Schockstarre

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Als würde die Welt die verlorene Zeit wieder einholen wollen, kam mir nun alles im Zeitraffer vor. Wie Melanie Lea und eine weitere Kollegin holte. Wie sie den beiden von den Geschehnissen berichtete und ich in Leas Büro geführt wurde.
Erst als ich auf dem Stuhl saß und mir jemand ein Glas Wasser in die Hand drückte, realisierte ich endlich was geschehen war und fing hemmungslos an zu weinen. Ich spürte die ratlosen Blicke meiner Kolleginnen und hörte wie die Worte Polizei und RTW fielen.  
Während eine Kollegin zusammen mit Ela die Gruppe übernahmen, saßen Melanie, Lea und ich in Leas Büro und warteten auf die Polizei. Niemand sagte ein Wort. Niemand wusste was man in solch einer Situation sagen sollte.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, sprang auf und stellte mich ans Fenster.
Von dort sah ich den Streifenwagen ankommen und zwei Polizeibeamte auf das Gebäude zukommen. Als ich mich umdrehe, sah ich das auch meine Kolleginnen unsere Gäste gesehen hatten und nun aufsprangen um sie zu begrüßen. Im Büro standen zwei Männer die so unterschiedlich waren, wie Tag und Nacht. Der eine groß, muskulös und Glatze, der andre klein, nicht so stark trainiert wie sein Kollege und eine Wunschelmähne auf dem Kopf.
„Guten Tag. Richter mein Name. Das ist mein Kollege Matthäus.“, stellte sich der kleinere vor. „Was ist denn hier passiert?“.
Nachdem die beiden Beamten alles von Ela und Melanie erfahren hatten, richtete sich Herr Matthäus an mich und fragte ob ich einen RTW bräuchte, was ich verneinte, da ich Ärzte verabscheute. Da ich schon 23 Jahre alt war, konnten sie mich auch zu nichts zwingen.
„Dann will ich mal wissen, was die angebliche Täterin dazu sagt.“, erklärte Herr Richter und sah mich prüfend an. Ich konnte mich aber nicht bewegen. Den wenn er mit der Täterin sprechen wollte, hieß das, das Ela gleich in dem selben Raum stehen würde, wie ich.
Melanie ging in die Gruppe um Ela abzulösen, damit diese nun auch ihre Aussage bei den beiden Beamten abgeben konnte.

Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt