Kapitel 384

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Wincent hatte sich so richtig ausgetobt.

„Moin Leute, ich hab was zu verkünden. Diese wundervolle Frau auf dem Bild darf ich seit ein paar Tagen meine Verlobte nennen.❤️ Mehr dazu gibts... richtig! Bald.

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„Du Spinner.", grinste ich und küsste Wincent gefühlvoll. „Wenn du mich dann immer so küsst.", schmunzelte er. „Vergiss es.", grinste ich und stand auf. Gemeinsam gingen wir wieder runter und machten uns einfach noch einen entspannten Abend. Abends im Bett liegend öffneten wir das erste Mal wieder Instagram. „Komm her, wir schauen zusammen.", lächelte Wincent und zog mich an seine Brust. Es gab super viel positives Feedback, Gratulationen und Likes, aber leider auch negative Kommentare.

„Als ob, das kann er doch nicht machen."

„Warum tut er uns das an?"

„Isa meint es doch eh nicht ernst mit ihm."

„Sie nistet sich ja richtig schön bei ihm ein."

„Was eine Bitch, allein dieses Outfit gestern."

„Na dann kann sie sich ja jetzt schwängern lassen."

„Warum steckt er ihr nach nicht mal nem Jahr einen Ring an den Finger?"

„Hauptsache sie hat sich finanziell abgesichert."

„Warum sind die so?", fragte ich leise und schloss meine Augen. „Das waren so wenige Kommentare Isa, solche Leute gibt es immer. Nimm das nicht persönlich, bitte. Ich liebe dich, das ist das Allerwichtigste. Du darfst dich davon nicht runterziehen lassen, dass haben die nicht verdient. Du bist weder eine Schlampe, noch bist du nur auf mein Geld aus. Du bist die ehrlichste Frau, die ich seit sehr langer Zeit kennen lernen durfte und du bist die einzige Frau auf der Welt, die meinen Ring an ihrem Finger tragen sollte.", redetet er auf mich ein und zwang mich ihn anzusehen. „Ich liebe dich.", flüsterte Wincent dann noch und küsste mich.

Wir redeten an diesem Abend viel über Social Media und unseren Umgang damit. Ich wusste, dass ich sowas nicht persönlich nehmen durfte und doch warf es mich ab und an mal aus der Bahn.

Am nächsten Tag liefen wir noch ein klein bisschen in der Umgebung herum, bevor wir uns wieder auf die Rückfahrt machten. Wincent fuhr mal wieder die meiste Zeit, während ich einfach die Zeit genoss, die wir hatten. Ab Morgen musste ich definitiv ein bisschen was für die Uni machen und in den letzten Tagen haben sich garantiert auch ein paar E-Mails angesammelt. Gegen 17 Uhr kamen wir zu Hause an und schnappten uns die Taschen aus dem Auto und gingen wieder in die Wohnung. „Ich fahr nochmal schnell einkaufen.", sagte Wincent bei einem Blick in den Kühlschrank. „Okay, ich mach die Wäsche.", grinste ich und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor ich im Badezimmer verschwand. Ich hatte gerade die erste Waschmaschine angestellt und wollte ein bisschen sauber machen, als es an der Tür klingelte. Was hat er denn jetzt vergessen? Ich öffnete die Tür und davor standen eine junge Frau, ein Mann, der ein Kind auf dem Arm hatte und vor ihnen stand noch ein Mädchen, dass so ungefähr fünf sein könnte. „Hallo.", lächelte ich leicht. „Hallo, nicht erschrecken, wir wollten uns nur mal vorstellen. Wir sind die neuen Nachbarn und haben eben gesehen, dass ihr wiedergekommen seid.", erklärten sie. „Ach so. Ich bin Isa, mein Freund Wincent ist gerade noch einkaufen.", sagte ich. „Ich bin Lena und das ist mein Mann Jonas. Der kleine Mann hier, dass ist Emil.", stellte Lena alle vor. „Und ich bin Emily.", mischte sich dann das Mädchen ein. „Ihr habt einen Hund, oder?", fragte sie weiter. „Ja, da hast du Recht.", lächelte ich. „Cool.", erwiderte sie sofort. „Wir wollen euch auch gar nicht weiter stören, wenn ihr gerade erst wieder gekommen seid, aber wir würden euch gerne heute Abend auf einen Wein einladen, allerdings ist es bei uns noch ein bisschen chaotisch.", sagte Jonas. „Ach, so ist das nach einem Umzug, aber vielen Dank für die Einladung, wann sollen wir denn vorbei kommen?", fragte ich. „So gegen 7 vielleicht? Ihr könnt euern Hund auch gerne mitbringen.", lächelte Lena. „Gerne, dann bis später.", verabschiedete ich mich und machte mich dann wirklich ein bisschen an den Haushalt.

„Bin wieder da.", ertönte Wincents Stimme in der Wohnung. Ich stellte also den Staubsauger wieder zurück und ging dann in die Küche. „Hey, wir haben neue Nachbarn.", sagte er, während er die Tüten ausräumte. „Ich weiß, die waren eben schon hier und haben uns heute Abend auf einen Wein eingeladen.", erzählte ich. „Oh, cool. Wie gut, dass ich das hier gekauft habe.", schmunzelte Wincent und holte eine große Packung Pralinen aus der Tüte. „So haben wir wenigstens was in der Hand.", sagte er. „Na ein Glück.", lachte ich. Wincent half mir noch ein bisschen die Wohnung auf Vordermann zu bringen, bevor ich mich ans Essen kochen machte. Wincent ging in der Zeit noch eine kleine Runde mit Goldi und kam genau dann wieder, als ich das Wasser von den Kartoffeln abgoss. „Hier riecht es aber lecker.", grinste er und setzte sich an den Tisch. „Gebratenes riecht immer gut.", lachte ich und stellte den letzten Topf auf den Tisch. Wir aßen in Ruhe und zogen uns dann nochmal um, um zu Lena und Jonas zu gehen. Ich zog mir einfach eine schwarze Skinnijeans und ein weißes Shirt an, während es bei Wincent nicht für mehr, als eine Jogginghose und ein Shirt reichte. Gut, die Jogginghose war schwarz und man erkannte sie kaum, aber trotzdem. Im Flur zogen wir unsere Schuhe an und ich sah unser Spiegelbild, was mich sofort zum Lachen brachte. „Was?", fragte Wincent und schnappte sich die Hundeleine. „Guck uns mal an, wir sehen einfach gleich aus.", lachte ich. „Süß.", schmunzelte Wincent und küsste mich.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt