Kapitel 381

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Sicht Wincent

Isa versuchte mich panisch zum Anhalten zu bringen, doch ich grinste nur entspannt und fuhr weiter. „Wincent.", wurde Isa jetzt lauter. „Schatz, beruhig dich, das ist schon richtig.", sagte ich und legte meine Hand auf ihren Oberschenkel. „Auf dem Schild stand Köln, das ist nicht Lübeck.", schimpfte sie weiter. „Isa, entspann dich bitte. Wir fahren noch nicht direkt nach Hause, ich hab noch eine Überraschung für dich.", lächelte ich und fuhr aber am nächsten Rastplatz runter. „Was für eine Überraschung?", fragte Isa und sah mich an. „Verrat ich dir nicht.", schmunzelte ich, wusste aber, dass ich damit nicht weit kommen werde. Ich stellte den Motor ab und sah Isa an. „Wincent, du weißt, wie sehr ich sowas hasse. Sag jetzt!", wurde sie strenger. Ich schwieg und Isa begann mich zu kneifen. „Schatz, keine körperliche Gewalt.", lachte ich und hielt ihre Handgelenke fest. „Wenn du nicht sprichst.", rollte sie mit den Augen. „Okay, wir machen jetzt noch drei Tage Urlaub in der Natur.", erklärte ich. „Urlaub?", fragte Isa irritiert. „Ja, wir brauchen beide mal ein bisschen Abstand zu dem ganzen Kram. Ich hab uns was rausgesucht, was schön ruhig ist, wir haben Zeit zu zweit und Goldi kann trotzdem mit.", lächelte ich. „Ich liebe dich.", war das einzige, was Isa noch erwiderte, bevor sie mir einen langen Kuss gab.

Die letzte Stunde fahrt war dann noch relativ entspannt und wir checkten mitten in der Nacht in dem Hotel ein, was ich uns raus gesucht hatte. Ich war super froh, dass ich hier noch ein Zimmer bekommen hatte, denn es war ein riesiger Bauernhof mit nur wenigen Zimmern. Wir liefen über den Hof in unser Zimmer und auch bei mir kam langsam die Müdigkeit. Ich putzte mir schnell die Zähne und zog mich dann einfach aus, um mich ins Bett zu werfen. Mit einem offenen Auge stellte ich noch ein Wecker und dann war ich auch schon weg.

Ich hörte den Wecker klingeln und wenig später verstummte der Ton wieder. Isa bewegte sich neben mir und plötzlich wurde es ziemlich hell. „Oh Gott ist das schön hier.", quietschte sie dann leicht, was mich doch vorsichtig die Augen öffnen ließ. „Wincent, schau mal. Die Berge und diese Aussicht.", schwärmte sie. Ja, wir waren mitten im Siebengebirge. Ich strich mir noch ein bisschen verschlafen übers Gesicht und setzte mich dann auf. „Guten Morgen erstmal.", murmelte ich und stand auf, um mich von hinten an meine Freundin zu kuscheln. „Ich spring schnell unter die Dusche und dann können wir frühstücken. Danach gehts los, versprochen.", lächelte ich und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich im Bad verschwand. Noch komplett unfertig gingen wir dann zum Frühstück und setzten uns auf die Terrasse, da es ein Buffet momentan nicht gab. „Guten Morgen. Hier einmal die Karten, als Ersatz für unser Buffet. Sucht euch einfach aus, was ihr auf den Tisch gebracht haben möchtet. Ach so und der Hund darf gerne in diesem eingezäunten Bereich hier frei laufen während des Essens.", erklärte uns der Kellner lächelnd und deutete auf eine eingezäunte Wiese. Isa bedankte sich und stand direkt auf, um Goldi abzuleinen. „Haben die sowas auch für Kinder?", lachte sie und beobachtete Goldi, welcher schon einen Spielgefährten gefunden hatte. „Wäre ein cleveres Geschäftsmodell.", schmunzelte ich und studierte die Karte.

Nachdem wir gut gestärkt waren ging Isa schon mit Goldi nach oben, während ich noch alles weitere aus dem Auto holte. Bepackt mit meinem Rucksack und unseren Schuhen ging ich wieder zum Zimmer, wo Isa gerade auf dem Bett saß und irgendwas auf ihrem Handy tippte. „Was machen wir heute?", fragte sie sofort, als ich den Raum betrat. „Ein bisschen Wandern. Hier, ich hab deine Sportsachen, Schuhe und alles, was wir sonst so brauchen.", schmunzelte ich und gab Isa meinen Rucksack. Sie wühlte ein bisschen drin rum, bis sie mich grinsend ansah. „Da ist ja meine Shorts mit den Palmen, die ich gesucht habe." „Ähmmm ja... ich dachte die kannst du hier ganz gut gebrauchen.", sagte ich und versuchte mich an einem unwiderstehlichen Lächeln. „Ja, die zieh ich direkt an.", lachte sie und verschwand mit ein paar Sachen im Bad. Ich machte mich in der Zeit dran Wasser für uns einzupacken und noch ein paar Snacks. Goldi betrachtete das alles skeptisch, was mich schmunzeln ließ. Als mein Rucksack dann soweit gepackt war ging ich ebenfalls ins Bad. Ich zog mich auch nochmal um und cremte mich dann mit Sonnencreme ein. Isa tat es mir gleich. Gegen 10 Uhr verließen wir dann unser Zimmer und liefen los. „Wo laufen wir eigentlich hin?", fragte Isa dann doch noch mal. „Für heute hab ich uns einen relativ entspannten Rundweg rausgesucht, einfach ein bisschen Wandern, das wollte ich mal ausprobieren. Morgen können wir überlegen, ob wir zur Drachenburg hochlaufen.", erklärte ich. „Weißt du eigentlich, dass du der tollste Mann auf der Welt bist?!", sagte Isa und blieb vor mir stehen. „Ich liebe dich.", flüsterte sie noch und küsste mich gefühlvoll. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt