„Gut für euch dass ich euch gerne habe."

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Da ich heute morgen endlich den Telefonanruf erhalten habe, auf den ich drei Wochen gewartet habe, bekommt ihr heute zwei Kapitel.
Bei dem heute Abend/Nachmittag hab ich ein paar Fragen an euch - daher bitte ich auch die stillen Leser unter euch dieses zu kommentieren.
Aber genug der Vorrede - hier kommt das erste von zweien.
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„Daria? Was machst du hier. Du musst ins Krankenhaus.", Hannah wurde kreidebleich als sie sah wie ich in die Wache kam. „Schon gut. Ich hab eine Mission. Wie geht es dir?", fragte ich die junge Frau. „Dank dir super. Keine Ahnung wie ich das je gut machen soll.", Hannah drückte mich kurz an sich, „Soll ich Paul Bescheid sagen dass du da bist? Er ist zwar in einer Vernehmung, hat aber bestimmt kurz Zeit.".
„Nein. Ich muss erst wo anders hin.", verneinte ich und schlurfte los in Richtung Büro 01.

„Herein.", brummte die tiefe Stimme von Klaus durch die Tür nachdem ich angeklopft hatte.
Kaum hatte ich die Tür geöffnet und das Büro betreten, sprang Klaus auch schon von seinem Stuhl auf und kam mir entgegen. „Daria. Was machst du hier?", entgeistert griff er nach meinem Arm und zog mich auf einen Stuhl.
„Klaus, es ist alles gut. Ich muss mit dir reden.", erklärte ich. „Worüber denn?", wollte der Hauptkommissar wissen und setzte sich mir gegenüber. „Über Paul.".
Kurz entglitten Klaus seine Gesichtszüge ehe er mich abwartend ansah. „Daniel und Stephan haben mir von eurem Streit erzählt.", fing ich an und lächelte den Mann vor mir wissend an. „Oh.", ertappt fuhr sich Klaus durch die Haare, „Haben die beiden dir alles erzählt?". Ich nickte: „Sei Paul bitte nicht böse. Es war viel in letzter Zeit. Und eigentlich sollte er auch noch gar nicht arbeiten.".
„Ich weiß Daria. Deswegen ist es zum Bürodienst verdonnert.", klärte mich Klaus auf.
„Das ist beruhigend zu wissen. Ich dachte zwischen euch herrscht böses Blut.", vorsichtig stand ich wieder auf und ging auf die Tür zu. Kurz bevor ich die Tür erreicht drehte ich mich noch mal um und sah Klaus an: „Ich könnte nicht ertragen wenn sich der Mann den ich liebe und der Mann der wie ein Vater für mich ist sich hassen.". Ich drehte mich wieder zur Tür und wollte diese gerade öffnen als ich Klaus hinter mir brummen hörte: „Wag es jetzt ja nicht, besonders nicht nach dieser Aussage, einfach durch die Tür zu gehen.".
„Was denn?", lächelte ich den künftigen Dienststellenleiter über meine Schulter hinweg an. „Meinst du das ernst?", Klaus kam zögernd auf mich zu. Verhalten nickte ich als ich mich wieder ganz zu ihm drehte. „Dann komm her.", brummte Klaus erneut und zog mich in seine Arme. „Vorsicht.", stöhnte ich. Obwohl weder Leons Schlag noch Elas Schuss in meine Knie die Knochen oder Muskelfasern beschädigt hatten, taten meine Beine dennoch weh. Genauso wie meine verbundene Schulter oder die Nähte an den Schnittwunden. Klaus lockerte seinen Griff etwas, hielt mich aber immer noch fest an sich gedrückt.

Wir standen bestimmt fünf Minuten so da, bis Martin in den Raum kam. „Stör ich?", lachte er und sah mich skeptisch von oben nach unten an: „Ich glaube ich brauch dir nicht sagen, dass du besser in ein Krankenhausbett gehörst, oder kleine?". Ich schüttelte meinen Kopf und löste mich von Klaus. „Ich musste hier ein paar Sachen klären.", erklärte ich und ging aus dem Büro.

Auf dem Weg in das mir nur all zu bekannte Büro kam mir Daniel entgegen. „Ist ist gerade allein mit Stephan. Und weiß nicht dass du da bist.", raunte er mir zu und war um die nächste Ecke verschwunden.
Vor der Bürotür von Paul und Stephan atmete ich noch mal tief durch und wollte gerade klopfen als ich Paul reden hörte. „Ich wollte mir ihr reden. Aber dann ist sie eingeschlafen.". Stephans Stimme klang leiser: „Und deswegen bist du einfach aus dem Krankenhaus abgehauen?". „Ich musste zum Dienst.", brummte Paul. „Junge du bist krankgeschrieben!", selbst gedämpft durch das Holz hörte ich die Wut in Stephans Stimme. „Und? Die Arbeit hält mich davon ab Mist zu bauen.", hörte ich Paul sagen. „Vor welchem Mist?", harkte Stephan nach. „Ich bin Schuld dass in diesem Bett liegt. Hätte ich besser...", weiter kam Paul nicht denn ich riss die Tür auf und sah meinen Freund wutentbrannt an. „Das ist nicht dein Ernst?!", brüllte ich ihm entgegen.
„Daria? Was machst du hier?", sprang Paul auf. Er sah perplex zu Stephan der ihn schuldbewusst anlächelte. „Also soviel zu einem Einsatz von dir und Daniel.", lachte Paul und zuckte zusammen als ich ihn anfuhr: „Lass ihn aus dem Spiel. Ist das dein fucking Ernst dass du dir die Schuld gibst?". „Daria, ich...", fing Paul an ich fiel ihm aber ins Wort: „Unterbrich mich jetzt ja nicht! Ich nehme an du hast den Brief gelesen. Du weißt wie dankbar ich dir für alles bin. Das ich dich mehr liebe als alles andere. Und dass ich verdammt nochmal keine andere Möglichkeit gesehen habe, um euch zu schützen. Und dann sitzt du hier und gibst dir die Schuld? Die beiden die Schuld haben, sitzen in U-Haft. Und zwar nur die beiden. Weder Stephan, noch Klaus, noch Daniel oder ein anderer unserer Freunde trifft Schuld. Und schon gar nicht dich oder mich...", ich hätte noch ewig so weiter schimpfen können aber in meinem Kopf begann sich alles zu drehen. Sofort war Paul an meiner Seite und half mir dabei mich zu setzen. „Glaub ja nicht dass ich fertig mit dir bin.", stöhnte ich entkräftet. „Würde ich nie.", erklärte Paul, hockte sich vor mir hin und hielt mir ein Glas Wasser hin. Zügig trank ich es leer und sah Paul an. Ihm war der Stress der letzen Stunden ins Gesicht geschrieben. Seine Augen waren blutunterlaufen und er hatte dunkele Augenringe.
„Damit wäre geklärt wer die Hosen im Hause Petrowa-Richter an hat.", hörte ich Robin lachen und sah zur Bürotür. Erst jetzt merkte ich dass Robin, Daniel, Jule und Hannah mit im Raum standen. „Schnautze Stürmchen.", erwiderte Paul und warf seinem Kollegen einen finsteren Blick zu. „Naja, wo er Recht hat.", neckte auch Daniel seinen Freund. „Du fällst mir auch noch in den Rücken?", fassungslos sah Paul zu Daniel hoch. „Paul.", bat ich und sah ihn böse an.
Sofort wurde Pauls Blick weicher. Als ich hörte wie Daniel auflachte sah ich ihn sauer an. „Daniel.". Sofort erstarb sein Lachen und er sah mich schuldbewusst an. „Tut mir leid Paul.".
„Ihr könnt euch gerne necken und ärgern. Aber das hier ist eine Sache zwischen Paul und mir.", erklärte ich und stand auf. „Verstanden.", kann es vierfach von den Polizisten vor mir.
„Gut für euch dass ich euch gerne habe.", lächelnd lehnte ich mich an meinen Freund.

Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt