Kapitel 396

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Sicht Wincent

„Na klar kenn ich das.", sagte Emily dann irgendwann. „Okay. Also. Das ist mein Lied, ich bin Musiker.", erklärte ich Emily und sie sah mich mit großen Augen an. „Du singst das?", fragte sie. Lächelnd nickte ich und zog mein Handy aus der Hosentasche. „Schau.", lächelte ich und zeigte ihr das Albumcover. „Das bin ich.", ergänzte ich. „Das stimmt.", flüsterte sie und sah mich ganz genau an. „Was macht man, wenn man Musizierer ist?", fragte sie neugierig. „Als Musiker? Hmmm... ganz schön viel. Man schreibt Lieder und singt die, man gibt Konzerte, das heißt man spielt seine Musik vor ganz vielen Menschen. Aber man muss auch ganz schön viel anderes machen, deswegen sitze ich viel am Computer.", versuchte ich zu erklären. „Mögen dich dann ganz viele Menschen?", fragte sie weiter. „Ja, genau. Ohne die könnte ich das auch nicht arbeiten.", schmunzelte ich. „Ich mag dich mehr, als die alle.", flüstere Emily dann und schmiegte sich an meine Brust. Sofort stieg mir eine Träne ins Auge, wie konnte ein Kind nur so süß sein. „Ich mag dich auch ganz doll.", flüsterte ich und ließ meinen Blick zu Isa schweifen, welche uns beobachtete. „Und was machst du jetzt?", fragte Emily dann und sah Isa an. „Ich helfe Wincent bei seiner Arbeit. Es gibt immer ganz ganz viel, was geplant werden muss und das mache ich.", erklärte Isa und kam zu uns. „Also arbeitet ihr zusammen?", überlegte Emily dann. „Genau.", nickte ich. Wir erklärten Emily noch alles, was sie wissen wollte und natürlich wollte sie dann Musik von mir hören. Ich zeigte ihr ein paar Lieder auf der Gitarre, bis sie irgendwann erstmal das Interesse verlor. Wir spielten den ganzen Nachmittag und Abends ging ich mit Emily und Goldi eine große Runde spazieren. Als wir wiederkamen aßen wir gemeinsam Abendbrot und wechselten dann die Wohnung, um Emil ins Bett zu bringen. „Wann kommt Mama eigentlich wieder?", fragte Emily dann, als ich sie ins Bett bringen wollte. „Bestimmt gleich.", lächelte ich. Isa hatte mir zwischendurch von dem Telefonat mit Lena erzählt und ehrlich gesagt klang das alles gar nicht so gut. „Sagst du Mama, dass ich sie ganz doll lieb habe?", fragte Emily mich dann. „Natürlich.", flüsterte ich, strich ihr über den Kopf und verließ dann das Zimmer. Ich hatte die Kleine jetzt schon ins Herz geschlossen. Isa saß auf dem Sofa und war schon wieder irgendwas am Laptop am tippen. „Was machst du?", fragte ich und setzte mich neben sie. „Das Konzept für Berlin endlich fertigstellen.", murmelte sie nur und tippte weiter. „Ich dachte das macht der Veranstalter.", sagte ich irritiert. „Du bist lustig. Unser Tourkonzept muss schon dein Tourmanagement schreiben.", lachte sie dann und stellte ihr Laptop auf den Tisch. „Da war ja was.", grinste ich und kratze mich am Hinterkopf. „Spinner.", schmunzelte Isa und lehnte sich gegen mich, sodass ich mich aufs Sofa sinken ließ. Sie hauchte mir ein paar Küsse auf die Lippen, aber es blieb sehr unschuldig. „Alles andere sollten wir nicht hier machen.", flüsterte sie dann und ließ ihre Hand über meinen Schritt gleiten. „Biest.", brummte ich und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen, bevor wir uns unseren Laptops widmeten.

Wir müssen beide so vertieft gewesen sein, dass wir uns zu Tode erschreckten, als Lena auf einmal im Wohnzimmer stand. „Wie gehts ihm?", fragte Isa dann sofort, als sie sich gefangen hatte. „Sie mussten ihn leider ins Koma legen.", schniefte Lena und Isa zog sie sofort in ihre Arme. Lena beruhigte sich relativ schnell und erklärte uns alles. „Sollen wir dann die nächsten Tage weiter auf die beiden aufpassen?", fragte ich. „Wenn ihr das machen würdet. Aber nicht den ganzen Tag. Ich darf immer von 11 bis 15 Uhr zu ihm. Wäre das für euch machbar?", murmelte sie. „Na klar. Komm einfach runter, oder ruf an, wenn was ist.", lächelte ich. Wir verabschiedeten uns dann ziemlich schnell und gingen in unsere Wohnung, wo uns Goldi schon erwartete. „Ich geh noch kurz raus.", sagte ich zu Isa und leinte Goldi an. „Warte, ich komm mit.", erwiderte sie sofort und zog sich einen Pullover über. Hand in Hand verließen wir also das Haus und gingen unsere kleine Abendrunde. „Wollen wir uns gleich noch mit einem Wein auf die Terrasse setzten?", fragte Isa und ich stimmte sofort zu. Gesagt, getan. Als wir wieder nach Hause kamen, machte Isa uns einen Wein und ein bisschen Knabberzeug, während ich auf der Terrasse die Polster bereit machte. Goldi legte sich sofort auf seinen Stammplatz und ich huschte nochmal schnell rein, um mir eine andere Hose anzuziehen. Im Bad stand allerdings schon meine Freundin und wechselte ebenfalls ihre Hose. „Heiß.", murmelte ich, als ich einen Blick auf ihr rotes Spitzenhöschen erhaschen konnte. Isa lachte nur und zog sich ihre Jogginghose an.

Aneinandergekuschelt lagen wir auf den Polstern auf der Terrasse und stießen an. „Was ein turbulenter Tag.", murmelte Isa und schob sich eine Salzstange in den Mund. „Oh ja, aber ich liebe Emily jetzt schon abgöttisch.", schmunzelte ich. „Und sie dich erst, muss ich Angst haben?", fragte Isa lachend. „Ne, dich geb ich für nichts in der Welt mehr her.", flüsterte ich und gab ihr einen sanften Kuss. Wir genossen eine ganze Weile die Stille und starrten einfach auf den See, bevor Isa irgendwann die leeren Gläser zur Seite stellte und mich ansah. „Ich liebe dich so sehr, weißt du das?", flüsterte sie und ihre Augen sprachen Bände. „Und ich dich erst.", murmelte ich, bevor ich meine Hand an ihre Wange legte und sie sanft küsste. Ihre Hände lagen in meinem Nacken und sie zog mich vorsichtig mit sich, als sie sich nach hinten sinken ließ. Wir hauchten uns eine ganze Weile nur leichte Küsse auf die Lippen, bis Isa mich auf einmal dichter zu sich zog und den Kuss vertiefte. Ich versuchte mich etwas besser hinzulegen und spürte wenig später ihre Beine, welche sich um meine Hüfte schlangen. Ich ließ meine Hände an ihren Seiten entlang wandern und ließ sie auf ihren Hüften ruhen. Wir genossen die Nähe zueinander und knutschten einfach eine Weile rum. Ich versuchte meinen Körper echt unter Kontrolle zu halten, aber irgendwann konnte Isa wohl ziemlich genau spüren, was sie mit mir machte. Sie schmunzelte leicht in den Kuss hinein und schob dann ihre Hand unter mein Shirt. Oh Gott, diese Frau macht mich einfach nur wahnsinnig. Ich liebte dieses Knistern zwischen uns, diese Küsse und die immer weiter steigende Lust.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt