Einige Sekunden lang verharrten sie dort ehe er sich räusperte: „Wer weiß. Aber erst mal musst du wieder richtig Luft bekommen.", und richtet sich auf.
Auch ich setzte mich auf und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Ich sollte vielleicht nach Hause fahren.", sagte ich, als ich wieder richtig atmen konnte. Als ich Pauls irritierten Blick sah schon ich „Ich muss mal duschen.", hinterher. Von ihm kam nur ein „Kannst du doch hier.". Er stand auf und ging aus dem Raum. Ich folgte ihm die Treppe hinauf. „Ich weiß ja nicht wie du das machst, aber ich möchte nach dem Duschen gerne frische Sachen tragen.", wand ich ein. „Ich weiß.", kam von ihm nur zurück als er eine der Türen öffnete von denen ich noch nicht wusste was sich dahinter verbarg. Völlig irritiert folgte ich ihm erneut und fand mich im seinem Schlafzimmer wieder.
In der Mitte des Raumes stand ein großes Doppelbett auf dem eine dunkelblaue Tagesdecke lag. An den Seiten stand jeweils ein Nachttisch, auf denen wiederum eine Lampe stand. Während sich auf dem einen Nachttisch Bücher stapelten war der auf der anderen Seite leer.
Gegenüber des Bettes stand ein großer Schrank und vor eben diesem Schrank stand Paul und zog zielsicher eine Hose und ein T-Shirt heraus. „Die müssten dir passen.", erklärte er während er mir die Sachen in die Hand drückte. Ich schien ihn immer noch ratlos anzublicken, denn Paul presste ein „Ich will halt noch nicht dass du fährst." zwischen seinen zusammengepressten Zähnen hervor und fuhr sich durch seine Haare. Als ich „Ich auch nicht.", erwiderte kam wieder das typische Paul-Lächel zum Vorschein. „Wo ist denn das Bad?", fragte ich und folge Paul wiedermal. Er führte mich ins Bad, erklärte mir die Duschamatur und legte ein paar frische Handtücher auf den Wäschekorb und lies mich alleine.
Nachdem ich eine ausgiebige Dusche genommen habe mit dem Duschgel das am wenigsten nach Mann roch, zog ich mir die Sachen an die Paul mir in die Hand gedrückt hatte. Die Hose musste ich an den Beinen einmal umkrempeln und die Kordel im Bund sorgte dafür dass sie mir nicht von der Hüfte rutschte. Das Shirt war schlicht dunkelblau und hatte auf Brusthöhe ein Patch der Nordrhein Westfälischen Polizei. Mithilfe eines Zopfgummis band ich mir meine Haare zusammen ehe ich das Bad verließ. Im Erdgeschoss stopfte ich meine durchgeschwitzten Sachen in meine Handtasche und ging ins Wohnzimmer. Dort saß Paul der sich mittlerweile auch umgezogen hatte. Er trug nun auch eine Sporthose und einen Kapuzenpulli. Als ich näher kam sah es von einem Handy auf und biss sich kaum merklich auf seine Lippe. „Also die Polizei-Farben stehen dir.", merkte er an als er seine Augen über mein neues Outfit wandern ließ. „Vergiss es. Ich bleibe für immer und ewig im Kindergarten.", erklärte ich und ließ mich neben ihm auf das Sofa fallen. „Ich hab dir einen Tee gemacht." informierte er mich und wies mit einem Kopfnicken auf die zwei dampfenden Tassen auf dem Couchtisch. Ich nahm mich dankend eine und kuschelte mich damit auf dem Sofa ein. Paul hatte sein Handy beiseite gelegt und die Fernbedienung gegriffen. „Bereit zu wissen wer das mit Hallies Auto war? Ich hab ja ne Vermutung aber die verrate ich nicht.", sagte er während er gleichzeitig die nächste Folge von Chicago Fire startete. Ich sah ihn schmunzelnd an:" Du weißt schon dass ich bei Staffel 4 bin, oder?", fragte ich. Paul zischte nur und deutete mir dass ich ruhig sein soll, immerhin liefen die ersten Szenen der Folge bereits. Ich schüttele meinen Kopf und nahm einen Schluck von meinem Tee.
Ich hatte gar nicht gemerkt das ich eingenickt war und schreckte hoch als Paul mir die, mittlerweile leere, Tasse aus der Hand nahm. „Schhh... alles gut. Schlaf ruhig weiter.", flüsterte er. Ich nuschelte etwas von „Muss nach Hause fahren...", bevor mir wieder die Augen zufielen. Paul deckte mich zu, bettete meinen Kopf auf seinen Schoß und sah sich eine weitere Folge der Serie an.
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Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1
RomanceDaria arbeitet in einem Kindergarten. Sie ist glücklich. Bis sie eines Tages etwas beobachtet, dass sie nicht für sich behalten kann. Als sie sich einer Kollegin und ihrer Chefin anvertraut beginnt ein wahrer Albtraum aus dem es kein Entrinnen gibt.