Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 282

Ich gab die Spaghetti in die Soße, bevor ich sie auf die Teller verteilte. Im Kühlschrank stand noch Tabasco, wovon ich auf Wincents Portion eine ordentliche Menge gab und dann nochmal alles vermengte, sodass man es nicht sah. Ich stellte die Teller auf den Tisch und rief die Jungs. Wincent und Kevin begannen sofort zu Essen, während ich behauptete, dass ich noch schnell ein Foto machen will. Kevin schaufelte die Nudeln ganz entspannt in sich rein und ich begann auch langsam zu essen, während ich mein Handy griffbereit hatte. Wincent hatte einen ziemlich großzügigen Bissen im Mund und sah einmal zu Kevin, welcher genüsslich kaute. Ich startete sofort meine Instastory. „Irgendwie ganz schön scharf.", sagte er dann und sah zu Kevin. „Es ist gut gewürzt, aber nicht scharf.", erwiderte Kevin und bemerkte mein Handy. Wincent nahm noch einen Bissen und kaute kritisch. „Fuck.", sagte Wincent, stand auf und atmete tief durch. Ich musste total lachen und filmte ihn. „Was ist da drin?", fragte er, während Kevin mittlerweile auch lachte. „Ein ganz bisschen Tabasco.", erwiderte ich lachend und Wincent sah mich an. „Du bist so ein Biest.", gab er Kopfschüttelnd von sich und lief auf und ab. Ich beendete lachend die Story und postete sie mit der Unterschrift „Rache". 

„Was ist hier in der Zeit passiert, in der ich nicht da war?", fragte Kevin, welcher mittlerweile Tränen lachte. „Der Kampf hat begonnen.", gab ich irgendwie von mir und plötzlich stand Wincent ziemlich dicht hinter mir. „Zieh dich warm an.", flüsterte er und schlang seine Arme um mich. Kevin schoss ein Foto, was ich wenig später mit einem „Sie lieben sich noch" in seiner Story wiederfand. Wincent aß seine Nudeln aus Protest tatsächlich auf und war glücklich, dass es noch ein bisschen Mandelmilch im Kühlschrank gab. Nachdem wir alle fertig waren, wobei ich natürlich wieder am wenigsten gegessen hatte, räumte ich den Tisch ab, während die Jungs sich wieder ins Studio verzogen. Nachdem ich fertig war, überlegte ich gerade, was ich machen soll, als Mäddy anrief. Ich hatte ihr zwar ab und an mal geschrieben, aber so wirklich gemeldet, hatte ich mich nicht. Lächelnd nahm ich das Videotelefonat an und setzte mich wieder an den Tisch.

I: „Hey."

M: „Na, ich wollte mich einfach mal melden."

I: „Ja, sorry, dass ich mich in letzter Zeit nicht so viel gemeldet habe."

M: „Alles gut. Brauchst dich nicht entschuldigen. Wincent hatte schon kurz Bescheid gesagt."

I: „Okay."

M: „Und gerade seid ihr in München?"

I: „Ja genau. Hast du ja bestimmt schon in den Storys gesehen."

M: „Oh ja, leben noch alle?"

I: „Haha ja, keine Sorge. Noch ist alles gut. Mal sehen, was denen noch so einfällt."

M: „Du warst aber auch nicht unkreativ."

I: „Ja... er fand's nicht ganz so lustig, aber noch habe ich keine Retourkutsche bekommen."

M: „Sags nicht zu laut."

I: „Da hast du wohl Re..." Und in diesem Moment erwischte mich eine ziemlich kalte Ladung Wasser am Rücken. Ich hatte nach dem Essen meine Strickjacke ausgezogen und jetzt klebte mein Oberteil an meinem Rücken. Mit einem langgezogenen „Fuck", drehte ich mich um und Wincent stand mit einem Glas hinter mir. Kevin hatte Wincents Handy in der Hand. Beide waren am lachen. Auch Mäddy am Telefon lachte nur, während ich zwischen den dreien hin und her blickte. „Hast du die gesehen?", fragte ich an Mäddy gerichtet. „Ich hab sogar eine Bildschrimaufnahme.", grinste sie und ich sah sie schockiert an. „Sorry Schatz, Frieden?", grinste Wincent. „Vergiss es.", brummte ich. Das bekommt er noch doppelt und dreifach zurück. Wincent ging mit Kevin lachend zurück, während ich nass und mit Mäddy am Telefon zurückblieb.

M: „Sorry, aber die Jungs waren ziemlich schnell."

I: „Alles gut, die sind auch verdammt gut darin. Aber schick mir gerne das Video, damit Wincent glücklich ist."

M: „Das bekommen wir hin."

I: „Ich muss dann jetzt nur irgendwie die Rache planen. Man, mein ganzer Rücken ist nass."

M: „Hast du nichts zum Wechseln da?"

I: „Ne, aber warte mal. Ich guck mal, ob Wincent nicht zufällig noch irgendwie was im Auto hat, der hat immer Klamotten irgendwo rumfliegen."

M: „Echt?"

I: „Ich zeige dir gleich den Kofferraum. Ich muss nur schnell den Schlüssel holen. Bin sofort wieder da." 

Ich stellte mich in den Türrahmen und beobachtete die Jungs, die vollkommen konzentriert vor ihrem Laptops saßen. „Schatz, bekomme ich mal kurz den Autoschlüssel?", lächelte ich. „Ähm... müsste vorne liegen, aber was willst du damit?", fragte er. „Gucken, ob ich was zum anziehen finde, mein Oberteil ist komplett nass.", erwiderte ich unschuldig und Wincent schien wirklich ein leicht schlechtes Gewissen zu haben. Ich schnappte mir mein Handy und widmete mich wieder Mäddy.

I: „So bin wieder da, der muss hier irgendwo sein."

M: „Na super mit Suchspiel."

I: „Aber immer... Hab ihn."

M: „Na dann." Ich lief die Treppen runter und schloss unten Wincents Auto auf. „Guck.", richtete ich mich an Mäddy und filmte den Kofferraum.

M: „Wenn noch einmal wer behauptet, Frauen haben unordentliche Autos."

I: „Ja... Es ist halt Wincent. Aber guck mal, ich habe ein Shirt gefunden."

M: „Frisch?"

I: „Denke, auf jeden Fall tragbar." Ich schloss das Auto ab, ging wieder hoch und wechselte da erstmal mein Oberteil. Um das Ganze halbwegs ansehnlich zu gestalten steckte ich das Shirt in die Hose und zog meine Strickjacke über. Danach quatschte ich noch eine Weile mit Mäddy, bevor wir uns verabschiedeten und ich mich wieder bei Kevin und Wincent einklinkte. „Wir fahren gleich.", teilte Wincent mir dann mit. Ich nickte schnell und beschäftigte mich dann weiter mit meinem Handy.