Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß Fanfiction

Kapitel 324

Isa fuhr weg, ich atmete nochmal tief durch und ging dann rein. Kevin saß vorm PC und hatte die Lieferando Seite geöffnet. „Ja okay, bestell ich... bis gleich.", hörte ich ihn sagen. „Wincent. Was willst du essen? Konni und Paul haben sich schon was ausgesucht.", richtete Kevin sich dann an mich. „Ich nehm Sushi, einmal gemischt.", antwortete ich und warf mich aufs Sofa. Kevin tippte ein bisschen was am Computer und kam dann zu mir. „Mit Isa ist aber schon alles okay, ja?", fragte er und sah mich eindringlich an. „Alles bestens. Ich bin momentan nur mental wieder ein bisschen daneben.", gab ich zu und Kevin nickte verständnisvoll. „Wenn du wen zum reden brauchst...", begann er. „Dann sag ich Bescheid. Aber glaub mir, Isa weiß genau, was sie tun muss und vielleicht sollte ich mir, wenn ich in München bin, einfach mal wieder einen Termin machen.", sagte ich und Kevin nickte. Wir schwiegen einen Moment, bis es an der Tür klingelte. Die Jungs waren da. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zur Tür. Meine nachdenkliche Stimmung wich der puren Freude. Ich hatte Bock aufs Musik machen und Quatschen. Genau so ging's dann auch los. Es herrschte keine Sekunde Stille, auch während des Essens. Danach setzte ich mich erstmal mit Paul hin und besprach, was ich die nächsten Tage mit ihm so geplant habe. „Und jetzt brauch ich euch alle.", sagte ich und die drei sahen mich erwartungsvoll an. „Ich weiß, eigentlich sollte ich das auch mit Marco besprechen, aber Leute...", begann ich, doch ich wurde unterbrochen. „Ruf ihn an.", sagte Kevin sofort. Ich schnappte mir mein Handy und startete einen Videoanruf. Marco ging relativ schnell ran und grinste mich an.
M: „Na Alter?"

W: „Hey, Kevin, Konni und Paul sind auch da und ich brauch eure Hilfe."

M: „Aha..."

K: „Wincent, jetzt schieß los."

W: „Ich will Isa einen Antrag machen."

Stille... kann hier irgendwer das Zirpen von Grillen einspielen? Niemand sagte was, ich traute mich selbst kaum zu atmen.

P: „Warum sind jetzt alle so schockiert?"

M: „Wincent! Hättest du mich nicht vorwarnen können?"

W: „An Paul... ich weiß es auch nicht. Und Marco, sorry. Den Gedanken hatte ich schon länger, aber gerade ist eine gute Möglichkeit, das Ganze mal weiter zu durchdenken. Ich hoffe ich kann auf euch zählen."

M: „Natürlich kannst du das."

Ko: „Hast du denn schon eine Idee?"

W: „So ein bisschen, aber irgendwie könnte ich das alles zehnmal am Tag umschmeißen."

K: „Ich würde vorschlagen, dass du erstmal grob anfängst. Wann, wo, was brauchst du und so weiter."

M: „Genau, hast du da schon Ideen?"

W: „Also ich brauch eigentlich euch alle. Und die Band und Hannah und Amelie."

Ko: „Okay... wird das der Antrag oder die Hochzeit."

W: „Der Antrag, aber sie soll das nicht direkt checken. Ich wollte das als Musikvideodreh verkaufen. So ähnlich, wie bei Revolverheld, aber doch anders."

M: „Gut, ich stelle fest, du weißt schon, was du willst."

W: „Schon irgendwie. Also Paul, dich brauch ich für Fotos und Videos. Ich will mir das immer wieder angucken können, obs öffentlich wird, würde ich erst danach entscheiden."

P: „Bin dabei. Hast du schon irgendwie nen Datum oder so?"

W: „Ich würde es irgendwie gerne an dem Tag machen, wo wir uns kennengelernt haben. Das war irgendwann im Juli."

K: „Sellin richtig?"

W: „Ja."

Ko: „Willst du das auch da machen?"

W: „Die Idee ist auch geil."

M: „Okay Leute, wir können durchatmen. Er hat doch noch nicht alles geplant."

W: „Haha, natürlich nicht, sonst bräuchte ich ja nicht eure Hilfe."

Die nächsten zwei Stunden versanken wir in Planungen und Spinnereien. Vieles war natürlich total unrealistisch und einiges passte mir so gar nicht. Ich wollte doch einfach nur, dass für Isa alles perfekt wird. Irgendwann beschlossen wir es für heute gut sein zu lassen, aber das Datum stand. Ich blockte den Tag im Team-Kalender unter „Videodreh mit Band, Infos folgen!", und schrieb eine Nachricht an Hannah.

„Ich brauche deine Hilfe, melde mich demnächst mal bei dir. Halt dir bitte den 20.07. wenn möglich, frei. Kein Wort zu Isa😇"

Die Antwort folgte relativ schnell

„Du machst mich fertig, aber okay.🧐"

Typisch Hannah. Isa hatte zwischendurch natürlich schon längst geschrieben, dass sie zu Hause war. Ich antwortete ihr noch kurz, bevor wir uns wirklich an die Musik setzten.