Kapitel 356

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Das leise Brummen meines Weckers holte mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf. Ich schaltete diesen vorsichtig aus und vergrub mein Gesicht an Wincents Brust. Dieser regte sich noch überhaupt nicht, aber ich glaube, wenn er gleich checkt, dass er heute wieder live spielen darf, dann ist er hellwach. Ich begann leichte Küsse auf seiner Brust und seinem Hals zu verteilen und irgendwann gab er ein zufriedenes Brummen von sich. „Guten Morgen.", murmelte ich und ließ mich wieder gegen ihn sinken. „Moin.", flüsterte Wincent verschlafen und legte seinen Arm fester um mich. Wir verharrten einfach einen Moment so, bis Goldi sich neben das Bett setzte. „Geht gleich los, Dicker.", lächelte ich und strich ihm über den Kopf. „So dick bin ich nicht.", brummte Wincent. Ich musste sofort lachen und sah zu ihm hoch. Die Augen geschlossen, die Haare verwuschelt. „Ich meinte den Hund.", lachte ich und strich jetzt meinem Freund über den Kopf. „Oh.", lachte Wincent leicht und öffnete dann prüfend ein Auge. „Ich würd jetzt einmal mit ihm rausgehen und danach mach ich mich fertig und wir gehen Frühstücken.", sagte ich zu Wincent. „Ich komm mit raus.", murmelte er und rollte sich auf den Bauch. „Denk dran. Heute Abend darfst du auf der Bühne stehen.", grinste ich und ging zu meinem Koffer. Augenblicklich saß Wincent kerzengerade in seinem Bett und sah mich zufrieden an. Ohne ein weiteres Wort stand er auf, zog sich eine Jogginghose und sein Shirt über und verschwand kurz im Bad. Auch ich zog mir nur schnell entspannte Klamotten über, bevor wir Hand in Hand nach draußen gingen. Wir schlenderten eine halbe Stunde durch den Park in der Nähe des Hotels, bis wir wieder in unser Zimmer gingen. Dort schminkte ich mich und zog mir eine schwarze Jeans und mein Team Shirt an und ging dann gemeinsam mit Wincent zum Frühstück. Wir frühstückten entspannt zu zweit und gingen auch relativ schnell wieder ins Zimmer. Ich putze meine Zähne und begann dann alles für den heutigen Tag zusammen zu packen. Zum einen meine Sachen, aber zum andern auch alles, was ich für den Hund so brauche. Wincent saß derweil mit Goldi auf dem Boden und checkte noch ein bisschen sein Instagram. Er hatte natürlich schon alles gepackt. Gut, das war ja auch wirklich nicht schwer, seine Stimme hatte er eh am Mann und die In-Ears waren immer im gleichen Fach in seinem Rucksack.

„Wir können.", lächelte ich dann eine halbe Stunde später und zog mir meine Schuhe an. Wincent stand auf und verschwand nochmal kurz im Bad, während ich Goldi sein Halsband und seine Weste anzog. „Dein erster richtiger Konzerttag.", flüsterte ich und drückte unserem Hund einen Kuss aufs Fell. „Awwww.", kam es dann von Wincent und ich sah irritiert zu ihm. Er hielt mir sein Handy unter die Nase, was genau diese Szene auf einem Bild zeigte. Es sah wirklich verdammt süß aus und natürlich bekam Wincent die Erlaubnis dieses Bild zu posten. Danach schnappte ich mir aber wirklich all meine Sachen und wir machten uns auf den Weg zur Halle. Wincent hatte Goldi an der Leine, während ich unterwegs nochmal ein paar Nachrichten in der Bandgruppe las. Theoretisch müssten innerhalb der nächsten halben Stunde alle ankommen. Wenn das klappt wäre das super. Vor der Halle übergab Wincent mir dann die Leine und ließ mir den Vortritt. Am Backstageeingang wurden wir schon erwartet und ich konnte die ersten nötigen Absprachen treffen. Wincent war schon total hibbelig, als wir endlich reingingen. „Erst Sachen wegbringen.", sagte ich streng und Wincent trottete mit gesenktem Kopf zur Garderobe. Ich stellte meine Taschen ebenfalls ab und suchte mir meine Unterlagen raus. Zudem klemmte ich mir Goldis mobilen Wassernapf und seinen Futterbeutel an die Hose und hängte mir mein Handy um. „So, jetzt darfst du zur Bühne.", lächelte ich Wincent an. Er griff meine Hand und zerrte mich gefühlt durch die Flure der Arena, bis er die Bühne erblickte, meine Hand losließ und die Bühne stürmte. Lächelnd betrachtete ich die Situation und genoss es Wincent so verdammt glücklich zu sehen. „Ey, du willst das doch wohl nicht ohne uns genießen.", ertönte auf einmal Gebrüll aus dem Hintergrund. Ich drehte mich um und dort stand die versammelte Band. Ich bekam nur ein kurzes Winken, bevor sie sich zu Wincent auf die Bühne gesellten.

„Jungs, so schön das auch ist. Wir müssen jetzt erstmal die Halle freimachen für den Aufbau und die Planung besprechen.", unterbrach ich die Freudentänze nach einigen Minuten. Ohne zu Murren kamen alle von der Bühne und gingen in Richtung Backstage, nur Wincent fehlte...

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt