Kapitel 251

2.1K 50 0
                                    

Ich warf ein Blick auf den Bildschirm. Videoanruf von Mäddy. Ich hatte in den letzten Wochen ziemlich viel mit ihr geschrieben und sie hat es sich angewöhnt einfach immer anzurufen, wenn es gerade passte. Wincent hatte auch auf den Bildschirm geguckt und sah mich irritiert an. „Keine Sorge. So gehe ich da nicht ran.", grinste ich und Wincent atmete erleichtert auf. Als sie aufgelegt hatte schrieb ich schnell, dass ich mich später melde und konzentrierte mich wieder auf Wincent.

Ich küsste ihn vorsichtig und sah ihn dann an. „Ich muss jetzt dringend duschen.", lachte ich dann und Wincents Grinsen wurde breiter. „Ja, ich nehme dich mit.", lächelte ich und nahm seine Hand. Wir gingen schnell gemeinsam duschen und zogen uns danach wieder unsere Gammelklamotten an.

„Jetzt habe ich Hunger.", murmelte Wincent, während ich meine Haare noch schnell kämmte. „Ich wollte uns Lasagne kochen, ich hoffe das ist okay.", lächelte ich und er nickte sofort. „Du kochst immer, wenn ich da bin.", sagte er, als wir in die Küche gingen. „Ich koche auch, wenn du nicht da bist, aber auf Tour haben wir ja nie die Möglichkeit.", gab ich zurück und suchte mir alle Zutaten zusammen. „Ich ruf nebenbei noch Mäddy zurück.", sagte ich zu Wincent und er nickte nur. Wincent verschwand wieder ins Wohnzimmer und ich rief Mäddy an, natürlich per Video.

M: „Hallöchen."

I: „Naaa. Ich stell dich mal hier hin, dann kannst du mir beim Kochen zusehen."

M: „Was gibts denn?"

I: „Lasagne."

M: „Ouuhhh lecker, ich komme vorbei."

I: „Mach das, aber bis du da bist..."

M: „Ja gut, ich koche mir lieber selber was."

Wir quatschten eine ganze Weile, als auf einmal Wincent in die Küche kam. „Schaaaaaatz.", sagte er und kuschelte sich an meinen Rücken. Mäddy bekam noch ein kurzes „Hey" und er küsste meinen Hals. „Was ist los?", grinste ich kopfschüttelnd. „Amelie wollte mir heute eigentlich die Tourplanung geschickt haben, jetzt kann ich nichts machen.", murmelte er und ich sah Mäddy an, dass sie aufpassen musste nicht laut loszulachen. „Und warum fragst du nicht Amelie?", fragte ich. „Weil du auch in meinem Tourmanagement bist.", murmelte er weiter. „Ja, ich muss das noch korrigieren, aber da wurde ich unterbrochen.", erwiderte ich und Wincent schüttelte nur den Kopf. „Aber wenn du jetzt nicht arbeiten kannst, kannst du die Backform vorbereiten.", lächelte ich und Mäddy begann komplett zu lachen. „Haha.", gab Wincent von sich und setzte sich an den Tisch. Ich gab ihm die Backform, die Butter und ein Tuch und erklärte ihm kurz, was er machen sollte, bevor ich mich wieder Mäddy zuwendete.

I: „Sorry."

M: „Alles gut, hätte ich gewusst, dass du nicht alleine bist, hätte ich auch gar nicht gestört."

I: „Ach alles gut. Wir hängen ja nicht die ganze Zeit aneinander."

M: „Na dann. Was macht ihr heute Abend noch?"

I: „Gleich das Essen erstmal fertig und dann darf ich ja wohl noch arbeiten."

M: „Ja, dein Chef klang nicht so begeistert."

W: „Mädels, ich bin hier."

I: „Wissen wir. Und was machst du heute noch?"

M: „Wohl auch noch kochen und ein bisschen chillen."

I: „Na dann viel Spaß. Ich schreib dir später nochmal."

M: „Mach entspannt."

Wir legten auf und ich stellte die Soße und alles auf den Tisch und begann die Lasagne zu schichten, wobei Wincent mich beobachtete. Ich schob diese dann in den Ofen und wusch schonmal die Töpfe ab, bevor ich mir mein Laptop aus dem Wohnzimmer holte. „Was wird das jetzt?", fragte Wincent. „Mein Chef macht Stress, ich muss da noch was durcharbeiten.", grinste ich. „Hmmm... muss das jetzt sein?", brummte er und griff nach meiner Hand. „Ja, ich will das schon fertig haben. Dauert auch nicht mehr lange.", erwiderte ich und vertiefte mich in die Arbeit. Wincent deckte nebenbei schonmal den Tisch und beschäftigte sich dann mit Instagram.

„Schatz, ich glaube das Essen ist fertig.", holte Wincent mich dann aus meinen Gedanken. Ich stand auf und schaltete den Ofen aus. „Ein Satz noch.", lächelte ich und sendete die Mail an Amelie. Danach brachte ich mein Laptop weg und holte das Essen aus dem Ofen.

W: „Das schmeckt echt lecker. Ich hätte einfach bei dir einziehen sollen."

I: „Haha ist klar. Das kommt noch früh genug."

W: „Also würdest du mit mir zusammenziehen?"

I: „Klar, aber erstmal muss ich im Studium weiterkommen. Danach will ich eh aus der Stadt raus."

W: „Ich merk mir das."

I: „Mach das. Meine Mutter hatte übrigens gestern angerufen. Ich muss morgen nochmal zu unserem Haus. Die Mieter haben irgendein Problem und meine Mum kann nicht extra aus Hannover kommen."

W: „Soll ich mit?"

I: „Meinentwegen, aber ich weiß nicht, was für Leute uns da erwarten."

W: „Dann komme ich erstrecht mit."

I: „Okay, aber ich werde mich dann wohl auch noch kurz bei unserer Nachbarin vorbeigehen. Wobei da wird aus kurz auch gerne mal lang."

W: „Weißt du was... ich komme mit und gehe dann Joggen. Ihr hattet da doch so Feldwege oder nicht?"

I: „Ja. Das können wir gerne so machen."

W: „Und Mittwoch müssen wir nach Berlin ins Büro."

I: „Richtig, aber wir bleiben bis Donnerstag, da sind auch noch Termine."

W: „Okay, das hätte ich schon wieder nicht mehr gewusst."

Lachend schüttelte ich den Kopf und konzentrierte mich auf mein Essen, denn im Gegensatz zu Wincents Teller war meiner noch voll. Nach dem Essen schauten wir noch ein bisschen Netflix, bevor wir ins Bett gingen. 

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt