„Fuck!"

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WIe gesagt.
Das nächste Drama steht bereit und es bleibt eine Frage:
Werden es Paul und Daria diesmal überleben?
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Fünf Minuten später kameine Krankenschwester die Pauls Wunde sorgfältig verband. Sie wargerade fertig geworden und hatte den Raum verlassen, da klopfte es ander Tür.
„Na? Habt ihr uns vermisst?", trällerte Stephanund kam gefolgt von Daniel ins Zimmer.
„Das du dich hier nochher traust.", zischte ich und sah Stephan giftig an. Das Lächelnin seinem Gesicht fror ein und er sah fragend zu Paul. Der aberzuckte mit den Schultern. „Warum sollte ich denn nicht? Ihr seidmeine besten Freunde und Daniel und ich hatten gerade einen Fall hierin der Nähe...", fing Stephan an sich zu erklären. Als ichdaraufhin meine Arme vor der Brust verschränkte wich er einenSchritt zurück. „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?",fragte ich in einem gereizten Ton. Hilfesuchend sah Stephan sich nachDaniel um, der mittlerweile an Pauls Bett getreten war.

„Kumpel, keine Ahnung wasdu angestellt hast, aber das ist dein Bier. Mit Daria lege ich michbestimmt nicht an.", antwortete der Polizist und sah micheingeschüchtert an.
„Gute Entscheidung, Klattmann.", raunteich Daniel zu, während Stephan „Verräter.", brummte.

„Also?",ich ging einen Schritt auf meinen besten Freund zu, dem man ansehenkonnte, dass er im Kopf sämtlichen Entscheidungen, die er in denletzten Stunden getroffen hatte, durchging, um heraus zu finden wasmich so sauer machte.
„Dornröschen... Ich hab mir nichtsvorzuwerfen. Maximal dass ich dir keinen Blumenstrauß mitgebrachthabe.", versuchte Stephan ein letztes Mal mich zu beruhigen.
„Netter Versucht, aber nein.", verneinte ich und kam einenweiteren Schritt auf ihn zu.
„Du...", zischte ich und tippteihm auf die uniformierte Brust, „Hättest mich gestern auf demStuhl schlafen lassen sollen, damit Paul genug Platz hat um sich zuerholen. Ich bitte dich, kannst du ihm denn gar nichts abschlagen?".
Stephan entglitten sämtliche Gesichtszüge und hinter mirbrachen Daniel und Paul in Gelächter aus.
„Aber... du....",begann Stephan stammelt, fing sich aber relativ schnell.
„Ichhabe wirklich gedacht dass du mich umbringst, Dornröschen.", ließmich mein bester Freund wissen und hielt mir seine Hand hin, „Sindwir immer noch Freunde?".
Ich blickte ihn aus zu Schlitzenverengten Augen an und schüttelte meinen Kopf. „Aber warum?",schien Stephan sichtlich betroffen über meine Antwort zu sein. „Weildu mein bester Freund bist, du Idiot.", lachte ich und warf michihm praktisch in seine Arme.
Erleichtert atmete Stephan aus underwiderte die Umarmung.

„Tu mir das bitte nie wieder an.",bat mein bester Freund und ging mit mir zu Paul ans Bett.
„Dankefür die Erinnerung.", lachte Daniel, nachdem er mich kurz zurBegrüßung umarmt hatte. „Welche Erinnerung?", wollte Pauldirekt wissen, ich schüttelte aber den Kopf. „Du musst nicht alleswissen, Schatz.". „Aber ich will alles wissen.", widersprachPaul direkt. „Wie sagte meine Oma immer: 'Dukannst alles essen, abernicht alles wissen'", erzählte Daniel. „Glaubt ja nicht dass ichdas nicht rausfinden werde.", informierte uns Paul.
Stephan undDaniel erzählten Paul noch von ihrem Einsatz den sie gerade hatte,bis sie ihr Funkgerät zu einem neuen Einsatz schickte.

„Dawir ja jetzt alleine sind, verrätst du mir doch was das gerade fürein Geheimnis zwischen dir und Daniel war, oder?", fragte Paulhoffnungsvoll. Ich sah ich sanft lächelnd an: „Willst du wirklichunsere Zeit allein mit reden vergeuden, wo unsere Lippen was ganzanderes tun könnten?".
Paul ließ sich nicht zweimal bitten,griff an meine Hüften und zog mich für einen Kuss an sich heran.


Dengesamten Nachmittag über verbrachten Paul und ich in seinemKrankenhausbett. Gegen 18 Uhr setzte ich mich auf und sah aus demFenster. „Was geht in deinem hübschen Köpfchen vor?", murmeltePaul und gähnte. „Ich frage mich gerade wo ich heute nachtschlafen soll.".
„Wo wohl in unserem Bett.", antwortetePaul. Ich schüttelte meinen Kopf: „Geht nicht, ist ein Tatort.".
„Ach stimmt. Dann schlaf doch wieder hier.", schlug Paul vor.Wiedermal schüttelte ich meinen Kopf: „Das geht nicht Paul. Ichwill die Gastfreundschaft hier nicht über strapazieren.".
EinenAugenblick lang sahen wir beide stumm aus dem Fenster. „Ruf dochbei Jule oder Hannah an. Die haben bestimmt ein Plätzchen frei.",erklärte Paul. „Das geht nicht. Ich weiß nicht wo mein Handyist.", erklärte ich. „Wo hattest du es denn zuletzt?", halfmir Paul beim Überlegen. „Als ich den Notruf gewählt hatte.",fiel es mir wieder ein. Auch hatte ich die ganzen Bilder wieder vorAugen. „Dann haben bestimmt Martin oder Marc dein Handy.".
Alshätten sie ihren Namen gehört klopfte es an der Tür und Martin kamgefolgt von Herr Westerhoven in das Zimmer.
„Hallo ihrbeiden.", begrüßten die uniformierten Beamten uns.

„Gibtes was neues?", wollte Paul direkt wissen. „Wie man es nimmt.",antwortete Martin wage. „Komm schon. Raus mit der Sprache.",befahl Paul und sah seinen Kollegen bestimmt an.
„Wir haben voneinem Informanten erfahren dass ein Auftragskiller beauftragt wordenist.", erklärte Herr Westerhoven. „Auf welchen Kollegen?",bohrte Paul besorgt weiter. Als ich Martins Blick zog sich alles inmir zusammen. „Auf Daria.".

„Das ist doch ein Scherz.",stöhnte Paul. „Die Quelle ist vertrauenswürdig.", erklärteMartin.
„Was passiert jetzt?", fragte ich trocken. „Siekommen gleich mit uns mit und es wird immer mindestens ein Kollege inIhrer Nähe bleiben.", informierte mich Herr Westerhoven.
Ichnickte. „Ich komme mit.", verkündete Paul. „Das kannst duvergessen.", entschied ich, „Du kannst mir nur helfen wenn dukomplett fit bist.".
„Da hat sie recht, Paul.", stimmte mirMartin zu. „Fuck!", fluchte mein Freund und raufte sich dieHaare, „Wo bringt ihr sie hin?". „Sie kommt, wie gesagt,erstmal mit auf die Wache. Dort schauen wir, wer was gegen sie habenkönnte. Dann schauen wir weiter.", erklärte Martin. „Das könntene Weile dauern. Können wir nicht lieber ne Liste machen, mit Leutendie nichts gegen mich haben?", meinte ich sarkastisch. „Daria,ich weiß dass sieht gerade alles richtig scheiße aus. Aber wirschaffen das schon.", versicherte mir Martin.

Ichverabschiedete mich von Paul und nahm ihm das Versprechen ab, zumindestens die, vom Oberarzt empfohlenen, drei Tage zu warten, bevorer sich bei den Ermittlungen beteiligte.
„Pass auf dich auf.",bat mich Paul und küsste mich ein letztes mal leidenschaftlich,bevor ich mit Martin und Herr Westerhoven die Klinik verlies.

Während der Autofahrt starrte ich aus dem Fenster undversuchte mir nicht anmerken zu lassen was gerade in mir vorging.

Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt