Kapitel 399

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Sicht Isa

Nach dem Essen hatte Wincent erstmal sein Meeting mit der Plattenfirma, während Emily ein bisschen fernsehen durfte und ich mit Amelie skypte. Wir hatten einiges zu tun und mussten uns demnächst dringend mal wieder live zusammensetzten. Das erste füllende Thema war natürlich das Konzert in Berlin. Da wollte sie auf jeden Fall kommen und wir planten direkt mal die ein oder andere Aktion.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Emily zu Wincent tapsen wollte und sprang schnell auf, um sie abzufangen. Das Gespräch war echt wichtig. „Ich wollte aber zu Wincent.", brummte sie, als ich mich mit ihr auf dem Schoß auf meinen Stuhl setzte. „Ich weiß, aber das Gespräch was er hat ist ganz wichtig, da dürfen wir nicht stören.", erklärte ich und sah dann die verwunderte Amelie auf dem Bildschirm. „Das ist die Nachbarstochter, auf die passen wir heute mal auf.", lächelte ich. Emily verschwand dann aber relativ schnell zum Malen, während ich mir Emil schnappte, der unruhig war und dann mit Amelie weiter plante. Irgendwann war Wincent dann fertig und winkte einmal schnell in die Kamera, bevor er sich und Emily kümmerte. Die beiden waren einfach ein Herz und eine Seele.

Gegen 16 Uhr holte Lena die zwei dann ab und erzählte, dass die Chancen für Jonas ziemlich gut standen. Die nächsten Tage verliefen ähnlich. Wir unterstützen Lena und verbrachten dann Abends Zeit zu zweit. Wincent hatte die ganze Kinderwagensache mittlerweile in so weit klargestellt, dass es nicht unser Kind war und dass sich alle bitte mal ein bisschen entspannen sollen. Heute ging es für uns nach Berlin, denn Wincent hatte zwei Tage Shooting mit Paul geplant. Ich wollte eigentlich zu Hause bleiben, da ich Uni hatte, aber dem Hundeblick von Wincent und seinem „Aber ich will abends nicht ohne dich schlafen.", konnte ich dann doch nicht widerstehen. Also saßen wir den ganzen Morgen im Auto und ich hatte immer wieder den Blick auf die Uhr, da meine erste Veranstaltung um zehn anfangen würde. Um kurz vor Zehn kamen wir dann endlich an und ich suchte mir im Studio einfach nur eine ruhige Ecke, stellte alles an und konzentrierte mich auf meine zwei Veranstaltungen und darauf, dass Goldi das Set nicht stürmte. „Und dann hätte ich gerne nächste Woche von ihnen einen Vortrag, wie in ihrer Firma mit der aktuellen Situation umgegangen wird.", beendete der Dozent die Veranstaltung. Augenverdrehend klappte ich mein Laptop zu und schrieb mir den Termin in den Kalender. Es ist ja nicht so, dass ich noch zig andere Sachen auf der Liste stehen habe. Gut, eigentlich ist es so, dass wir während der Uni Zeit in der Firma nicht arbeiten, aber das ist bei meinem Job einfach nicht machbar, weswegen ich die nächsten Wochen eine enorme Doppelbelastung. Aber auch das liebe ich einfach, auch wenn ich gerade am liebsten meinen Kopf auf den Tisch schlagen würde. Trotzdem stand ich auf und ging mit Goldi los, um mich umzusehen. Wincent zog sich gerade um und so begrüßte ich Paul und stellte mich einmal beim Team vor. „Na fertig?", stand Wincent dann grinsend vor mir. „Ne Pause.", brummte ich und ließ mich in seine ausgebreiteten Arme sinken. Ich liebe seine Nähe einfach, da kann ich immer runterkommen. „Wir wollten uns gleich Essen holen. Ich bring dir dann was mit und geh ne Runde mit Goldi raus.", flüsterte er und hauchte mir einen Kuss auf den Kopf. „Danke.", murmelte ich und küsste Wincent kurz, bevor weiter geshootet wurde und ich einen Moment zu sah. Ein paar Minuten später musste ich aber auch schon wieder zu meinem provisorischen Arbeitsplatz und in meine nächste Vorlesung. Warum muss ich eigentlich auch Buchhaltung studieren? Verzweifle schrieb ich alles mit und starrte einfach nur ungläubig auf den Bildschirm, bis mir irgendwann eine Pizza vor die Nase gehalten wurde. „Danke.", murmelte ich und bekam noch schnell ein aufmunterndes Lächeln, bevor Wincent schon wieder weg war.

Während meiner letzten Veranstaltung des Tages hatte ich so gar keinen Bock mehr und spielte mehr mit Goldi, als dass ich zuhörte. „Schon fertig?", hörte ich dann Wincent hinter mir. „Ne.", brummte ich und tat so, als würde ich die ganze Zeit zuhören. „Tu jetzt nicht so, als würdest du aufpassen.", lachte Wincent hinter mir und da drehte ich mich lachend um. Allerdings verflog mein Lachen relativ schnell.

Schicksal oder Pläne //Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt