Kapitel 315

1.7K 55 3
                                    

Die Sonne, welche in meine Wohnung schien, weckte mich. Vorsichtig streckte ich mich und stellte fest, dass Isa noch schlief. Lächelnd beobachtete ich sie und strich vorsichtig über ihre weiche Haut. „Guten Morgen.", murmelte sie relativ bald und schlug ihre Augen auf. „Hey.", flüsterte ich und hauchte Isa einen Kuss auf die Lippen. „Wincent?", sagte sie dann leise. „Ja?", erwiderte ich und rutschte ein Stück runter, um ihr in die Augen zu sehen. „Für wen hast du das Lied geschrieben?", brachte sie schüchtern hervor, hielt meinem Blick aber stand. Ha, ich kenn sie langsam doch ziemlich gut. „Ach Süße. Ja, es gab da noch eine Frau vor dir, aber mit der war es nicht im Ansatz so ernst, wie mit dir. Der Text ist auf dich angepasst, denn du tust mir so gut.", flüsterte ich und Isa musste lächeln. Vorsichtig legte sie ihre Lippen auf meine und kuschelte sich dann noch fester an mich. Wir blieben noch einen Moment liegen, bevor wir aufstanden und uns anzogen. Isa wollte mit Goldi rausgehen, während ich Frühstück machte und Kevin dann endlich mal weckte. Ein Weltwunder, dass der alles verschlafen hat. Wir frühstückten, nachdem Isa zurück war, alle gemeinsam und setzten uns dann wieder an die Arbeit. Isa hatte mal wieder ziemlich viel für die Uni zu tun und redete gefühlt den ganzen Tag nicht mit uns. Sie aß sogar alleine Abendbrot und das nächste, was ich von ihr mitbekam war, dass sie gegen 1 Uhr nachts ins Bett ging. Kevin und ich zogen noch ein bisschen durch und um vier Uhr fiel ich todmüde neben meine Freundin.

„Schatz.", weckte mich Isas Stimme. „Hm.", brummelte ich und wollte sie zu mir ziehen, doch die Betthälfte neben mir war leer. Ich schlug also meine Augen auf und sah Isa vorm Bett stehen. „Ich habs gestern ein bisschen verpennt, aber ich muss gleich mein Auto abholen... kommst du mit?", fragte sie. Müde setzte ich mich auf und musste erstmal die ganzen Informationen verarbeiten. „Klar.", sagte ich dann. Erst jetzt betrachtete ich Isa genauer. Sie war schon komplett fertig und war wahrscheinlich sogar schon mit Goldi draußen. Gut, ich war wirklich müde, denn sonst schlafe ich nicht so lange. Kevin pennte immer noch auf dem Sofa und bekam auch echt gar nichts mit. Ich zog mich an und weckte Kevin dann aber, um ihm Bescheid zu sagen. Wir entschieden uns Goldi bei Kevin zu lassen und fuhren dann direkt los nach Kiel.

I: „Wincent, ich glaube, es ist besser, wenn ich mit Goldi zu mir fahre."

W: „Warum?"

I: „Ich schlafe nicht ruhig, wenn ihr die ganze Nacht arbeitet und für den Hund ist das auch Stress."

W: „Ich will dich aber nicht hergeben."

I: „Ab morgen Mittag sind doch eh die Proben. Ich bin doch am Tag da, fahre nur Abends nach Hause und außerdem zahle ich sonst komplett umsonst Miete."

W: „Ja... du hast ja Recht, trotzdem wirst du mir fehlen."

I: „Du mir auch, aber es ist für Kevin und dich auch entspannter, dass musst du zugeben."

W: „Eventuell."

Ich musste schmunzeln. Isa hatte natürlich Recht: Wenn sie da ist, nehmen Kevin und ich Rücksicht und arbeiten dann nicht so, wie sonst und auch der Hund braucht ein bisschen Ruhe. Die restliche Fahrt lang besprachen wir noch ein bisschen, wie wir das die nächsten Tage machen und dann sah ich zum ersten Mal Isas neues Auto. Es passt schon zu ihr und sie wirkte so glücklich. Es musste noch ein bisschen Papierkram geklärt werden, bevor wir auf den Hof gingen und Isa stolze Besitzerin des Wagens war. Ihr Kennzeichen war auch schön: HH I 99. Schmunzelnd betrachtete ich, wie sie noch ein paar Runden um ihr Auto drehte, bevor sie wieder auf mich zukam. „Gut, wir können nach Hause.", grinste sie und stand vor mir. „Nach Hause also?", schmunzelte ich und fand es irgendwie total schön, dass Isa meine Wohnung als zu Hause ansieht. „Ja.", lächelte sie und gab mir einen liebevollen Kuss. Isa stieg in ihr Auto und ich in meins und dann fuhren wir wieder zu meiner Wohnung, also nach Hause. Wir parkten die Autos und gingen dann rein. Goldi kam uns direkt entgegen und begrüßte uns. „Hier sind Pakete angekommen.", sagte Kevin dann, als wir unsere Schuhe ausgezogen hatten. „Ich hab nichts bestellt.", erwiderte ich. „Ich aber.", grinste Isa und ging an mir vorbei. „Aja.", sagte ich und Kevin musste lachen. Ich folgte Isa dann aber und sah ihr von hinten über die Schulter. „Drei Pakete und dann noch so groß?", stellte ich entsetzt fest. „Ja, pass auf.", lächelte Isa und öffnete das erste Paket. Hervor kam ein Gitter. „Was ist das?", fragte ich. „Ein Gitter für mein Auto. Sowas braucht man, wenn man einen Hund im Kofferraum hat.", erklärte sie. Macht Sinn, ja. Gespannt schaute ich weiter. Im zweiten Paket waren Klamotten. Isa sah nur einmal schnell durch und schob es dann an die Seite, aber ich konnte schon erkennen, dass da ein paar Teile drin sind, die sie Kevin vielleicht nicht unbedingt präsentieren wollte. Nun kam das dritte Paket. „Mach mal die Augen zu.", lächelte Isa. „Ähm... okay.", ich folgte einfach ihrer Anweisung. Ich hörte es rascheln und sie rief Goldi zu sich. Wieder rascheln... „Und Augen auf.", sagte Isa. Vorsichtig sah ich zu ihr. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt