„Vermisst uns nicht zu sehr."

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Wie ich heute morgen schon gesagt geschrieben habe. Hab ich ein paar Fragen an euch.
Bitte lest das Kapitel zu Ende.
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„Wie geht es Ihnen, Frau Petrowa?", begrüßte mich die Frau Mertens als ich auf einer der Behandlungsliegen Platz nahm. „Wirklich gut.", lächelte ich sie über beide Ohren an. Auch Paul bekam sein Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. „Wie ich sehe haben sie dich wieder vertragen?", stellte die Krankenschwester, die mich nach dem Streit mit Paul beruhigt hatte, fest und ich nickte.
Ich krallte mich an Pauls Hand fest, als die Ärztin die Pflaster von den Schnittwunden auf meinem Körper zog. „Die Wunden sehen gut aus. Bis auf die hier am Bauch, werden sie wohl auch keine Narbe davon tragen.". Erleichtert atmete ich aus. „Narben würden dir aber gut stehen.", ließ mich Paul wissen.
Als die Wunden wieder neue Pflaster klebten und auch die Verbände an meinen Knien erneuert wurden, sah die Ärztin Paul abwartend an. „Ja bitte?", fragte Paul.
„Wie ich Sie kenne, haben Sie ihren Verband eigenmächtig entfernt und waren auch nicht bei den Nachuntersuchungen. Also wenn Sie beide schon hier sind.", erklärte die Ärztin und nickte der Krankenschwester zu die neues Verbandsmaterial bereit legte.
Ertappt fuhr sich Paul durch die Haare. „Paul Richter. Ich fass es nicht.", rügte ich ihn, „Wenn du mit mir in den Urlaub willst, lässt du dich jetzt durchchecken.".
Sofort griff Paul an den Bund seines Pullover und zog ihn sich über den Kopf. Das Pflaster das heute morgen noch auf seiner Brust klebte, war weg und man sah noch ein paar Operationsfäden.
„Also wirklich Herr Richter.", Frau Mertens sah meinen Freund tadelnd an. „Die Wunde hat sich zwar nicht entzündet, aber sie muss noch ein paar Tage länger verbunden bleiben.".
Sie besah sich die Wunde genauer und zog die restlichen Fäden.
„Sie wollen in den Urlaub fahren?", interessiert sah sie kurz zu mir und dann wieder auf Pauls Brust. „Ja, wir wollten ein paar Wochen in mein Ferienhaus an die Nordsee. Ich dachte nach der ganzen Sache die wir erlebt haben.", erklärte Paul und kniff kurz die Augen zusammen, als die Ärztin den letzten Faden zog.
„Das klingt super. Ich gebe Ihnen noch ein paar Verbandsachen mit, dann können Sie sich selber neu verbinden.", bot Frau Mertens an. „Das ist lieb von Ihnen, Danke.", bedankte ich mich, während sie Paul ein neues Pflaster auf die Brust klebte.
Nachdem Paul sich wieder angezogen hatte und wir genug Verbandsmaterial bekommen hatte, um drei Leichen damit einzubalsamieren, bekamen wir noch einen Kontrolltermin Anfang Januar.

Achtlos warf Paul die Tüte der Klinik in den Kofferraum seines Autos. „Jetzt nur noch zur Wache und dann können wir los.". „Was willst du auf der Wache?", wollte ich wissen und schnallte mich an.
„Ich will Stephan die Hausschlüssel geben, für den Fall der Fälle und muss was dringendes klären.", erklärte Paul und steuerte den Wagen vom Parkplatz auf die Straße. „Okay...", murmelte ich, wohlwissend dass Paul mir eh nicht erzählen wollte was er plante.

„Daria!", kreischten Jule und Hannah und zogen mich in ein leeres Büro. „Alles gut? Ich meine ich hab euch doch gestern erst gesehen.", lachte ich und ließ mich auf einen Stuhl fallen. „Ja klar, aber da wussten wir auch nicht dass du lange in den Urlaub fährst.", erklärte Jule und setzte sich auf die Tischkante. „Aber ich komme doch wieder.", erklärte ich. „Vier Wochen Daria. Vier Wochen. Wie sollen wir das ohne dich nur überleben?", seufzte Jule und nahm auf dem zweiten Zeugenstuhl im Raum platz. „Ihr habt doch Daniel und Stephan.", neckte ich die beiden. „Du siehst Gespenster.", sagte Jule und ich schüttelte meinen Kopf. „Ich sehe die Blicke die ihr den beiden zuwerft. Und Hannah, ich wette 10€ dass du und Daniel auf meiner Geburtstagsfeier herumgeknutscht habt.".
„Bitte was?", fuhr Jule die jüngste im Bunde an. „Davon hast du mir nichts erzählt!". Hannah wurde knall rot: „Wir haben nicht.". „Und wieso seid ihr dann so ertappt aufgesprungen als Paul und ich, mit Maja und Nick, auf euch zu kamen?", wollte ich wissen und Hannah wurde dunkelrot.
„Stille Wasser sind also so was von tief.", lachte Jule. „Und wie läuft es bei dir und Stephan?", harkte ich bei ihr nach, um die Aufmerksamkeit ein wenig von Hannah wegzulenken.
„Da ist nichts. Wir sind nur Freunde.", wiegelte die Polizistin ab. „Klar, weil Freunde sich so ansehen wir ihr beiden.", lachte Hannah, ihr Gesicht nahm langsam wieder einen gesunden Hautton an.
„Und was ist bei dir und Paul?", wand sich Jule nun an mich. Auch Hannah blickte mich wissend an: „Ich sehe zwar keinen Ring an deinem Finger, aber ihr beide grinst so extrem, man könnte meinen Paul hätte dir einen Antrag gemacht.".
„Gut dass ihr mich dran erinnert. Ich muss noch mit euch schimpfen.", fiel mir das Gespräch von Paul und mir im Hotel wieder ein. Meine Freundinnen sahen sich verwundert an. „Ich beide habt so subtile Andeutungen gemacht, das Stephan Paul drauf angesprochen hat.", erklärte ich und sah die beide sauer an. „Oh.", mehr konnten die beiden nicht sagen.
„Kommt da noch mehr?", wollte ich wissen und sah von einer Frau zur anderen. „Es tut uns wirklich leid.", beteuerte Jule und Hannah nickte eifrig. „Ich kann euch einfach nicht böse sein. Aber nein. Paul hat mir keinen Antrag gemacht. Und wird es auch nicht so schnell. Wir wollen einfach unsere Zeit zu zweit ohne Drama genießen.", klärte ich die beiden auf.
Erleichtert atmeten die beiden Polizistinnen auf und erzählten mir noch vom neusten Wachen-Tratsch als Paul an die Bürotür klopfte. „Ich wäre soweit. Du auch?".
Ich nickte und folgte Paul in den Flur, dort standen Klaus, Martin, Robin, Marc, Sven und Stephan und einer grinste mehr als der andere. „Was ist los?", wollte ich wissen, kaum dass wir die Männergruppe erreicht hatten. „Nichts wildes.", kam es von Daniel. „Wir wollten nur der Frau, die uns die letzten Monate so auf Trapp gehalten hat, einen schönen Urlaub wünschen.", erklärte Martin und drückte mich kurz an sich. „Hey, so schlimm war ich gar nicht.", widersprach ich was alle zum lachen brachte. Mein Blick fiel auf den verbundenen Arm von Marc: „Wie geht's dir?". „Mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut.", kam es vom baldigen Vater. „Genieß die Zeit.", bat Klaus und drückte mich nun ebenfalls kurz an sich.
„Werden wir.", versprach ich. „Aber dann müssen wir jetzt los.", stellte Paul klar und schob mich in Richtung Eingangstür. Schnell zog mich Stephan in eine Umarmung: „Vermisst uns nicht zu sehr.". „Niemals.", erklärte ich und verließ mit Paul die Wache.
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An sich sollte die Geschichte von Daria, Paul und der Wache Nord enden. Alle sind glücklich und zufrieden. Und eigentlich sollte die Geschichte nur 20 Kapitel lang gehen.
Nun kommt ihr ins Spiel:

Soll ich weiterschreiben?
Wenn ja, was sollen die beiden denn noch erleben? Welchen Polizisten, Sani oder Arzt sollen Daria und/oder Paul noch kennen lernen?
Wenn ich weiter schreibe, dann hier als neues Kapitel oder soll ich eine neue Geschichte erstellen?
Gibt es etwas was ihr besonders toll findet an der Geschichte? Oder was das ihr anders gemacht hättet?
Ich bin auf eure Meinung gespannt.

Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt