Kapitel 218

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„Na, was ist denn mit euch los?", fragte Isa, als sie in den Raum kam. „Alles wieder gut.", lächelte ich und löste mich vorsichtig von Shayenne. „Macht ihr euch mal an die Arbeit, Mum ist gerade noch bei Oma und Opa und ich mach uns gleich Spaghetti mit Bolognese.", sagte meine kleine Schwester und die Aussicht auf Essen machte mich noch glücklicher. Shayenne ging in die offene Küche, während Isa unsere Rechner auf den Tisch stellte und aufklappte. „So, dann öffnen wir das mal an beiden Rechnern und gehen das gemeinsam durch.", sagte sie und setzte sich mir gegenüber. Wenige Minuten später waren wir vollkommen in den Text vertieft und bekamen kaum noch was von dem um uns mit. Immer wieder diskutierten wir über irgendwas und redeten uns dabei auch immer ziemlich in Rage. Ich bin einfach nur froh, dass wir beide wissen, dass das gerade beruflich ist und zwischen uns als Paar alles gut ist.

„Nein, so können wir das doch nicht schreiben. Das klingt so, als hättest du da keinen Bock drauf." „Ich will aber nicht klingen, wie so ein Schnösel." „Was für Schnösel, das ist professionell." „LEUTE.", wurde unsere Diskussion von Shayenne unterbrochen. „Wollt ihr vielleicht mal was essen? Ihr seid gerade unerträglich.", sagte sie und klappte mein Laptop einfach zu. Isa tippte noch schnell etwas, bevor sie ihren ebenfalls zuklappte. Meine Mum war tatsächlich auch da und belächelte die Situation aus sicherer Entfernung. „Holt ihr euch eure Teller?", fragte sie dann von der Küchenzeile aus. Wir standen auf und Isa kam um den Tisch herum. Sie ging an mir vorbei und stand an der Küchenzeile, während Shayenne sich Essen auffüllte. Ich legte meine Arme von hinten um Isa und kuschelte mich an ihren Rücken. Meinen Kopf vergrub ich in ihrer Halsbeuge und schloss meine Augen. „Ich liebe dich.", flüsterte ich. Isa drehte sich in meinen Armen um und lächelte mich an. „Ich dich auch.", erwiderte sie dann leise und legte ihre Lippen auf meine. Im selben Moment löste sie sich dann aber auch wieder und schnappte sich einen Teller, den sie mit Nudeln, Soße und Käse befüllte. Ich tat es ihr gleich und wir setzten uns alle gemeinsam an den Tisch. Dieses Mal setzte ich mich allerdings sofort neben Isa und wir genossen unser Essen. Nachdem ich fertig war platzierte ich meine Hand auf Isas Oberschenkel und unterhielt mich mit den Mädels.

„Wollen wir uns an die letzten Seiten wagen?", fragte Isa dann, nachdem wir alle fertig waren mit dem Essen. „Ja okay, aber können wir uns bitte aufs Sofa setzten?", fragte ich und hatte eigentlich schon keine Lust mehr. Isa nickte nur und schnappte sich ihren Laptop. Wir machten es uns auf dem Sofa halbwegs bequem und sprachen die letzten Punkte durch. Zwischenzeitlich verabschiedeten sich erst meine Schwester und dann auch meine Mum ins Bett. „Geschafft", lächelte Isa irgendwann um halb 12 und klappte ihr Laptop zu. Ich atmete einmal tief durch und tat es ihr dann gleich. Ich stellte die Geräte auf den Couchtisch und rutschte dann ein Stück dichter zu meiner Freundin. „Danke. Ohne euch wäre ich morgen richtig am Arsch.", flüsterte ich. „Das ist unser Job.", lächelte Isa. „Es ist aber nicht dein Job hier mit mir die halbe Nacht zu sitzen und zu diskutieren.", sagte ich ernst. „Wincent, ich mache das gerne und es ist mir egal, wann und wo ich arbeite, Hauptsache es wird fertig und ich kann dir helfen.", sagte Isa leise. „Ich liebe dich.", war das einzige, was ich darauf noch erwidern konnte. Isa lächelte leicht und legte ihre Lippen vorsichtig auf meine. Normalerweise würde ich den Kuss jetzt sofort vertiefen, aber irgendwie fühlt sich das im Haus meiner Mutter falsch an. Während ich in Gedanken noch die Argumente hin und her schob löste Isa sich von mir und kuschelte sich an meine Brust. Wir beschlossen noch einen Moment Fernsehen zu sehen, weil wir beide noch unendlich viele Fakten, Daten und Zahlen im Kopf hatte.

„Schatz... Lass uns bitte schnell Zähneputzen und ins Bett.", weckte Isa mich. Wir waren beide auf der Couch eingeschlafen. „Hm", brummte ich und wir stapften im Halbschlaf nach oben. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon kurz vor drei war. Wir putzten schnell Zähne und fielen dann einfach nur total erschöpft wieder ins Bett. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt