Kapitel 281

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Im Flur kam mir allerdings Wincent entgegen und schob mich wieder zurück in den kleinen Nebenraum. „Was wird das?", fragte ich irritiert, als er die Tür hinter sich schloss. „Dein Freund ist also ein komplett verplanter Depp, du möchtest auch geprankt werden, du findest den Wuschel knuffig, willst mich scheinbar Heiraten, kochst lieber selber, wenn ich in der Nähe bin und führst eine Hassliebe mit meiner Spontanität?", fasste er mein Q&A zusammen und ich sah ihn immer noch irritiert an. „Das meiste weißt du doch und ich möchte nicht geprankt werden.", zuckte ich mit den Schultern. Wincent stand gefährlich dicht vor mir und fixierte mich mit seinen Augen. „Interessant.", murmelte Wincent und fuhr mir langsam über den Arm. „Schatz, was wird das?", fragte ich lächelnd. „Nichts, ich wollte das nur mal zusammengefasst haben. Du siehst übrigens verdammt heiß aus.", grinste er, drehte sich um und verschwand wieder. Dieser Typ macht mich fertig. Das gibt garantiert Rache, ich dachte ich bekomme jetzt wenigstens einen Kuss oder sowas. Kopfschüttelnd ließ ich mich auf den Stuhl fallen und checkte meine Mails. Eine neue Mail von Amelie. „Hey Isa, heute wird ja über die Großveranstaltungen in den kommenden Monaten entscheiden. Ich hab mit dem Booker schon mal ein paar Notfallpläne erstellt, die sind im Anhang. Schau bitte mal drüber und halt Wincent ruhig. Wir hören uns." Ich öffnete die Anhänge und begann die Pläne zu studieren.

Mittlerweile ist es schon fast 17 Uhr und die Pressekonferenz würde jeden Moment losgehen. Die Jungs arbeiteten fleißig an irgendwelchen Songs. Somit hatte Wincent noch nichts von den Gerüchten mitbekommen, die schon durchgedrungen sind. Ich beschloss jetzt dann mal rüber zu gehen und schmiss meine Sachen schonmal in meine Tasche. „Stör ich?", fragte ich leise, als ich den Raum betrat. Die Jungs schüttelten den Kopf und ich setzte mich neben Wincent, der gerade auf dem Sofa saß. „Gibts schon Neuigkeiten?", fragte er und sah mich an. „Offiziell noch nicht, aber es ist schon was durchgedrungen, was dich nicht so erfreuen wird.", gab ich kleinlaut von mir und hoffte einfach, dass er ruhig bleibt. „Was denn?", brummte er und sein Blick ruhte auf mir. „Wahrscheinlich sind bis 31. August alle Großveranstaltungen untersagt.", erwiderte ich und schloss die Augen. „Fuck.", zischte Wincent leise, danach war es ruhig. Vorsichtig sah ich zu ihm rüber und sah, dass es in ihm arbeitetet. „Wir können das eh nicht ändern. Lasst uns jetzt den Song noch ein bisschen rekorden.", sagte er dann entschlossen und stand auf. Wow, das wars? Keine schlechte Laune, kein Meckern? Ich sollte mich nicht zu früh freuen, das kommt vielleicht noch. Ich ließ mich zurückfallen und Lino sprang sofort auf meinen Schoß. Ich kraulte ihn, während ich Wincent beobachtete. Ich liebe es einfach ihm beim Musik machen zuzusehen und vor allem zuzuhören. Mit einem ziemlich breiten Lächeln auf dem Gesicht lehnte ich mich endgültig zurück und lauschte einfach seiner wunderschönen Stimme. „Fuck, Fabi ich muss dich zum Bahnhof bringen.", stellte Kevin mit einem Blick auf die Uhr auf einmal fest. Die beiden standen auf und Fabi suchte seine Sachen zusammen. „Sollen wir in der Zeit Essen machen?", richtete ich mich an Kevin, welcher sofort nickte. „Schaut einfach mal, was man aus dem Kühlschrank machen kann.", grinste er. Wenig später waren Kevin und Fabi auch schon aus der Tür und ich saß mit einem leicht irritierten Lino auf dem Sofa. „So Schatz, kochen?", wendetet ich mich dann lächelnd an Wincent, welcher etwas auf seinem Laptop tippte. „Hm, gleich.", murmelte er. Kopfschüttelnd schob ich Lino von meinem Schoß und stellte mich dicht hinter Wincent. „Ich mache gerade nen Termin für eine Telefonkonferenz mit Amelie und unserem Booker. Passt morgen früh?", fragte er und drehte sich zu mir. „Ja.", erwiderte ich und setzte mich rittlings auf seinen Schoß. „Hey, ich muss die Mail fertig machen.", sagte Wincent gespielt genervt. „Später.", grinste ich und verschränkte meine Arme in seinem Nacken, um meine Lippen auf seine zu legen. Ich intensivierte unseren Kuss, während ich meine eine Hand über Wincents Oberkörper zu seinem Schritt gleiten ließ. Er gab ein wohliges Brummen von sich und drückte mir vorsichtig sein Becken entgegen. Abrupt löste ich mich und stand auf. „Ich geh dann mal kochen.", lächelte ich lieb und verließ den Raum. „Du hinterhältiges kleines etwas.", rief Wincent mir hinterher und ich musste nur noch mehr lachen. In der Küche wagte ich einen Blick in den Kühlschrank. „Schatz, mögt ihr beide Cabonarasoße?", rief ich einfach mal durch die Wohnung. „Wir essen eigentlich fast alles.", kam als Antwort zurück und somit begann ich zu kochen.

Plötzlich traf mich irgendwas am Rücken. Irritiert drehte ich mich um, Wincent war aber nicht zu sehen. Ich konzentriere mich wieder auf die Soße, als mich dieses Mal etwas am Kopf traf. Neben mir auf die Arbeitsfläche fiel ein Nervpfeil. „Wincent.", rief ich empört und drehte mich um. Dieser war wieder nicht zu sehen. Misstrauisch drehte ich mich zurück und dann trafen mich ziemlich viele Pfeile hintereinander. Leicht genervt drehte ich mich um, während Wincent mich lachend filmte. „Du bist unmöglich.", gab ich dann grinsend vor mir und ich hatte Glück, dass er nur eine kleine Ladung hatte. Wincent hörte auf zu filmen und kam auf mich zu. „Sorry.", grinste er und begann seine Pfeile aufzusammeln. „Schon gut.", erwiderte ich, zog ihn zu mir und küsste ihn zärtlich. In dem Moment kochten hinter uns die Nudeln über und ich löste mich schnell, um die Sauerei einzudämmen. Wenig später kam Kevin wieder und verschwand mit Wincent nochmal im Aufnahmeraum. Ich würzte gerade alles, als mir die perfekte Idee für die nächste Rache kam.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt