Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)

042. Gefesselt

Vor einer Insel:

Johnny und Lysop zitterten.

„W-Wir sind da...!!", stotterte Johnny.

„U-Und HIER soll Nami sein?", wollte Lysop ängstlich wissen.

Vor uns erstreckte sich eine Anlage, um die sich eine niedrige Mauer im Wasser zog. In der Anlage war das höchste Gebäude ein Turm, der nach oben hin immer schmaler wurde. Auf dem Turm stand fett geschrieben ‚ARLONG PARK'. Es war eindrucksvoll, das musste ich zugeben.

„Da wären wir!", meinte Johnny. „Jetzt bleibt nur noch die Frage, wo Schwester Nami das Schiff versteckt hat!"

Zorro griff nach seinem Schwert, die anderen zwei waren ja kaputt gegangen. „Lasst uns den Laden stürmen!!"

„SPINNST DU??!!!", riefen Lysop und Johnny entsetzt.

„Da ist sie!!", verkündete Lysop laut. Er schaute durch ein Fernglas. „Die Flying Lamb!!"

Er deutete auf das Schiff.

„Da hat Schwester Nami geankert?!", fragte Johnny nach.

„BINDET UNS LOS, IHR SPINNER!!!", schrie Zorro wütend.

Lysop und Johnny beachteten ihn nicht. „Das Dorf Kokos liegt ganz in der Nähe!" Johnny zeigte auf eine Karte.

„LOSBINDEN!!!"

Lysop lief zu Zorro, der am Schiff fest gefesselt war, und ging in die Hocke. Er patschte dem Schwertkämpfer auf die Schulter. „Reg dich nicht so auf, Zorro! Sonst gibt's 'nen Blutstau!!"

Zorro schnaubte wütend.

„Warum habt ihr MICH auch festgebunden??!!!", wollte ich immer noch wütend wissen. Ich saß neben dem Grünhaarigen und befand mich in der gleichen Lage wie er. „Ich hab gar nichts gesagt!!!"

Lysop wandte sich an mich. „Schon... aber du bist sogar stärker als Zorro und auch wenn du etwas schlauer als dein Bruder bist, hast du doch auch sein Blut in dir. Also, wenn du auf dumme Gedanken kommst, haben wir ein großes Problem...!"

Ich starrte ihn fassungslos an. „Ihr habt mich wegen RUFFY festgebunden??!!! Das ist wirklich so ziemlich die größte Scheiße, die ich je gehört habe!! Ich bin eine Nané!! Schon vergessen, was das ist? Ich gehöre zu den vorausblickendsten Personen der Welt!!! Wortwörtlich!!"

Lysop zuckte mit den Schultern. „Das ist uns schon klar, aber sicher ist sicher..."

Er stand auf, schaute selbstsicher zum Arlong-Park und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde Nami da rausholen!! Die Aktion wird dann ‚Lysops Heldentat' genannt!!"

Johnny schüttelte seufzend den Kopf. „Aber jetzt den Dicken machen..."

Ich kochte immer noch vor Wut. Und Zorro auch.

Lysop und Johnny steuerten die Lamb an. Dabei fuhr unser Boot an einem Steg vorbei, auf dem Typen standen, die... halb Mensch, halb Fisch waren???

Bei dessen Anblick bekamen Lysop und Johnny fast einen Herzinfarkt und fuhren schnell weiter. „Tja... Nami können wir wohl vergessen..."

„IDIOTEN!!! WARUM FAHRT IHR WEITER??!", rief Zorro.

„Pssst!!!", machten die beiden hektisch.

„Habt ihr das nicht gesehen?? Das waren Fischmenschen!! FISCHMENSCHEN, verdammt!!!" Lysop Stimme überschlug sich fast vor Angst.

„Jetzt reg dich mal nicht so auf!", sagte ich zu ihm. Die Langnase war bereits den Tränen nahe.

Wir hörten etwas plantschen und drehten unsere Köpfe in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.

Zwei Fischmenschen kamen in unsere Richtung geschwommen. Die mussten uns vorhin bemerkt haben. „Was ist das für eine Boot?", hörten wir sie fragen.

Lysop und Johnny bekamen Panik wie eh und je.

„Weg hier!!!", rief Lysop.

„Aye, aye!!!" Johnny gehorchte.

Beide sprangen über Bord und ließen Zorro und mich gefesselt zurück.

„HE!! WARTET, IHR SÄCKE!!!", brüllten wir gleichzeitig. „BINDET UNS LOS!!!"

Sie hörten nicht auf uns und schwammen schnell davon.

Die zwei Fischmenschen kamen an Bord. „Da wären wir! Was? Nur zwei Mann an Bord?"

Sie kamen nah an uns heran. Ihr fischiger Mundgeruch schlug mir ins Gesicht.

Uwääh!!! Ich glaubte, mir wurde schlecht!!!

Der eine musterte mich, dann grinste er lüstern. „Da haben wir aber einen hübschen Fang gemacht!!"

Ich fauchte ihn wütend an.

Der Typ lachte. „Hiahiahia... Wurdet ihr hier ausgesetzt?"

Ich schwieg.

Zorro stotterte. „Tja... Äh..."

„Der Kerl wurde gefoltert...", stellte der zweite Fischmensch fest. Er hatte Zorros Wunde erblickt.

Zorro und ich beachteten die beiden nicht sonderlich.

Ich wusste, dass wir beide den gleichen Gedanken hatten: „Ich hau Lysop zu Brei!"