Evtl. hab ich die Nacht durchgemacht, weil ich gerade total im Schreibfieber war.
Ist das gut für meinen Schlafrythmus? Möglich. Weder ich ab Mittag mich selber dafür hasse? Definitiv. :D
___________________________________________________________________________„Bei mir sind es Jule Polanski und Hannah Becker.", erklärte ich. „Und bei mir Stephan Sindera und Daniel Klattmann.", fügte Paul hinzu und lächelte mich verliebt an. „Dann bitten Sie ihre Trauzeugen bitte, ihre Ausweiße zur Trauung mitzubringen. Dann wäre es alles.", sie reichte uns noch eine Terminbestätigung, auf der alle Daten von uns und unseren Trauzeugen standen, mit der Paul und ich, händchenhaltend, das Gebäude verließen.
„Ich fass es nicht dass wir das wirklich tun.", ich sah immer wieder auf das Dokument in meiner Hand als Paul den Wagen zur Pfarrgemeinde in unserem Stadtteil steuerte. „Glaub es lieber. Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen.", Pauls Blick streifte mich kurz bevor der den Wagen gekonnt in einen engen Parkplatz bugsierte.„Paul Richter. Das ich dich noch mal wieder sehe.", begrüßte uns der ältere Pfarrer uns als wir in sein Büro traten. „Pfarrer Baumann, ich weiß ich hab mich in den letzten Jahren nicht oft sehen lassen, aber ich verspreche Ihnen dass sie mich bestimmt noch zweimal sehen werden.", Paul schüttelte die Hand von dem Pfarrer und drehte sich dann zu mir. „Das ist Daria Petrowa. Meine Verlobte.". Auch ich schüttelte die Hand des Mannes der Paul nicht nur getauft hatte, bei seiner Erstkommunion und Firmung dabei war, sondern auch die Beerdigungen seiner Großeltern geleitet hatte. „Ich freue mich wirklich Sie kennen zu lernen, Daria. Wie es aussieht werde ich nicht nur bald eine Hochzeit sondern auch hoffentlich eine Taufe feiern können.", Pfarrer Baumann lächelte mich so freundlich an, dass meine anfängliche Angst, dass er ablehnen könnte da ich bereits schwanger war, verpuffte. „Sie haben gedacht dass ich ablehne weil Sie schwanger sind, oder?", Herr Baumann zwinkerte mir zu, „Keine Sorge ich bin nicht so altmodisch wie meine Kollegen.".
„Also werden Sie uns trauen und unseren Sohn taufen?", Paul griff nach meiner Hand und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Natürlich Paul, ich kann mir nichts schöneres vorstellen. Wann wollt ihr beiden denn heiraten?", der Pfarrer zog seinen Kalender aus eine der Schubladen seiner Schreibtisches und blätterte darin herum. „Wir heiraten am 1. Mai standesamtlich. Das ist alles etwas spontan.", erklärte ich und leckte mir über meine trockenen Lippen. „Das ist in der Tat spontan. Gibt es dafür einen bestimmten Grund?", Pfarrer Baumann ließ seinen Blick zwischen mir und Paul hin und her gleiten. „Ich liebe Paul von ganzen Herzen, aber ich hatte es im Leben nicht leicht und bin über jeden Tag froh denn ich nicht mehr so heiße wie der Rest meiner Familie.", gestand ich und drückte Pauls Hand. „Ich verstehe.", Herr Baumann nickte und blätterte weiter in seinem Kalender. Ich spürte wie Paul meine Hand als stumme Aufmunterung drückte, als Herr Baumann begeistert auf ein Datum tippte: „Am 5. Juni hab ich noch was frei. An sich wollte ich auf einen Kongress, aber ich kann mir noch nicht entgehen lassen den Mann in den Bund der Ehe zu führen, denn ich seit seiner Geburt kenne.".
„Das ist Perfekt. Den Termin nehmen wir.", freute sich Paul und strahlte wie damals als ich ihm vom Krümel erzählt hatte.
Kurz bevor unsere Freunde kamen, kamen Paul und ich zuhause an. „Ich glaube ich träume.", murmelte ich zu mir selber, als ich die drei Familienpizzen in Stücke schnitt. „Krümel! So war das nicht gemeint.", schimpfte ich und drückte meine Hand an meine linke Hüfte. „Er tut nur das was ich getan hätte.", lachte Paul und schlang seine Arme von hinten um mich. „Dann sag deinem Sohn dass er sich benehmen soll.", keuchte ich und schob Pauls Hand dahin wo ich den Fuß meines Bauchbewohners immer noch spürte. „Um dann das hier zu verpassen?", raunte Paul und küsste meinen Nacken. Genießerisch ließ ich mich gegen ihn sinken. „Was meinst du wie viel Zeit haben wir noch?", hauchte Paul als seine Fingerspitzen unter mein Shirt fahren ließ. Leider klingelte in dieser Sekunde die Haustür. „Verdammt.", brummte ich, löste mich von Paul und ging zur Haustür.
„Hey Dornröschen. Was ist der Grund für das Notfall-Treffen?", wollte Stephan wissen, als ich die Tür nicht mal ganz geöffnet hatte. „Stephan. Warte doch zu mindestens bis wir alle sitzen.", forderte Jule und zog ihn in das Wohnzimmer wo Paul schon auf uns wartete.
„Okay, jetzt will ich aber wirklich wissen was los ist.", forderte Daniel als er die drei riesigen Pizzen auf den Couchtisch sah. „Setzt euch bitte.", bat ich und schmunzelte als sich unsere Freunde, wie Hühner auf der Stange auf das Sofa quetschten. „Hier.", Paul hielt Stephan, der in der Mitte des Sofa saß, die Anmeldungsbescheinigung vom Standesamt hin. Gespannt sahen Paul und ich auf die Gesichter unserer Freunde, die den Zettel überflogen. „Das ist nicht euer Ernst.", stammelnd ließ Stephan den Zettel sinken und starrte uns ungläubig an. „Wann habt ihr das geschafft?", Jule riss Stephan den Zettel aus der Hand und ließ ihn sich zum wiederholten Male durch. „Ich bin deine Trauzeugin?", Hannah sah mich gerührt an. „Natürlich. Ihr seid meine Schwestern. Ich brauche euch bei meiner Hochzeit an meiner Seite.", ich sah meine beiden besten Freundinnen mit Tränen in den Augen an. „Verdammt jetzt heule ich schon jetzt.", Jule warf Daniel den Zettel auf den Schoß und kam auf mich zu. „Frag mich mal.", keuchte Hannah und stand ebenfalls auf. Sekunden später lagen wir drei uns in den Armen und weinten.
„Ich hab keine Ahnung wie ich zu der Ehre komme, Paul. Ich war felsenfest davon überzeugt das du Stephan nimmst. Aber auch mich?", hörte ich Daniel sagen als ich mich halbwegs wieder beruhigt hatte. „Natürlich. Du bist wie Stephan Teil meiner Familie. Ihr seid meine Brüder.", erklärte Paul und ich spürte wie er an mir vorbei ging und sich aufs Sofa, zwischen seine besten Freunde setzte.
Hannah, Jule und ich hatten uns nach einigen Minuten soweit beruhigt dass wir uns voneinander lösen konnten. „Heiratet ihr dann auch direkt Kirchlich?", schluchzte Hannah und setzte sich auf Daniels Schoß. „Nein. Die Standesamtliche Hochzeit ist klein. Nur wir sechs. Die Feier danach ist für alle von der Wache. Und am fünften Juni folgt die Kirchliche Trauung mit allen.", erklärte Paul und grinste mich an.
„Und nein Daniel. Das heißt nicht dass wir zwei Junggesellenabschiede feiern.", neckte ich Daniel und fing an zu lachen als er ertappt sein Gesicht in Hannahs Rücken presste. „Aber um einen werdet ihr nicht herum kommen.", erklärte Stephan und zückte sein Handy. „Aber erst wird gegessen, der Krümel hat Hunger.", entscheid ich und nahm mir schon das erste Stück.
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Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1
RomanceDaria arbeitet in einem Kindergarten. Sie ist glücklich. Bis sie eines Tages etwas beobachtet, dass sie nicht für sich behalten kann. Als sie sich einer Kollegin und ihrer Chefin anvertraut beginnt ein wahrer Albtraum aus dem es kein Entrinnen gibt.