"Ich bleibe bei dir."

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Leute ich hab gute Laune :D In zwei Stunden sitze ich bei einer Freundin im Garten und wir machen eine Spieleabend. So richtig schön klassisch mit Brettspielen und so.
Und weil ich euch an meiner guten Laune teilhaben lassen will, bekommt ihr das nächste Kapitel.
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Vonder Fahrt bekam ich nichts mit, obwohl die Sirene ohrenbetäubendlaut war, driftete ich immer wieder für ein paar Sekunden weg. Erstals die hinteren Türen mit Schwung geöffnet wurden, klarte ich auf.Ich wurde auf der Liege durch die Notaufnahme direkt in denSchockraum geschoben und hörte wie der Notarzt dem diensthabendenArzt der Notaufnahme über meinen Fall informierte:" Daria Petrowa.29 jährige Frau, in der 14ten Woche schwanger. Nach Schockmehrmaliges Erbrechen. Haben ihr NaCl und ein leichtesBeruhigungsmittel verabreicht.". Der Rest ging unter da ich von derTrage auf die Krankenhausliege gehoben wurde. „Frau Petrota hörenSie mich?", sanft tätschelte mir der Arzt die Wange. „Petrowa.",brummte ich und spürte wie Paul meine Hand nahm. „Verzeihen Sie.Mein Name ist Seehauser. Wie geht es Ihnen?", wollte der Arztwissen und leuchtete in meine Augen. „Mir ist nur übel.",erklärte ich und musste erneut würgen. „Nierenschale!", riefder Arzt in die Richtung der Krankenschwester, als ich mich ruckartigaufsetzte und Galle auf die Liege spuckte. „Hier.", eineKrankenschwester hielt mir die Nierenschale hin, ich war aber zukraftlos sie zu nehmen, daher nahm Paul sie ihr ab und hielt sie vormeinen Mund. „Ganz ruhig.", sprach Paul beruhigend auf mich einund strich mir über den Rücken. „Haben Sie heute schon wasgegessen?", befragte mich der Arzt als sein Blick in dieNierenschale fiel. „Ja. Aber das hängt jetzt an Pauls Uniform.",stöhnte ich und ließ mich wieder nach hinten sinken.„Morgenübelkeit oder der Schock?", harkte der Arzt weiter nachund tippte auf seinem Tablet herum. „Der Schock. Die Morgenübelkeitist seit zwei Wochen weg.", antwortete Paul für mich. „Ichverlege Sie gleich auf die Innere, dort bleiben Sie auf jeden Fallüber Nacht. Morgen früh sehen wir weiter.", informierte uns derArzt. „Es tut mir leid.", nuschelte ich als mein Blick auf dienassen Fleck auf der Liege fiel. „Das muss Ihnen nicht leid tun,Sie können ja nichts dafür.", lächelte die Krankenschwesterprofessionell und wischte die Galle mit ein paar Tüchern weg.
„Ichglaube ein Rollstuhl reicht.", Herr Seehauser nickte der Schwesterzu die daraufhin einen Rollstuhl aus dem Nebenraum holte und ihnneben die Liege schob. Vorsichtig stieg ich von der Liege und setztemich direkt in den Rollstuhl, eine neue Nierenschale lag auf meinemSchoß. „Du musst doch wieder zum Dienst.", ich sah Paulerschrocken an als er mich in Richtung der Inneren Station schob.„Stephan hat mich abgemeldet. Ich bleibe bei dir.", erklärtePaul und hauchte mir einen Kuss auf den Kopf. „Was machen Sie dennberuflich?", wand sich die Krankenschwester die neben uns her liefan Paul. „Ich bin Polizist.", antwortete Paul und lächelte dieSchwester an. Bis wir auf der Station ankamen unterhielten die beidensich noch ein wenig.
Auf der Station wurden wir schon von FrauMertens erwartet. „Frau Petrowa. So wollte ich Sie eigentlich nichtwieder sehen.", scherzte sie und hielt die Tür zu einemKrankenzimmer auf. „War nicht geplant.", nuschelte ich undversuchte die Ärztin anzulächeln musste aber erneut würgen,diesmal aber ohne mich zu übergeben.

„MeinKollege hat mir Ihre Daten schon geschickt, wir nehmen Ihnen noch einwenig Blut ab und schauen später mal wie es ihrem Kind geht, okay.",wand sich die Ärztin an mich als ich endlich im Bett lag. „Darfich schlafen?", murmelte ich und versuchte krampfhaft meine Augenoffen zu halten. „Natürlich. Wir wecken Sie sobald es weiter geht.Schaffen Sie es noch fünf Minuten für die Blutabnahme wach zubleiben?", antwortete die Ärztin. Ich nickte und sah zu Paul derneben dem Bett stand. „Keine Sorge. Ich bleibe die ganze Zeit beidir.", versprach er und strich mir über den Kopf.
Nach derBlutabnahme, bevor ich vollständig eingeschlafen war, bat ich Paulnoch in der Wache anzurufen und allen zu sagen dass es mir gut ging.

„Du musst mir jetzt gut zuhören Krümel. Der Papa vondeiner Mama hat Mist gebaut. Sehr großen Mist. Wir tun alles damitdu bei uns bleibst aber du musst uns helfen. Deine Mama hat dendicksten Dickkopf, den ich je gesehen habe. Sie ist eine Kämpferin.Und wenn du nur ein wenig nach ihr kommst, dann überstehst du dashier auch, da bin ich mir sicher. Ich liebe dich und deine Mama liebdich. Und all unsere Freunde auf der Wache lieben dich.", Paulssanfte Stimme weckte mich auf. „Ich hab also einen Dickkopf.",murmelte ich und sah Paul schwach lächelnd an. „Wie geht'sdir?", er stand auf, ließ seine Hand aber auf meinem Bauch liegen.„Besser.", murmelte ich und setzte mich auf.
„Die Ärztinhat mich gebeten ihr zu sagen wenn du wach bist.", erklärte Paulund drückte auf die Klingel an meinem Bett. Kurz danach stand FrauMertens auch schon im Raum. „Wie geht es Ihnen?", wollte siewissen und leuchtete mir wieder in die Augen. „Etwas besser. Aberwas ist mit meinem Kind?", antwortete ich und legte meine Hand aufdie von Paul. „Das werden wir gleich sehen, die Gynäkologin hatZeit für Sie.", antwortete die Ärztin und Paul stand direkt aufum den Rollstuhl an das Bett zu schieben. „Darf ich nicht laufen?",bat ich und sah die Ärztin an, aber bevor die antworten konnte hörteich Paul: „Erst wenn ich weiß dass es euch beiden gut geht.",sagen. Und da ich wusste das jeder Widerstand zwecklos wäre, setzteich mich in den Rollstuhl und ließ mich von Paul in denUntersuchungsraum schieben.

„Frau Petrowa. Herr Richter. Schön Sie wieder zu sehen. Auch wennunter blöden Umständen ist.", begrüßte uns Frau Krämer und batmich auf der Liege Platz zu nehmen. „Abgesehen von der Übelkeit,haben Sie noch irgendwelche anderen Beschwerden?", fing sie an michzu befragen und tippte auf ihrem Tablet herum. „Nein. Die Übelkeitist auch fast weg.", antwortete ich und spielte nervös mit meinenHänden. „Haben Sie Blutungen?", fuhr die Ärztin fort und auchdas verneinte ich. „Das klingt doch schon alles gut. Legen Sie sichbitte hin und heben sie ihr T-Shirt hoch, dann machen wir einenUltraschall.", bat mich die Ärztin und legte das Tablet zur Seite.

Nervös sah ich auf den Monitor als Dr. Krämer das Gel mit demUltraschallgerät auf meinem Bauch verteilte. „Es wird schon allesgut sein, Atmen Sie tief durch.", beruhigte uns die Ärztin fuhrmit dem Ultraschallkopf auf meinem Bauch hin und her. Ich atmete einpaar Mal tief durch ohne den Blick von dem Monitor zu nehmen. Paulhielt meine Hand fest und hatte ebenfalls seinen Blick fest auf denMonitor gerichtet. „Sehen Sie,....

Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt