Kapitel 234

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I: „Isabell Mönk."

L: „Hey Isa, hier ist Lisa, die Freundin von Paul."

I: „Ist alles gut?"

L: „Ja, ich wollte dich nicht erschrecken."

I: „Was kann ich denn für dich tun?"

L: „Paul hat mich gestern angerufen und hat ein bisschen was erzählt. Wincent geht ihm wohl tierisch auf den Sack, dass er dich vermisst."

I: „Oh man, das tut mir leid."

L: „Naja, da kannst du ja nichts für. Auf jeden Fall fliegen die beiden am Freitag auf die Malediven."

I: „Das hat Wincent mir auch erzählt."

L: „Genau. Ich hab jetzt mit Paul mal geguckt und habe ziemlich günstige Flüge gefunden. Hättest du Bock die beiden Chaoten zu besuchen?"

I: „Meinst du das gerade ernst?"

L: „Ja... leider schon. Ich weiß, dass es ziemlich spontan ist und du zur Uni musst, aber wir könnten morgen Abend los und wären Montag früh wieder da. Die Jungs haben ein AirBnB und es wäre auf jeden Fall genug Platz für uns."

I: „Ihr meint das wirklich ernst oder?"

L: „Ja."

I: „Okay... Ich hab diesen Freitag nur eine Vorlesung, die ist eh nicht wichtig.... Wann geht der Flug Donnerstag?"

L: „In Hamburg gehts um zehn los."

I: „Okay, das schaffe ich sogar mit der Arbeit."

L: „Also bist du dabei?"

I: „Ja. Weiß Wincent davon?"

L: „Ne, den wollten wir überraschen. Ich würde dir den Link schicken und dann kannst du dir deine Flüge buchen, wir treffen uns dann morgen Abend in München?"

I: „Machen wir so."

Oh Gott, seit ich Wincent kenne werde ich ständig in so verrückte Aktionen verwickelt, aber ein bisschen mehr Spontanität tut mir auch gut. Ich setzte mich direkt hin und buchte meine Flüge, bevor ich meinen kleinen Handgepäckskoffer packte. Als ich im Bett lag rief Wincent dann tatsächlich noch an.

W: „Hey Schatz."

I: „Na."

W: „Ich vermisse dich voll."

I: „Ich dich auch, aber da müssen wir hetzt noch ein paar Wochen durch."

W: „Leider ja. Wir fliegen am Freitag auf die Malediven. Indien ist zwar mega, aber ein bisschen Urlaubsfeeling ist schon geil."

I: „Ich beneide euch echt. Ich sehe jeden Tag nur die Uni."

W: „Ich hätte dich auch gerne hier."

Wenn er wüsste. Wir telefonierten noch eine ganze Weile, bis ich dann doch mal schlafen ging. Der nächste Tag zog nur so an mir vorbei. Ich war in der Uni echt produktiv, holte dann von zu Hause meine Sachen und gab meinen Kurs in der Tanzschule. Meine Sportsachen ließ ich einfach in meinem kleinen Fach im Personalraum und zog mir meine Sachen für den Flug an. Ich hatte mich für eine verhältnismäßig enganliegende Adidas-Jogginghose mit einem Cropped Top dazu entschieden. Darüber zog ich noch einen dicken Hoodie, meine Jacke und meinen Schal. Mit der S-Bahn fuhr ich zum Flughafen, checkte ein und saß einige Zeit später im Flugzeug. Wincent schrieb ich, dass ich jetzt schlafen gehe und er ist es gewohnt, dass mein Handy Nachts aus ist. Unterwegs machte ich schonmal ein paar Bilder, die ich dann, wenn ich bei Wincent bin, in der Story posten kann. In München war ich kurz vor Lisa, weshalb ich mir was zu Essen holte und mich dann schonmal ans Gate setzte. Als Lisa kam, fanden wir sofort ein Thema zum Quatschen und ich musste ein bisschen über unseren unfreiwilligen Partnerlook lachen. Irgendwann konnten wir dann endlich in den Flieger steigen und machten es uns bequem. Kurz nach dem Start war ich auch sofort eingeschlafen. Morgens irgendwann bekamen wir noch ein kleines Frühstück, bevor wir in Dubai landeten. Dort mussten wir nochmals umsteigen. Ich hatte mittlerweile schon ein paar Nachrichten von Wincent und antwortete einfach, dass ich in der Uni jetzt eine Zwischenleistung erbringen muss und deswegen nicht antworten kann. Wenig später stiegen wir schon in den nächsten Flieger und legten das letzte Stück, bis auf die Malediven zurück. Diesen Flug nutze ich schonmal zum lernen, da ich kurz nachdem ich wieder zurück bin schon die ersten Prüfungen schreibe. „Wie läuft das eigentlich ab, wenn wir ankommen?", wendete ich mich dann irgendwann an Lisa. „Die Jungs werden kurz nach uns landen. Wir warten einfach in der Ankunftshalle und setzten am besten unsere Kapuzen auf. Paul wollte uns dann irgendwie anquatschen und dann warten wir, bis Wincent es checkt.", grinste sie. „Das kann dauern.", erwiderte ich lachend, freute mich aber innerlich schon richtig auf meinen Freund.

Als wir endlich landeten, war ich dann doch etwas hibbelig. Lisa und ich machten uns auf der Toilette nochmal kurz frisch, bevor wir uns einen Platz in der Ankunftshalle suchten. Mittlerweile war es schon nach 13 Uhr und die Jungs müssten bald auch da sein. „Paul hat geschrieben, dass sie jetzt ihr Gepäck haben und rauskommen.", lächelte Lisa und wir setzten unsere Kapuzen auf. Ich saß bewusste mit dem Rücken zum Ausgang des Sicherheitsbereichs, da Wincent so auf keinen Fall die Chance hatte mich zu erkennen. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt