Kapitel 220

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Er lehnte sich immer weiter zu mir, sodass ich mich weiter zurückbeugen musste und kurze Zeit später das Gleichgewicht verlor. Ich landete volle Kanne im Wasser und tauchte direkt komplett unter. Als ich wieder auftauchte, sah mich ein lachender Wincent an und auch Shayenne und Angela mussten grinsen. Ich konnte mich aber auch nicht lange zusammenreißen und stieg in das Lachen mit ein. „Rache...", murmelte ich Wincent nur entgegen, bevor die Wellen begannen. Während Angela und ich uns in etwas flacheres Wasser zurückzogen, blühten Wincent und Shayenne jetzt erst richtig auf. Die beiden lieferten sich in den Wellen eine wahre Wasserschlacht und man hörte Shayenne immer wieder quietschen. Allerdings lernte sie auch nicht aus ihren Fehlern und attackierte ihren großen Bruder immer wieder. „Wollen wir uns etwas hinlegen?", fragte Angela dann und ich nickte sofort. Wir gingen zu unseren Liegen, die durch ein Glasdach in Sonne getaucht wurden. „Weißt du Isa, ich kann es nur jeden Tag wieder sagen... Ich bin so froh dich in der Familie zu haben. Du machst Wincent einfach glücklich, das ist das eine. Du bist aber auch beruflich eine super Unterstützung für ihn, vor allem, wie du gestern mit der Situation umgegangen bist. Obwohl sein Job sein ganzen Leben einnimmt, bekommst du es hin die Sachen zu trennen und das macht ihn so viel entspannter. Und zu guter letzt liebt Shayenne dich auch über alles und freut sich immer sehr dich zu sehen.", lächelte sie und brachte damit auch mich zum Strahlen. „Danke. Danke für diese Worte, aber auch dafür, dass ihr mich so herzlich in eure Familie aufgenommen habt. Es ist für mich nicht selbstverständlich, dass man sich bei einer fremden Familie so zu Hause fühlen kann, wie bei euch.", erwiderte ich glücklich. Nach diesen Worten schwiegen wir einfach und ich schloss ein wenig meine Augen.

Etwas sehr kaltes auf meinem Bauch ließ mich hochschrecken. Ich griff danach und hatte ein Eis in der Hand. „Wir dachten, wir bringen dir eins mit.", grinste Wincent frech. „Ey du legst es heute aber auch drauf an.", gab ich lachend zurück und plante im Kopf meine Rache. Wenn Wincent eins hasst, ist es, wenn ich ihn heiß mache und dann fallen lasse. Genau das werde ich jetzt den ganzen Tag tun...

Ich packte mein Magnum-Eis aus, welches Wincent mir mitgebracht hatte und begann es langsam und genüsslich zu essen. Ja, die Eis-Nummer wird langsam langweilig, aber die hat letztes Mal schon so gut funktioniert. „Gehen wir jetzt nach draußen?", fragte Wincent ungeduldig, als ich gerade mein Eis alle hatte. Ich nickte nur schnell und brachte den Müll weg, bevor wir in das verhältnismäßig kalte Wasser stiegen. Ich stütze mich am Beckenrand ab und beobachtete Wincent und Shayenne, wie sie ein wenig schwammen, bis Wincent auf mich zu kam. „Was hast du jetzt wieder vor?", fragte ich leicht panisch und drehte mich mit dem Bauch zum Rand. „Nichts.", lachte er und stellte sich hinter mich. „Wirklich.", flüsterte er dann und ich drehte mich langsam um. „Ich wollte mir nur einen Kuss abholen.", grinste er dann und ich legte meine Lippen vorsichtig auf seine. Meine Hand ließ ich über seinen Oberkörper gleiten und hielt am Bund seiner Badeshorts. Ich löste mich aus dem Kuss, sah ihm tief in die Augen, bevor ich meine Hand löste und mich an ihm vorbeidrückte. Shayenne kam mit einem Ball auf uns zu und warf diesem Wincent, welcher immer noch völlig bedröppelt dastand, gegen den Kopf. „Wiwi, dein Ernst?", lachte sie und auch ich musste lachen. Das war erst Phase 1. Wir warfen ein wenig mit dem Ball hin und her, bis er uns aus dem Becken flog. Wincent stämmte sich am Beckenrand hoch und ging dann den Ball holen. Auf dem Rückweg hatte ich die Möglichkeit meinen Freund mal wieder richtig zu betrachten. Sein Körper ist halt einfach perfekt. „Oh mein Gott", riss mich eine Stimme in meiner Nähe aus meinen Gedanken. Boah ne ey, Fans. Ich schwamm sofort zu Shayenne und zog sie ein Stück zur Seite, da ich ja wusste, wie es das letzte mal geendet ist, als sie dabei war. Wincent hatte meine Reaktion auch bemerkt und legte den Ball nur schnell ab, bevor er wieder ins Wasser kletterte. „Hey Wincent.", kam dann eine Brünette auf ihn zu. Mir gefällt das ja gerade gar nicht, dass „Fans" meinen Freund halbnackt im Schwimmbad sehen. „Hey.", erwiderte Wincent unsicher und warf mir einen kurzen Blick zu. Okay, er fühlt sich mindestens genau so unwohl. „Ist das schön dich zu treffen... Weißt du ich verfolge dich nicht so aktiv, aber deine Bilder schaue ich mir ja schon gerne an.", lächelte sie und strich ihm über den Arm. Ich spannte mich augenblicklich an. „Ähm ja, das ist ja schön, aber ich bin privat hier.", versuchte Wincent freundlich zu erwidern. „Na ich doch auch.", grinste sie pervers und ging einen Schritt auf Wincent zu. „Isa, bitte mach was.", flüsterte Shayenne neben mir und sah mich mit großen Augen an. „Okay, aber du bleibst hier.", sagte ich streng. Shayenne darf da echt nicht mit reingezogen werden. Ich stellte mich neben Wincent und kassierte sofort einen abwertenden Blick der Brünetten. „Schätzchen, ich war vor dir da.", grinste sie siegessicher. „Das glaube ich nicht.", gab ich trocken zurück und schob ihre Hand von Wincents Arm. „Wenn du seine Bilder doch so gerne anguckst, hast du ja bestimmt auch die von ihm und seiner Freundin gesehen.", sagte ich ruhig und musterte sie. „Marketing.", kam von ihr nur zurück und sie rückte ihr Oberteil zurecht. „Ey sorry, aber es reicht echt. Geh bitte.", erwiderte Wincent jetzt leicht aufbrausend. Danach trat er einen Schritt zurück, zog mich zu sich und küsste mich kurz. Die Brünette warf sich ihr Haare über die Schulter und zog ab. Ohne ein weiteres Wort gingen wir wieder zu Shayenne. „Shay, es tut mir leid, dass jedes mal irgendwas passieren muss.", sagte Wincent leise und seine Laune war gerade echt an einem Tiefpunkt. „Nicht schlimm, noch wurdest du ja nicht belagert.", brachte sie gefasst hervor. Gemeinsam gingen wir zu den Liegen, wo allerdings niemand war. „Mum ist bestimmt ein paar Bahnen schwimmen, ich lass euch mal alleine.", lächelte Shayenne und mein Auftrag war es nun Wincent aufzumuntern, welcher vollkommen deprimiert auf seiner Liege saß.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt