Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 320

Sicht Isa

Wincents Ausraster überraschte mich schon, aber ich wusste er wird mir nichts tun. Ich saß dicht bei ihm und wartete einfach.

„Isa, ich weiß nicht, was mit mir los ist. In letzter Zeit... ich hab so Angst, das mein Leben nicht mehr lange so ist, wie jetzt. Ich hab Angst, dass meine Karriere den Bach runtergeht, dass ich meine Familie verliere und vor allem, dass ich dich verliere. Ich hab ein extremes inneres Bedürfnis nach deiner Nähe, so als wäre es bald vorbei. Warum auch immer ich so ein Gefühl habe, ich hab Angst davor, dass es Recht hat. Isa, ich kann nicht mehr ohne dich leben, du bist die jenige, die das Chaos, was sich mein Leben nennt, versteht und vor allem sortiert. Du bist die Frau an meiner Seite, die ich mir immer gewünscht habe. Mein Leben lief perfekt und dann kam Corona, diese Bitch und hat alles zerstört."

Wincent sah zu mir hoch und sein Blick schockierte mich. Er sah so traurig und fertig aus und vor allem: Er hatte Tränen in den Augen. „Hey, hey, hey.", flüsterte ich schnell und zog Wincent zu mir. „Schatz, hör mir jetzt genau zu. Du wirst mich nicht verlieren und du wirst auch deine Familie nicht verlieren. Wir lieben dich alle und können uns UNSER Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Egal, was mit der Musik passiert, wir stehen alle immer hinter dir. Genau das tun auch deine Fans, weswegen ich mir um die Musik auch gar keine Sorgen mache. Und wenn du meine Nähe brauchst, dann bekommst du die, immer, wenn es geht, aber wir müssen nunmal beide arbeiten.", sagte ich und Wincent sah mich verunsichert an. „Wincent, ich liebe dich über alles und ich werde nie mehr freiwillig ohne dich sein.", flüstere ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Dann bleiben da aber immer noch meine scheiß Aggressionen.", gab er niedergeschlagen von sich. „Auch das bekommen wir hin. Ich glaube du solltest wieder ein bisschen mehr Sport machen, dann bist du nicht so unausgelastet.", lächelte ich leicht. „Warum bist du immer so positiv?", fragte Wincent und sah mir das erste Mal wieder richtig in die Augen. „Weil ich in den letzten 20 Jahren gelernt habe, dass mich Negativität nicht weiter bringt."

„Ich bin wieder da.", trällerte Kevin durch die Wohnung und Goldi kam um die Ecke geschossen. „Ich glaube das lassen wir erstmal so stehen. Danke meine Süße.", flüsterte Wincent. Ich strich ihm einmal über die Wange und stand dann auf. Kevin hatte nicht ganz gecheckt, dass dieses Gespräch wirklich wichtig war, aber naja... das Wichtigste ist vorerst geklärt. Ich setzte mich aufs Sofa und schaltetet den Ton vom Fernseher wieder ein, immerhin wollte ich auch wissen, um wen die letzten Wochen so viele Diskussionen stattfanden. Wincent und Kevin setzten sich an den Küchentisch und immer wieder war Musik zu hören. Irgendwann begannen sie über ein Video zu diskutieren und irgendwelche tanzenden Figuren. Die Jungs können schon echt komisch sein.

„Soll ich deine Fans auch noch ein bisschen ärgern?", fragte ich irgendwann an Wincent gerichtet. „Womit?", grinste er und kam zu mir. „Ne Story posten und dich anfeuern.", grinste ich und Wincent nickte sofort euphorisch. Ich machte ein Foto vom Fernseher und schrieb darunter ‚Du schaffst das mein Wuschel😍'. Nach kurzem zögern postete ich das. „Lasset Instagram eskalieren.", lachte Kevin und kam zu uns zum Sofa. „Kurze Pause.", sagte er dann und ließ sich neben mich fallen. „Ey, wenn dann sitzte ich da.", setzte Wincent sofort zum Protest an und versuchte sich zwischen uns zu quetschen. „Ist ja schon gut.", lachte Kevin und rutschte weg. Zufrieden ließ Wincent sich neben mich sinken und platzierte seinen Kopf auf meinem Schoß. Ich strich ihm immer wieder durch die Haare und fokussierte mich auf den Fernseher. In der nächsten Werbepause wollte ich eigentlich auf Toilette gehen, aber Wincent war eingepennt. Vorsichtig schob ich seinen Kopf von meinen Beinen und platzierte ihn auf dem Sofa. Der merkt echt nichts, wenn er pennt.

Als ich wiederkam war Kevin ebenfalls eingeschlafen. Das ist doch nicht deren Ernst. Zwischen den beiden waren noch ein paar Zentimeter Platz, wo ich mich hinquetschte. Ich wollte mir gerade die Reaktionen auf Instagram angucken, als mein Handy klingelte.