Kapitel 226

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Ich spürte immer wieder irgendwas an meinem Po, ignorierte es aber erstmal. Irgendwann wurden aber zwei Hände an meine Hüfte gelegt und jemand drückte sich von hinten gegen mich. Mit einem Blick auf die Hände wusste ich sofort, dass es nicht Wincent war, da er in letzter Zeit immer seinen Ring mit dem Totenkopf und meine Uhr trug. Wie erstarrt blieb ich stehen und sah Jackie hilflos an. Sie nahm meine Hand und versuchte mich zu sich zu ziehen, doch ich wurde ziemlich doll festgehalten. „Sie will das nicht.", schrie Jackie gegen die Musik und versuchte den Typen von mir wegzuschieben. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich konnte mich einfach nicht wehren. Jackie quatschte irgendeinen Typen neben uns an und dieser schaffte es dann mich aus dem Griff dieses Typen zu befreien. Ich bekam nicht mehr viel um mich herum mit, nur, dass irgendwer mich in eine ruhigere Ecke schob. „Bleibst du kurz bei ihr? Ich geh mal ihren Freund suchen.", vernahm ich Jackies Stimme. Plötzlich tauchte Robin vor meinen Augen auf und sah mich besorgt an. „Isa? Ist alles gut?", fragte er vorsichtig. Ich nickte und nahm ihm das Glas Wasser ab, was er mir scheinbar schon die ganze Zeit hinhielt. „Danke", flüstere ich und merkte erst jetzt, dass mir die Tränen immer noch über die Wangen liefen. Deine Freundin sucht gerade deinen Freund.", sagte er dann ruhig und nahm vorsichtig meine Hand. „Dir ist nichts passiert und der Typ wird gerade rausgeworfen. Alles ist gut.", flüsterte er.

„Wo ist sie?", hörte ich dann Wincents Stimme und sah einfach nur beschämt auf meine Hände, die in meinem Schoß lagen. Ich habe mich von einem anderen Typen anmachen lassen... er wird so sauer auf sie sein. „Schatz.", flüsterte er dann, als er vor mir stand und zog mich in seine Arme. Bei mir brachen jetzt auch die letzten Dämme und die Tränen rannen nur so über meine Wangen. „Hey, es ist alles gut.", flüsterte mir Wincent ins Ohr und zog mich noch fester an seine Brust. Nachdem ich mich ein bisschen beruhigt hatte, löste er mich von mir und sah zwischen Jackie, Robin und mir hin und her. „Was ist jetzt genau passiert?", fragte er und ich spürte, wie angespannt er war. „Isa und ich haben getanzt und irgendwann hat sie halt irgendein Typ von hinten angetanzt und echt nicht mehr losgelassen. Ich hab es echt versucht, aber es ging nich.", sagte Jackie und sie klang, als hätte sie ein schlechtes Gewissen. „Sie hat mich dann um Hilfe gebeten, ich hatte eh noch was gut zu machen. Und dann nachdem wir den Typen los waren, sind wir hier rüber und ihre Freundin wollte euch holen.", erklärte Robin. „Wo ist dieser Typ jetzt?", fragte Wincent. „Der wurde rausgeworfen.", erwiderte Robin und ich sah schüchtern zu Wincent hoch. „Bist du sauer?", fragte ich fast tonlos. „Warum sollte ich. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die meinen, dass Frauen an sowas selber schuld sind.", sagte Wincent und zog mich wieder zu sich. „Sie hat auch echt nicht irgendwie so getanzt, als wollte sie irgendwem imponieren.", schaltete sich dann Robin ein und Jackie bestätigte das. „Wir gehen mal kurz raus.", wendete sich Wincent dann an Marc und Jackie und nahm meine Hand. Ich bedankte mich nochmal bei Robin und auch Wincent tat das, bevor wir uns unsere Jacken holten und Wincent mich an die frische Luft führte. Wir gingen ein paar Meter, bis Wincent stehen blieb und mich in seine Arme zog. „Möchtest du ins Hotel?", flüsterte er leise und ich sah zu ihm. „Nein, ich lasse mir davon jetzt nicht den Abend verderben. Im ersten Moment war ich ziemlich überfordert, aber jetzt geht es schon.", gab ich zurück und schmiegte mich an seine Brust. „Wer war eigentlich der Typ, der bei dir war?", fragte Wincent dann. „Mein Skilehrer.", erwiderte ich schüchtern. „Der ist ja eigentlich doch ganz okay.", grinste Wincent dann. „Er hat mir wirklich nur geholfen.", flüsterte ich. „Ich weiß.", sagte er und küsste mich vorsichtig. „Trotzdem lasse ich dich heute nicht mehr alleine los.", sagte Wincent dann überzeugt. „Dann kommst du mit mir tanzen?", grinste ich. „Muss ich dann wohl.", murrte er. „Dann komm.", sagte ich und nahm seine Hand um ihn reinzuziehen. „Ich brauche erst noch mindestens ein Bier.", murmelte Wincent und folgte mir. 

Drinnen gaben wir unsere Jacken wir ab und setzten uns zu Marc und Jackie an den Tisch. Wincent bestellte sich bei der nächsten Gelegenheit sofort ein Bier, während Jackie und ich uns auf Longdrinks einigten. „Alles wieder gut?", fragte sie dann leise, als Wincent sich mit Marc unterhielt. „Ja... der Schock war größer, als der Rest. Trotzdem darf ich nicht mehr alleine auf die Tanzfläche.", lachte ich und Jackie stieg mit ein. Wir saßen noch eine Zeit am Tisch, Wincent hatte seinen Arm fest um mich gelegt, und unterhielten uns. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Cordula Grün gespielt wurde. Jackie und ich verständigten uns innerhalb einer Sekunde und begannen dann, noch bevor die Jungs das Lied erkannt hatten, unsere Freunde auf die Tanzfläche zu zerren. Widerwillig ließen die Jungs das mit sich machen, aber nicht ohne ihr Bier mitzunehmen. Scheinbar hatten sie bereits genug getrunken, denn sie machten schon ordentlich Party, auch wenn man das mit Tanzen nicht unbedingt vergleichen kann. Irgendwann wurden dann alle auf ihre Plätze gebeten und es gab eine Show, die aber ziemlich langweilig war. Wir tranken deshalb lieber unsere nächste Runde Getränke, bevor wir endlich wieder tanzen durften. Nach einiger Zeit Party wurde dann ein langsameres Lied gespielt. Wincent und ich sahen uns etwas irritiert an und fast alle Pärchen auf der Tanzfläche um uns rum waren am knutschen. „Voll Klischee.", grinste er und ich musste auch lachen. Ja, wir sind auch ein Paar, aber muss man echt mit allen andern knutschend auf der Fläche stehen? „Ich hab eine bessere Idee.", raunte mir Wincent ins Ohr...

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt