Mich würde interessierren, wann ihr immer meine Gesichte lest. Also um welche Uhrzeit. Denn jetzt wo ich wieder arbeiten bin, kann ich entweder vor der Arbeit (zwischen 6:30 und 7:30) oder nach Feierabend (ab 16 Uhr) posten. Nur leider bin ich mir unsischer für welche Uhrzeit ich mich entscheiden soll.
____________________________________________________________________„Hey.", vorsichtig kam Daniel näher, ich war so in Gedanken versunken dass ich nicht mitbekam wie er überhaupt in den Raum gekommen war. „Hey.", raunte ich ihm zu und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich geweint hatte. „Ach Mensch.", Daniel setzte sich neben mich und zog mich in seine Arme. „Wir wussten das was nicht stimmt, als die Zuschauer aus dem Raum kamen und als der Römer rauskam und uns auch nichts sagen durfte ist Paul fast durchgedreht.". Er stich über meinen Rücken und wiegte mich sanft hin und her als würde er sich selber damit beruhigen wollen, „Er hat durch die Blume angedeutet dass deine Vernehmung ins Richterzimmer verlegt wurde und das wenn es dir mies gehen würde, sie einen Krankenwagen gerufen hätten. Ich soll dir von allen sagen, dass sie stolz auf dich sind.". Ich nickte stumm und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter.
Nach einiger Zeit lies Daniel mich los und wies auf die Kaffeemaschine neben uns: „Willst du einen?". „Danke nein. Ich bekomme nichts runter.", verneinte ich und beobachtete stumm wie er aufstand und sich einen Kaffee eingoss. „Was meinst du wie lange das dauern wird?", wollte ich wissen, als er sich wieder neben mich setzte. „Ach das kann bis zu drei Stunden dauern bis sie alle Zeugen vernommen haben.", erklärte Daniel und wollte an seinem Kaffee nippen. Im letzten Moment zog er seine Augenbrauen zusammen und roch skeptisch am Tasseninhalt. Er riss seine Augen auf und sah mich panisch an: „Bitte sag mir dass du keinen Kaffee getrunken hast, seitdem du hier bist!". Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf: „Ich hab nur Wasser getrunken und einen Tee den mir die Sekretärin der Richterin gegeben hat. Wieso?".
„Fass nichts an bis ich wieder hier bin. Verstanden?", befahl Daniel und sprang auf. Kaum hatte ich ihm dies versprochen eilte er aus dem Raum und kam fünf Minuten später mit Gerichtswärter wieder. „In der Tasse da.", Daniel wies auf die Tasse die noch immer vor mir auf den kleinen Couchtisch stand und einer der Wärter roch daran. „Definitiv Bittermandel.", der Wärter nickte und sein Kollege zog sein Funkgerät aus seiner Tasche. „Daniel? Was ist hier los?", ängstlich sah ich zu meinem besten Freund und legte mir meine Hände auf den Bauch. „Keine Sorge, ich hab alles im Griff.", er lächelte mir aufmunternd zu und sah dann zu dem Gerichtswärter, „Kann ich meine Kollegen vor dem Saal 5 einweihen oder soll ich auf der Wache anrufen?".
„Ihre Kollegen im Gebäude werden vor Gericht gebraucht, melden Sie das daher bitte ihrer Wache. Außerdem bitte ich Sie den Raum zu verlassen.", der dritte Wächter hielt uns die Tür auf und Daniel führte mich in den Flur. „Was ist los?", ich sah verzweifelt zu Daniel als ich ihm und zwei Wächtern folgte, der dritte bleib im Zeugenzimmer zurück. „Augenblick noch.", bat mich Daniel und zog mich näher an sich heran. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit als wir in einen kleinen Raum ankamen in dem nur drei Stühle und ein Tisch standen.
Daniel besprach sich noch kurz mit den Gerichtswärter und setzte sich, als diese den Raum verlassen hatten, zu mir. „Also...", er fuhr sich durch die Haare und atmete tief durch, „Mein Kaffee hat nach Bittermandel gerochen. Es könnte also sein, dass jemand in die Kapseln Zyankali reingemischt hat. Ich bin nur froh dass du nichts davon getrunken hast.". „Was?", mein Gehirn weigerte sich das eben gehörte zu verarbeiten.
„Ja. Jemand wollte den, der den nächsten Kaffee trinkt, vergiften. Fragt sich nur wer.", machte Daniel deutlich und zuckte zusammen als ich vor Schreck aufschrie. „Leon und Ela. Sie mussten während meiner Befragung aus dem Saal raus und im Zeugenzimmer warten.", entfuhr es mir und ich griff nach der Hand meines besten Freundes, „Bitte sag mir das du nichts von dem Kaffee getrunken hast.". „Nein, ich hab es rechtzeitig gemerkt. Beruhig dich. Die zuständigen Stellen sind informiert und der eine Wärter meldet das der Richterin. Die entscheidet dann ob die anderen informiert werden.", vorsichtig strich mir Daniel über den Handrücken und sprang auf, als die Tür des Raumes geöffnet wurde. „Beruhigen Sie sich, Herr Klattmann. Das bin nur ich.", Frau Mohr lachte und Daniel fuhr sich verlegen durch die Haare. „Ich wollte mich mit meinen eigenen Augen vom Wohlergehen von Ihnen beiden versichern.", die Richterin setzte sich auf den Stuhl auf dem Daniel gerade noch saß und sah mich prüfend an. „Es geht mir gut. Dank Daniel.", ich lies meine Hand auf meine Schulter gleiten, wo die Hand meines besten Freundes lag.
„Die Spurensicherung ist schon am Werk, auch die Kripo ist verständigt. Sobald ich den Bericht der Spurensicherung habe, und wenn dieser aussagt das die Angeklagten Meyer und Klein die Täter sind, werde ich das der heutigen Anklageschrift hinzufügen. Ich bitte sie beide hier zu bleiben. Einer der Gerichtswärter wird vor der Tür bleiben und aufpassen das niemand reinkommt.", informierte uns die Richterin und ich nickte verhalten.
So schnell wie die Richterin im Raum war, war sie auch wieder weg. „Ich... ich glaub das nicht...", stammelte ich und lief im Raum umher. „Tief durchatmen Daria. Es ist nichts passiert.", Daniel stand auch auf und folgte mir mit seinen Augen. „Es hätte aber. Du hättest sterben können. Und das nur weil die beiden mir wieder was antun wollten aber warum? Sie sitzen doch schon vor Gericht.", plapperte ich weiter und fuhr mir durch die Haare. Da kam mir ein Gedanke in den Kopf und ich blieb abrupt stehen. „Was ist wenn ich gestorben wäre? Dann wären die beiden doch frei gesprochen worden? Ich meine wer kommt schon auf die Idee die Kaffeemaschine zu untersuchen und so wie ich die beiden kenne, würden sie mir das irgendwie in die Schuhe schieben.", ich atmete immer schneller und lehnte mich an eine Wand im Raum. „Du musst dich beruhigen Daria. Denk an Krümel.", Daniel eilte auf mich zu als ich die Wand hinunter rutschte. „Zu aller erst hätten wir denen dass nicht durchgehen lassen und außerdem ist doch alles gut gegangen. Uns beiden geht es gut.", er setzte sich neben mich und ließ mich mit seinen Fingern spielen um runter zu kommen. „Du hast Recht. Wir drei Leben und es geht uns gut.", murmelte ich und atmete tief durch. „Sollen wir uns wieder auf die Stühle setzten?", schlug Daniel vor und wollte schon aufstehen als ich meinen Kopf schüttelte. „Der Boden beruhigt mich.", hauchte ich und lehnte meinen Kopf an die Wand.
So bleiben wir beiden auch sitzen und warteten bis jemand in den Raum kam um uns Entwarnung zu geben. Daniel erzählte mir von den verschiedenen Einsätzen die er alle schon hatte und ich berichtete von den Erlebnissen aus dem Kindergarten. Aber weder er noch ich ließen während der gesamten Zeit die Tür aus den Augen.
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Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1
RomanceDaria arbeitet in einem Kindergarten. Sie ist glücklich. Bis sie eines Tages etwas beobachtet, dass sie nicht für sich behalten kann. Als sie sich einer Kollegin und ihrer Chefin anvertraut beginnt ein wahrer Albtraum aus dem es kein Entrinnen gibt.