Kapitel 223

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Nach dem Aufstehen packte ich meinen Koffer aus und dann direkt wieder ein. Danach machte ich noch ein bisschen was für die Uni und räumte meine Wohnung noch ein bisschen auf. „Fahre jetzt bei meiner Mum los.❤️", kam die Nachricht von Wincent. Ich checkte also nochmal, dass ich alles eingepackt hatte und zog mir frische, entspannte Klamotten an. Wincent stand eine Dreiviertelstunde später vor meiner Tür und ich ließ ihn rein. Es war gerade 21 Uhr und ich war jetzt schon müde. Wincent kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu und zog mich in seine Arme. „Wollen wir direkt los, dann können wir morgen früh entspannter machen?", fragte er , ohne sich von mir zu lösen. „Können wir machen, ich muss nur noch schnell meine Taschen zumachen.", lächelte ich. „So schnell dann jetzt auch nicht.", erwiderte Wincent und drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen.

Mittlerweile saßen wir im Auto und Wincent programmierte das Navi. „6:30 Uhr, wenn wir gut durchkommen.", grinste er. „Mit deinem Tempo oder für normale Menschen?", fragte ich kritisch. „Normal.", lachte er und gab mir einen kurzen Kuss, bevor er den Motor startete. Nachdem wir aus Hamburg raus waren machte Wincent leise Musik an und mir fielen mal wieder die Augen zu. 

Als ich wieder wach wurde erstreckte sich die leere Autobahn vor mir. Müde sah ich zu Wincent, welcher auch ziemlich fertig aussah. „Du bist ja wieder wach.", lächelte er und griff nach meiner Hand. „Hmmm...", murmelte ich und strich mir durchs Gesicht. „Lass und gleich mal eine Pause machen.", sagte Wincent dann. Wir fuhren auf einen Rastplatz und stiegen beide aus. Ich kuschelte mich in meinen Hoodie und meinen Schal, während Wincent noch irgendwas kramte. „Klo und Essen?", fragte er dann und ich nickte nur zur Antwort. Nachdem wir auf der Toilette waren nahmen wir uns noch eine Kleinigkeit zu Essen mit, bevor wir wieder zum Auto gingen. „Wie gehts dir?", fragte Wincent und zog mich zu sich. „Geht und dir?", erwiderte ich. „Ein bisschen müde... Kannst du ein Stück fahren? Ist nur Autobahn.", lächelte er schüchtern. „Na klar.", gab ich zurück und küsste ihn. Wincent ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und war gefühlt eine Sekunde später eingeschlafen. Ich schaltete das Radio ein und konzentrierte mich auf die Straße.

Ein paar Staus und einen Fahrerwechsel später kamen wir um kurz nach 7 im Pitztal an. „Pünktlich zum Frühstück.", grinste Wincent und nahm meine Hand. Wir konnten tatsächlich sofort einchecken und unsere Sachen ins Zimmer bringen. Dann frühstückten wir, bevor wir uns unsere Skisachen anzogen. Gemeinsam gingen wir zum Verleih und statteten uns mit den nötigen Sachen aus. Ich buchte mir für den heutigen Tag noch einen Skischulkurs, da ich mir nicht mehr ganz so sicher war. Wir hatten noch eine Stunde Zeit, bevor wir oben sein mussten. Marc und Jackie waren mittlerweile auch da und wir besorgten uns zusammen unsere Skipässe. „Na ich bin ja wenigstens nicht die einzige, die lieber auf zwei Brettern steht.", lachte Jackie dann, als sie meine Skier sah. „Ich bin doch nicht so lebensmüde, wie der da.", grinste ich und zeigte auf Wincent. Dieser brummte nur irgendwas und zog mich in seine Arme. Danach machten wir uns auf den Weg zur Gondel und fuhren hoch zur Bergstation. Auch Jackie hatte einen Tag Skischule gebucht, allerdings bei einem anderen Anbieter, weswegen wir uns alle voneinander verabschiedeten. Wincent und Marc wollten sofort auf die Piste und ich hoffte einfach nur, dass er auf sich aufpasst. Ich selbst machte mich auf den Weg zum Treffpunkt meiner Skigruppe. Der Skilehrer war schon da und auch ein paar andere Teilnehmer. Tatsächlich waren wir nur fünf Leute in meiner Gruppe und konnten uns relativ schnell auf die Piste begeben. Robin, unser Skilehrer ließ uns alle erstmal ein bisschen vorfahren, um zu schauen, auf welchem Stand wir waren. Wir fuhren ein paar Pisten und standen mittlerweile vorm Sessellift. Robin und ich waren die letzten unserer Gruppe und stiegen deshalb zu zweit in den Lift.

R: „Und du hast nur einen Tag Skischule?"

I: „Ja, ich wollte nur nochmal auffrischen und dann frei fahren."

R: „Schade eigentlich... Wie alt bist du, wenn ich fragen darf."

I: „20 und du?"

R: „21. Was machst du heute Abend?"

I: „Ich denke mal wir werden irgendwo feiern gehen."

R: „Ach mit deiner Freundin?"
I: „Auch."

Ey was will er von mir.
R: „Schön, vielleicht sehen wir uns ja dann."

I: „Ja, vielleicht."

Zum Glück waren wir mittlerweile oben, wo unsere Gruppe auf uns wartete. Robin zeigte uns eine Übung und ließ uns dann jeden ein Stück vorfahren. „Isa, achte mal darauf, das du deine Hüfte noch mehr rausdrückst.", rief er hinter mir. Ich nickte nur konzentriert und versuchte das Ganze umzusetzen. Als wir das nächste mal standen, erklärte er mir nochmal, was er meinte und fasste mich dafür auch an der Hüfte an. Okay stop, das reicht. Ich drückte seine Hände weg und er zeigte mir alles nochmal ohne mich zu berühren. Bis zum Mittag verlief alles ohne weitere Ereignisse und ich wartete am Treffpunkt auf Jackie und die Jungs. „Hey Isa, wollen wir zusammen Mittag machen?", hörte ich dann Robin neben mir. „Ähm, sorry... aber ich bin schon verabredet.", lächelte ich. Genau in dem Moment tauchte Marc neben uns auf. „Na, ist Jackie noch gar nicht da?", grinste er. Ich schüttelte nur den Kopf und widmete mich wieder Robin. „Sag doch gleich, dass du einen Freund hast.", lächelte er schüchtern. „Ja, hab ich... aber nicht ihn.", erwiderte ich lachend und sah zu Marc. Dieser hob nur abwehrend die Hände und begann zu lachen. „Ich hab nichts mitbekommen.", grinste er dann. Robin verabschiedete sich und ich sah Marc fragend an. „Warum bist du eigentlich alleine hier? Ihr wolltet doch zusammen fahren.", fragte ich irritiert. „Wincent sitzt schon mit nem Bier auf der Terrasse, wir haben schon ein bisschen länger Pause.", grinste er dann. War ja klar. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt