Kapitel 253

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Den Tag verbrachten wir mit ein bisschen Arbeit und ein bisschen Entspannen. Abends gab es dann nochmal den Rest der Lasagne und ich packte schonmal meine Tasche für Berlin. Im Bad war Wincent dann schon ziemlich anhänglich und kuschelte sich immer wieder an mich. „Was ist los?", fragte ich grinsend. „Hab Angst, vor dem ganzen Corona Scheiss.", murmelte er. „Nicht nur du. Aber das wird schon irgendwie.", erwiderte ich und drehte mich zu ihm. Unsere Lippen fanden sich wie von selbst, jedoch waren es nur zärtliche Küsse. Im Schlafzimmer zog ich mir schnell ein lockeres Shirt an und legte mich dann mit Wincent zusammen ins Bett. Es gab noch einen ausgiebigen Gute-Nacht-Kuss, bevor Wincent sich an meinen Rücken kuschelte und ich ziemlich schnell einschlief.

Der Wecker holte mich aus dem Schlaf und ich schaltete ihn aus. Vorsichtig versuchte ich mich aus Wincents Armen zu befreien, doch sein Griff wurde mit jeder meiner Bewegungen fester. „Schatz.", gab ich leise lachend von mir. „Wir haben noch Zeit.", murmelte er in mein Ohr und fuhr langsam mit seiner Hand über meinen Körper, bis er an meinem Slip ankam. Ohne weiters ließ er seine Hand in den Slip gleiten und ich hielt kurz die Luft an. So offensiv am frühen Morgen, ey. Wincent begann vorsichtig über meine Mitte zu streichen und ich klammerte mich an seinen Arm. „Wincent.", flüsterte ich leise und er zog seine Hand langsam zurück. Ich drehte mich zu ihm und sofort fanden unsere Lippen einander. Er schob mich ein Stück zurück und legte sich über mich. Während der nächsten Küsse, zog er uns komplett aus und musterte mich dann gierig. Er drückte meine Beine auseinander und drang dann langsam in mich ein.

„So kann meinetwegen jeder Tag starten.", grinste Wincent mich an, als wir dann endlich mal aufstanden. Nackt tapste ich ins Bad und ging auf Toilette, bevor ich mir meine Unterwäsche anzog. Danach ging ich wieder ins Schlafzimmer, öffnete das Fenster und suchte mir bürotaugliche Klamotten raus. Ich entschied mich im Endeffekt für eine schwarze Jeans und einen ziemlich schicken Strickpullover. Im Bad schminkte ich mich dann noch und kämmte meine Haare, bevor ich das Fenster wieder schloss und das Bett machte. In der Küche hatte Wincent uns schon seinen lactosefreien Joghurt, Müsli und Obst zum Frühstück vorbereitet und futterte dieses, während er auf seinen Laptop starrte. „Was ist los?", fragte ich und nahm den ersten Löffel. „Nur ein paar Mails, die ich nachher mit Amelie durchquatschen muss.", antwortete er. Somit saßen wir schweigend am Tisch und ich beschäftigte mich einfach mit meinem Handy. Nachdem ich fertig war, putze ich im Bad meine Zähne und legte meinen Schmuck an, bevor ich meine Reisetasche zumachte und Wincent im Wohnzimmer fand. „Abfahrt?", fragte er und ich nickte. Wir schnappten uns unsere Sachen und ich wollte gerade die Tür öffnen, als Wincent mich nochmal zurückzog. „Tut mir leid, dass ich gerade so komisch bin. Das hat nichts mit dir zu tun, wir haben nur schon Mails bekommen, dass wir gleich mal über Terminverschiebungen reden müssen und das nervt mich gerade richtig.", sagte er und raufte sich seine nicht vorhandenen Haare. „Alles gut. Wir fahren jetzt ins Büro und schauen mal, was wir machen können.", lächelte ich und küsste ihn kurz, bevor wir wirklich das Haus verließen. Wir schmissen unsere Taschen in den Kofferraum und Wincent startete den Motor. Wir einigten uns auf leise Radiomusik, auch wenn das bei Wincent sonst eher anders aussah, und fuhren auf die Autobahn Richtung Berlin.

Nach etwas weniger, als drei Stunden waren wir da und betraten das Büro, in dem Amelie schon auf uns wartete. Der Tag war ziemlich anstrengend und Wincent war total genervt, dass wir Rostock verlegen mussten. Er gab sich zwar wirklich Mühe, das nicht an uns auszulassen, aber seine Lockerheit fehlte uns einfach. Irgendwann entschieden wir uns etwas zum Abendbrot zu kochen, da wir eh bei Amelie schlafen wollten. Wir gingen noch zusammen einkaufen, wobei Wincent zwischendurch ein paar Mal erkannt wurde und sich somit nicht wirklich beteiligte. Bei Amelie zu Hause hatte Wincent nur noch Augen für Bailey, während wir in der Küche verschwanden. Amelie und ich begannen mit der Zubereitung von unserem Risotto.

A: „Und, wie läufts?"

I: „Ich kann mich nicht beschweren. Die Prüfungen sind durch, die Ergebnisse kommen bald. Wincent ist da..."

A: „Das klingt doch gut und wie läufts mit Wincent?"

I: „Gut... Also ich bin mal gespannt, wie es ist, wenn er seine eigene Wohnung hat, aber gerade ist es echt schön. Und ich kann mir für den Anfang der Beziehung auch vorstellen, dass uns ab und an ein bisschen Abstand auch ganz gut tut."

A: „Bestimmt, wobei er ziemlich anhänglich sein kann."

I: „Ja schon, aber manchmal braucht auch er seine Ruhe."

A: „Oh ja und seinen Sport."

W: „Redet ihr über mich."

I: „Vielleicht.", schmunzelte ich und konzentrierte mich aufs in der Pfanne rühren. Wincent kuschelte sich sofort wieder an meinen Rücken und Amelie begann zu lachen. „Wo wir beim Thema sind.", grinste sie und auch ich begann zu lachen. Wincent ist in letzter Zeit definitiv anhänglich. Ich löste seine Arme vorsichtig von meinem Bauch und brachte die Pfanne zum Tisch. Wir setzten uns hin und Wincent musterte uns kritisch.

W: „Was ist los?"

I: „Nichts."

W: „Und warum lacht ihr dann?"

A: „Weil du genau das gemacht hast, was wir vorher gesagt haben."

W: „Hä?"

I: „Du warst in letzter Zeit extrem anhänglich und darüber haben wir geredet."

W: „Und das ist schlimm?"

I: „Das haben wir doch gar nicht gesagt. Es wundert mich nur, weil das bis Anfang des Jahres nicht ganz so extrem war."

A: „Soll ich euch alleine lassen?"

W: „Nein alles gut. Ich hab nach deiner OP und allem nur gemerkt, wie wichtig du mir bist und wie gut es mir in deiner Gegenwart geht und seitdem suche ich die Nähe noch mehr."

Lächelnd griff ich nach Wincents Hand und grinste ihn verliebt an.
A: „So viel Liebe hier, aber Leute, das Essen wird kalt."

Lachend begannen wir zu essen und machten uns dann noch einen entspannten Abend, bevor wir müde ins Bett fielen. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt