Kapitel 298

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Sicht Wincent

Das alles war gerade, wie ein Schlag in die Fresse... ein ziemlich harter Schlag sogar. Isa hat mir zwar gesagt, dass sie keine Gefühle mehr für ihn hat, aber sie hat auch zugegeben, wie sehr sie die Situation aufwühlt. Ich liebe sie über alles und ich würde es nicht ertragen, sie zu verlieren. Ja, von Verlieren hat Keiner gesprochen, aber trotzdem habe ich gerade das erste Mal, seit unserer „Trennung", Angst davor.

Ich merkte gar nicht, dass ich nicht auf Isa reagiert hatte. Ich starrte auf meine Tasse und hing meinen Gedanken hinterher. „Wincent bitte.", flüsterte sie auf einmal und stand direkt vor mir. „Was?", gab ich irritiert zurück und sah auf. „Bitte sag was.", sagte sie leise und sie weinte... schon wieder und dieses Mal wegen mir. „Isa, was soll ich sagen?", fragte ich genau so leise und sah ihr in die Augen. „Irgendwas... was du gerade denkst, Hauptsache du sagst was.", brachte sie hervor und ich zog sie auf meinen Schoß, sofort in meine Arme. „Ich musste das gerade kurz verarbeiten. Es ist komisch, dass es noch einen anderen gibt, der Gefühle für dich hat.", begann ich und sie unterbrach mich sofort. „Aber ich liebe nur dich.", schoss es sofort aus ihr raus. „Ich weiß, aber es ist ein komischer Gedanke. Ich musste das eben einmal kurz sortieren, ich wollte dich nicht verunsichern. Was hältst du von einer Runde Sport zum Kopf frei bekommen?", fragte ich vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. „Okay, aber wir reden nochmal.", nickte Isa. Sie stand auf und verschwand im Schlafzimmer. Ich atmete nochmal tief durch und stand dann ebenfalls auf, um mir Sportsachen anzuziehen. Isa hatte eine schwarze Sportleggings und einen dazu passenden Sport-BH an, während ich mir eine kurze Sporthose und ein lockeres Shirt anzog. Wir schoben im Wohnzimmer alles ein bisschen an die Seite und hatten damit genug Platz. „Was machen wir eigentlich?", fragte Isa lachend. „Keine Ahnung... ich werd einfach irgendwelche Übungen machen, oder willst du was zusammen machen?", erwiderte ich. „Ne, mach mal. Ich üb sonst ein paar Choreos und mache mein Training, was ich beim Tanzen immer mache.", lächelte sie und stellte die Musik an. Ich begann also mit meinen Übungen und Isa tanzte. Irgendwie war ich mehr damit beschäftigt sie zu beobachten, als meine Übungen zu machen, aber naja. Ich schaffte es dann doch, mich auf mich selbst zu konzentrieren und bekam nur am Rand mit, dass Isa zwischen Kraftübungen und tanzen variierte, während Goldi einfach pennte. Was meint ihr? Ist Verdrängung und Ablenkung die beste Strategie?

Ungefähr eine halbe Stunde später, hatte ich mich selbst ziemlich gut fertig gemacht und legte mich auf den Rücken. Isa war völlig abwesend und wiederholte irgendwelche Schritte, bevor sie eine Choreografie tanzte. Fuck, das sieht verdammt gut aus und es ist fucking heiß. Mein Blut wanderte direkt in den unteren Teil meines Körpers und ich versuchte es einfach zu ignorieren. Isa tanzte das Ganze noch zweimal durch, bevor sie zu mir sah. „Bist du schon fertig?", fragte sie und ich nickte. „Ziemlich fertig sogar.", bestätigte ich und setzte mich hin. „Ich dehne mich schnell, dann bin ich auch fertig.", lächelte sie und begann mit ihren Übungen. Dieser Körper macht mich echt fertig. Ich versuchte krampfhaft, sie nicht anzustarren, aber das funktionierte so überhaupt nicht.

„So, fertig.", lächelte Isa und ließ sich neben mir auf den Boden fallen. Gerade wollte ich überlegen, was ich mache, als Goldi kam und sich zwischen uns legte, um gestreichelt zu werden. Isa kam dieser Aufforderung sofort nach, während ich die beiden beobachtete. „Ich will auch.", grinste ich und Isa sah zu mir hoch. „Tja, er war schneller.", erwiderte sie und ich sah sie gespielt böse an. „Aber ihn kann ich nicht mit unter die Dusche nehmen.", grinste sie und sah mich auffordernd an. „Komm.", flüsterte sie und stand langsam auf. Goldi tat es ihr gleich, was Isa zum Lachen brachte. Sie schickte ihn in sein Körbchen und sah mich auffordernd an. „Sonst geh ich alleine.", sagte sie ernst und drehte sich um. Binnen Sekunden sprang ich auf und schlang meine Arme von hinten um sie. „Das wagst du nicht.", brummte ich und begann Küsse auf ihrem Hals zu verteilen. „Na dann.", flüsterte sie und zog mich mit sich ins Bad. Getrennt voneinander zogen wir uns aus, Isa kämmte schnell ihre Haare aus und dann traten wir in die kleine Duschkabine. Isa drehte das Wasser auf und musterte mich, wobei sie sich auf die Unterlippe biss. Das kühle Wasser floss auf uns hinab und wir sahen uns einfach nur an, bis Isa einen Schritt auf mich zu trat. Unsere Lippen fanden sich und es startete eine wilde Knutscherei. Ihre Hände waren überall an meinem Körper und meine glitten immer wieder zu ihren Brüsten. Irgendwann schob Isa mich gegen die Wand und kniete sich vor mich. Oh nein... im nächsten Moment spürte ich ihre Lippen an meinem steifen Glied und sie verwöhnte mich richtig. Ich kam dem Höhepunkt immer näher und wollte sie gerade noch darauf hinweisen, doch da war es schon zu spät. Mit einem lauten Stöhnen kam ich und ließ meinen Kopf in den Nacken, gegen die Wand fallen. Scheiße, warum macht sie das nur so gut. Ich atmete schwer und versuchte mich erstmal wieder zu sammeln. „Das war nicht der Plan.", flüsterte ich, als ich mich wieder beruhigt hatte und Isa sich tiefen-entspannt die Haare wusch. „Doch genau das war der Plan.", grinste sie und ich sah sie vollkommen irritiert an.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt