Weil es mir gerade privaten, mentalen, Stress habe, und das schreiben der Geschichte mich gut ablenkt, bekommt ihr heute noch ein Kapitel.
Hoffe es geht euch allen gut.
___________________________________________________________________Während ich in der Küche stand und mir einen Kaffe machte, kam Martin zu mir. „Wie geht's dir Kleine?", wollte er wissen. „Ganz okay. Ich hab mich mittlerweile an diese Situation halbwegs gewöhnt. Das ich nicht raus darf. Nicht aus den Fenstern schauen darf. Mich verstecken muss, wenn ihr seltsame Geräusche hört.", war ich ehrlich mit ihm.
„Das ist schön zu hören. Immerhin bist du schon fünf Tage wie ein Tier eingesperrt und musst um dein Leben fürchte.", freute sich Martin. „Danke für die Erinnerung.", seufzte ich. „Hey, so war das nicht gemeint.", entschuldigte ich der Polizeihauptkommissar direkt. Ich schenkte ihm ein kleines lächeln und nippte an meinem Kaffe. „Gibt es denn zu mindestens irgendwelche gute Neuigkeiten?". Zu meinem Bedauern schüttelte Martin aber seinen Kopf. „Kopf hoch Fuchs. Immerhin lebe ich noch.", sprach ich ihm Mut zu ehe ich wieder zu Paul und Stephan ging.
Nach dem Gespräch mit Martin war mir meine Laune anzusehen, sodass Paul und Stephan alles versuchten um mich irgendwie aufzuheitern, ich aber verabschiedete mich in das Schlafzimmer von Paul und mir und wollte alleine sein.
In die Bettdecke gekuschelt, schaltete ich den Fernseher an. Gerade liefen die gefühlt tausendste Wiederholung von 'The big bang Theory' über die Mattscheibe.
Ohne jegliche Regung starrte ich auf den Fernseher. Ich hatte das Gefühl als wäre ich leer, als hätte jemand den Stöpsel gezogen und all meine Gefühle und Gedanken sind wie in einer Badewanne den Abfluss hinunter gespült worden.
Keine Ahnung wie lange ich so im Bett lag, bis die Tür langsam geöffnet wurde und Paul im Raum stand. Ihm reichte ein Blick in mein Gesicht und er wusste was in mir vor ging. Ohne unnötige Worte zu verlieren, stieg er hinter mir ins Bett und kuschelte sich an mich.
Wir bleiben einfach so liegen, bewusst dessen dass alle Worte einfach fehl am Platz wären.
Als ich mich nach einiger Zeit zu ihm drehte, schlüpfte er mit unter die Decke und zog mich an sich heran.
„Ich hab mich schon gefragt, wann du aufhörst die Starke zu mimen.", sanft hob Paul meinen Kopf und sah mich liebevoll an. „Wollte euch nicht zur Last fallen", nuschelte ich.
„Du könntest uns nie zur Last fallen, Daria." widersprach mir Paul. Ich drückte meinen Kopf in seine Brust und fing an zu weinen.
Besänftigend stich mir Paul über den Kopf: „Du weißt dass du mir immer alles sagen kannst, oder?". „Gebot Nummer 1. Ich weiß.", schluchzte ich in seine Brust. „Scheiß auf die Wachen-Gebote. Mein höchstes Gebot bist du und dein Wohlergehen."
Paul blieb ruhig und fing dann wieder an zu reden: „Du musst mir nicht vorspielen dass dir die ganze Sache nicht an die Nieren geht. Es ist eine Ausnahmesituation. Sowohl für uns Polizisten als auch für dich als Außenstehende.".
„Ich will einfach nur ein normales Leben. Ohne Drama. Ohne Todesangst. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte Lea damals nichts erzählt. Aber dann hätte ich euch alle nicht getroffen und das wäre noch schlimmer.", beichtete in Pauls Brust. „Ich weiß. Wenn die Sache hier vorbei ist, dann fahren wir beide in den Urlaub, ja? Ans Meer. Ein paar Wochen lang.", schlug Paul vor. Und während er von dem Ferienhaus seiner Familie an der Nordsee schwärmte beruhigte ich mich und schlief ein.„Wie geht es dir?", Stephan strich mir sanft über den Oberarm, als Paul und ich Stunden später wieder ins Wohnzimmer kamen. „Wieder besser.", ich lehnte mich gegen seine uniformierte Schulter und sah Paul nach der in der Küche verschwand. „Wirklich?", raunte mir Stephan zu. Ich nickte schwach.
„Wo ist denn Martin?", versuchte ich das Thema zu wechseln. „Der ist austreten.", antwortete Stephan und nickte in die Richtung des Bades im Flur. „Danach kann man den Raum grundsanieren.".
Ich lächelte ihm müde zu und schloss meine Augen. Obwohl ich vorhin, in Pauls Armen, drei Stunden geschlafen hatte, war ich immer noch müde. „Du schläfst doch hoffentlich nicht, wenn ich dir gerade was zu essen gemacht habe.", lachte Paul. Kurz darauf spürte ich wie das Sofa neben mir ein Stück nachgab und roch dann schon Pauls unvergleichlichen Duft. „Was gibt es denn?", wollte ich wissen ohne meine Augen zu öffnen. „Kuchen.", kam es trocken von meinem Freund. Überrascht öffnete ich ein Auge uns schielte zu dem Teller den Paul in den Händen hielt. „Es war nichts anders da. Und Jule und Daniel bringen später erst was neues mit.", erklärte Paul als er meinen Blick sah.
Ich schloss mein Auge wieder, öffnete aber meinen Mund. „Dein Ernst?", entfuhr es Paul verwundert. „Tu ihr doch den Gefallen.", war Stephan auf meiner Seite. Sekunden später hatte ich ein kleines Stück Kuchen im Mund. „Ich fass es nicht, dass du das wirklich gemacht hast.", fassungslos setzte ich mich auf und sah Paul an. „Du wolltest es doch. Und dir kann ich keinen Wunsch abschlagen.", wand Paul ein und hielt mir schon wieder die Gabel vor dem Mund auf das er ein Stück Kuchen gelegt hatte. Schnell ließ ich das Kuchenstück in meinem Mund verschwinden und lehnte mich an Paul: „Du bist unbeschreiblich. Und ich satt.".
„Dornröschen.", kam es besorgt von Stephan. Seufzend setze ich mich wieder auf: „Ruhig Blut, Bodyguard. Ich hab nur gerade keine Lust auf Kuchen.".Gemeinsam sahen wir und noch ein paar Folgen von 'the big bang Theory' an bis Stephan und Martin von Jule und Daniel abgelöst wurden.
„Die Post ist da.", rief Jule, kam hatte sie das Hotelzimmer betreten. „Wie kann jemand immer so gut drauf sein?", völlig in Gedanken versunken sah Stephan zur Tür und beobachtete wie die beiden Neuankömmlinge den Einkauf für Paul und mich auf den Küchentisch verteilten.
Wissend stieß ich Paul den Ellenbogen in die Rippen, ihm war der Blick seines besten Freundes aber auch schon nicht entgangen.
„Hier!", Daniel drückte Paul einen Stapel Briefe in die Hand. Direkt ging Paul den Stapel durch und murmelte dabei: „Rechnung, Rechnung, Werbung, Rechnung, Werbung...". Den letzten Brief sah er als wäre es der Teufel höchstpersönlich. „Vom Gericht. Für dich.", brummte er und hielt mir den Brief hin.
Den Blick sämtlicher Anwesenden auf mir spürend, öffnete ich den Brief und lass laut vor:" Sehr geehrte Frau Petrowa. In der Strafsache gegen Max Lehmann , Tatvorwurf Sexuelle Belästigung, ist es erforderlich Sie als Zeugin zu vernehmen. Bitte erscheinen Sie, für die der Öffentlichkeit zugänglichen Verhandlung, am 22. November um 13:15 im Landgericht Köln vor dem Saal 7."
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Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1
RomansDaria arbeitet in einem Kindergarten. Sie ist glücklich. Bis sie eines Tages etwas beobachtet, dass sie nicht für sich behalten kann. Als sie sich einer Kollegin und ihrer Chefin anvertraut beginnt ein wahrer Albtraum aus dem es kein Entrinnen gibt.