Triggerwarnung : Folter
Jule ging gerade durch die Eingangstür der Wache, da hörte ich jemanden brüllen. In Sekundenschnelle wurde ich von Paul, Stephan und Martin abgeschirmt und gegen einen geparkten Polizeibulli gedrückt. Jemand schrie und ein Schuss fiel. „Marc ist am Boden!", brüllte Klaus und stellte sich vor seinen verwundeten Kollegen. „Legen Sie die Waffe nieder!", rief Robin. „Und lassen Sie unsere Kollegin los!", fügte Martin hinzu. Ich versuchte zwischen Paul und Stephan hindurch zu sehen und hielt mir die Hand vor den Mund.
Vor uns stand Leon und presste den Laut seiner Waffe gegen Hannahs Schläfe. Ich konnte die Panik in ihrem Blick sehen als Leon forderte: „Gebt mir Daria und ich lass eure Kollegin Leben.".
„Vergiss es. Wir handeln nicht mit Menschenleben.", zischte Paul und kam mir noch näher.
„Tja, dann verabschiedet euch von eurer Kollegin.", lachte Leon boshaft und entsicherte seine Waffe. „Nein!", hörte ich mich auf einmal brüllen.
„Dornröschen nicht!", zischte mir Stephan zu und auch Paul sah mich mahnend an.
„Lass sie gehen Leon.", bat ich und zwängte mich zwischen Paul und Stephan hindurch. „Geh wieder in Deckung Daria!", rief mir Daniel zu und stellte sich vor mich.
„Nein. Ich kann nicht zulassen dass noch jemand von euch wegen mir verletzt wird. Geschweige denn getötet.", erklärte ich und rang mit meiner Fassung. „Warum nicht gleich so?", lobte mich Leon und der Klang seiner Stimme jagte einen Schauder über meinen Rücken. „Nicht.", Hannahs Stimme klang so brüchig dass ich Angst hatte dass sie gleich ohnmächtig werden würde.
Schritt für Schritt kam ich näher auf Hannah und Leon zu, die Rufe meiner Freunde im Rücken dass ich zur Besinnung kommen soll. „Wenn ich noch einen Schritt gehen soll, musst du sie erst los lassen.", bat ich meinen Ex.
„Glaubst du wirklich dass du in der Postion stehst, Forderungen zu stellen?"lachte Leon. „Bitte.", keuchte ich und sah ihn flehend an. „Na gut. Ich bin mal nicht so.", gab Leon klein bei. Also ging ich einen weiteren Schritt auf ihn zu, Leon schubste Hannah weg und zog mich vor seine Brust.
„Kommt Näher und ihr könnt ihr Hirn von der Straße kratzen.", brüllte er meinen Freunden entgegen und drückte nun mir den Lauf seiner Waffe an den Kopf.
Mein Blick war auf Paul geheftet der mich stumm anschrie und seine Dienstwaffe auf Leon und mich gerichtet hatte. „Verzeih mir bitte.", keuchte ich tonlos. Als ich hörte wie hinter und ein Auto anhielt und eine Schiebetür geöffnet wurde sah ich rasch zu Klaus und tippte an meine Kette.
Im nächsten Augenblick wurde ich nach hinten gezogen und der Transporter fuhr los.„Du warst ein böses Mädchen, Liebling. Du weißt dass ich dich dafür bestrafen muss, oder?" lachte Leon und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. „Was willst du von mir?", keuchte ich als ich das Blut ausgespuckt hatte das sich in meinem Mund sammelte. „Das fragst du noch? Niemand verlässt einen Leon Klein!", brüllte mein Ex und trat mir in den Magen.
„Lass mir noch was von ihr über.", hörte ich vom Fahrersitz. Durch den Klang der mir bekannten Stimme zog sich mein Magen zusammen. „Keine Sorge Tante. Wir beide werden noch viel Spaß mit ihr haben.", erneut traf mich Leons Fuß, diesmal traf er die Rippen. Ich wusste nicht wie lange wir fuhren, denn ich verlor immer wieder das Bewusstsein je öfter Leons Fuß meinen Körper traf. Erst als der Transporter wieder anhielt und Leon mich an den Haaren packte und in eine verlassende Lagerhalle zerrte kam ich wieder richtig zu mir.
Kaum hatten wir diese betreten drückte er mich an eine Stahlsäule, zog meine Arme nach hinten und fixierte meine Handgelenke mit Klebband aneinander um mich so an die Säule zu ketten. Lächelnd sah er an mir hoch und runter: „Was ich alles mit dir anstellen kann. Schrei ruhig. Hier wird dich eh niemand hören.".
„Hättest halt ein liebes braves Mädchen bleiben und dich nicht in Sachen einmischen sollen die dich nichts angehen.", Ela kam auf uns zu und zog einen großen Sack hinter sich her. „Sie ist deine Tante?", fassungslos sah ich zwischen den beiden hin und her. „Was glaubst du von wem ich weiß wo du bist?", erklärte Leon und schlug mir wieder mit der flachen Hand ins Gesicht.
„Hier Schatz. Nimm lieber den hier.", schlug Ela vor und reichte Leon einen Baseballschläger.
„Bitte Leon. Ela. Lasst uns darüber reden.", meine Stimme zitterte. „Dafür ist es etwas spät, findest du nicht?", lachte mein Ex und schlug mir mit dem Schläger gegen das linke Knie. Meine schmerzerfüllten Schreie hallten in der Halle wieder. Immer und immer wieder schlug Leon mit dem Schläger auf meinen Körper ein bis ich beinahe ohnmächtig wurde. Plötzlich stand Ela vor mir und in ihrer Hand eine Waffe. „Jetzt bin ich dran.". In ihren Augen glitzerte die Vorfreude als sie die Waffe entsicherte. „Ela. Bitte...", bat ich als sie den Abzug betätigte. Ich duckte mich instinktiv weg und ein scharfer, stechender Schmerz breitete sich in meiner linken Schulter aus.
„Meint ihr nicht dass ihr übertreibt?", hörte ich eine männliche Stimme neben mir. „Halt dich da raus, Onkel Anton." zischte Leon in die Richtung. „Lasst mich zu mindestens die Blutung stoppen.", bat der Mann und kam nun näher. „Dr. Meyer.", entfuhr es mir und auf mal ergab alles Sinn. „Frau Petrowa.", nickte mir der Mann zu während er meine Schulter verband. „Was tun sie hier?", wollte ich wissen den mein Kopf wollte die Verbindung nicht wahr haben.
Ich sah ihm an dass er kein Fan der Aktionen seiner Frau und seines Neffen war. „Bist du jetzt fertig? Wir haben gerade erst angefangen!", brüllte uns Leon zu und ich sah wie er mit einem Butterfly Messer auf mich zukam.
Der Arzt, der mich vor gefühlt Ewigkeiten nach meinem Autounfall behandelt hatte, nickte und zog sich wieder zurück.
„Für jeden Monat den du weg warst, wirst du dieses wunderschönes Messer spüren.", ließ mich mein Ex wissen. Ich kniff meine Augen zusammen und betete das Klaus endlich verstand und dass Paul mich schnell hier finden würde.
„Eins.", zählte Leon laut und ich spürte wie er das Messer über meinen Unterarm zog. „Zwei.", diesmal war die Schulter dran. Nach und nach zog Leon das Messer 35 mal über die Haut an meinen Armen und Beinen. Mir tat alles weh und hatte schon lange aufgehört zu schreien.
„Und nun kommen wir zum letzen Schnitt.", lachte mein Ex und zog meinen Kopf an den Haaren in den Nacken sodass mein Hals frei lag. „Das könnt ihr nicht tun.", mischte sich nun auch der Arzt ein. „Misch dich nicht ein Feigling. Wenn du sie damals im Krankenhaus hättest umgebracht, hätten wir das Problem jetzt nicht.", brüllte Ela ihren Mann an.
„Ich will sie noch einmal anschießen. Einmal für jede Anzeige die sie gegen mich gestellt hat.", Elsa Stimme klang als hätte sie nun endgültig ihren Verstand verloren.
„Gute Idee. Ich will in ihre Augen sehen wenn die Kugel sie trifft. Ich will sie leiden sehen." bat Leon seine Tante und kam meinem Gesicht so nahe dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Nicht mal einen Atemzug später knallte es wieder und ein stechender Schmerz schoss in mein rechtes Knie.„Schön wach bleiben, Schlampe.", zischte mir Leon ins Ohr und zog mir das Messer über das Schlüsselbein. Ich riss meine Augen auf und kämpfte gegen die Müdigkeit an. „So ist es recht.".
„Sie wird sterben wenn ihr so weitermacht.", rief Elas Mann und kurz darauf knallte es wieder. Ich erwartete dass ich erneut einen Schmerz spüren würde, es kam aber nichts. Dafür schrie Dr. Meyer auf. „Das nächste mal ist es nicht dein Bein!", brüllte Ela ihren Mann an.
„Töte sie Leon. Befreie die Welt von ihr.", wand sie sich nun an ihren Neffen. „Bitte nicht!", flehte ich vergebens. Wieder griff Leon in meine Haare und riss meinen Kopf in den Nacken. „Noch irgendwelche letzten Worte?", zischte mir mein Ex ins Ohr. Ich spürte die, mittlerweile von meinem Blut gewärmte, Klinge an meinem Hals und schloss voller Angst meine Augen: „Paul.".
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Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1
RomansDaria arbeitet in einem Kindergarten. Sie ist glücklich. Bis sie eines Tages etwas beobachtet, dass sie nicht für sich behalten kann. Als sie sich einer Kollegin und ihrer Chefin anvertraut beginnt ein wahrer Albtraum aus dem es kein Entrinnen gibt.