wickelte mir mein Handtuch um die Hüfte und streckte meinen Kopf aus dem Bad. Isa hatte einfach eine schwarze Jeans und ein weißes lockeres Shirt an und sah darin mal wieder perfekt aus. Lächelnd ging ich auf sie zu, wurde aber zuerst von Goldi begrüßt. Für diesen war ich aber relativ schnell uninteressant und er lief in die Küche. „Hey.", lächelte ich Isa dann an und gab ihr einen kurzen Kuss. „Na. Dann zieh dich mal an. Frühstück und dann bring ich dich ins Studio, Maddy wartet.", erwiderte sie.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt