015. Der Hund

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„Ich glaube, wir sind jetzt weit genug von Buggys Aufenthaltsort entfernt!", sagte ich den anderen beiden, während wir eine Straße entlang liefen. Ruffy versuchte immer noch sich zu befreien, Zorro schleifte den Käfig hinter sich her und ich half ihm dabei und schob den Käfig.

„Gut!", ächzte Zorro. „Ich komm' keinen Schritt mehr weiter! Ich habe zu viel Blut verloren und der Käfig wird immer schwerer!!"

Er ließ den Käfig los und ließ sich auf den Boden plumpsen. Ich tat es ihm nach; ich war erschöpft, der Käfig war ziemlich schwer!

Ruffy rüttelte an den Stäben. „Verdammt! Ich muss hier raus!!"

Neben Ruffys Käfig saß vor einem Tierfutterladen ein weißer Hund, der sich nicht rührte.

„Seht mal!", sagte Ruffy und deutete auf ihn. „Ob der echt ist? Der bewegt sich gar nicht!"

„Soll er doch", meinte Zorro erschöpft.

Probehalber stach Ruffy dem Hund mit zwei Fingern in die Augen, woraufhin der Hund in Ruffys Gesicht biss.

Schlauheit.

Ruffy zerrte den Hund von sich runter.

Wir legten uns auf unsere Rücken.

„Blöder Hund!", schmollte Ruffy.

„Scheiße, ich verblute!", keuchte Zorro.

„Ich kann nicht mehr!", schnaufte ich.

„Was liegt ihr hier so faul rum? So kriegt Buggy euch bestimmt!" Das war Namis Stimme!

Wir hoben unsere Köpfe. „Hallo, Steuermann!"

„Das bin ich nicht!!!", schrie Nami wütend. „Ich bin eigentlich nur hier, um mich zu revanchieren."

Sie warf uns einen Schlüssel vor die Füße. Ruffy bekam strahlende Augen. „Ist das der Schlüssel zum Käfig?!"

„Ja", seufzte Nami. „Aber ich hätte ihn lieber nicht stehlen sollen. Dafür musste ich die Karte und den Schatz da lassen!"

„Danke!", rief Ruffy glücklich. „Ich dachte schon, ich steck' hier für immer fest!"

Er wollte schon nach dem Schlüssel greifen, doch der Hund nahm den Schlüssel in den Mund und verschluckte ihn.

„Nein!!!", riefen wir alle.

„DU BLÖDER KÖTER! SPUCK SOFORT DEN SCHLÜSSEL WIEDER AUS!!!", schrie Ruffy und packte den Hund an der Kehle. Der ließ sich das nicht gefallen und es kam zu einem kleinen Kampf im Käfig zwischen Ruffy und dem Hund.

„Halt!! Was macht ihr da?!! Lasst sofort Shushu in Ruhe!!" Am Ende der Straße stand plötzlich ein alter Mann.

„Shushu? Und wer bist du, Opa?" Der Hund biss in Ruffys Gesicht und zerrte daran, was meinem Bruder wenig ausmachte, da er aus Gummi war.

„Ich bin der Bürgermeister der Stadt, Pudel mein Name!", stellte sich der Mann vor.


Pudel kam wieder. „Wo ist Zorro?", fragte ich ihn.

„Der liegt bei mir zuhause und schläft. Ich hab' ihm geraten zu einem Arzt zu gehen, da er so stark blutet, aber er meinte, er bräuchte nur 'ne Mütze Schlaf."

„Heißt der Hund Shushu?", wollte Nami wissen.

„Ja", antwortete Pudel und streichelte Shushu über den Kopf, dem er zuvor etwas Hundefutter hingestellte hatte. „Er bewacht den Laden! Sein Besitzer war mein bester Freund und immer, wenn er weg war, hat er zu Shushu gesagt, er solle den Laden bewachen!"

„Und wo ist er sein Besitzer jetzt?", fragte ich.

„Wahrscheinlich geflohen, wie alle anderen auch!", meinte Nami.

„Nein!", korrigierte Pudel. „Er starb vor zehn Jahren an einer Krankheit. Er sagte auch damals zu Shushu, er solle während seines Krankenhausaufhalts auf den Laden aufpassen, doch mein alter Freund ist dort gestorben."

„Denkst du, er wartet immer noch auf seinen Besitzer?", wollte Nami wissen.

„Das denken die meisten", erwiderte Pudel und streichelte weiterhin Shushus Kopf, „Aber Shushu ist ein kluger Hund. Er weiß längst, dass sein Herrchen tot ist!"

„Aber warum hält er dann immer noch Wache?", wollte Nami wissen.

„Wahrscheinlich ist der Laden sein Ein und Alles. Ich glaube, er bewacht ihn, weil ihm sonst nichts von seinem Herrchen geblieben ist! Er weicht einfach nicht von der Stelle, dabei habe ich schon mehrmals versucht ihn mitzunehmen. Eher würde er verhungern, als den Laden zu verlassen!"

Nami lächelte.

Plötzlich hörten wir ein lautes und wildes Brüllen.

„Was war das denn für ein Urschrei?", fragte ich erschrocken.

„Verdammt! Das ist Moji, der Dompteur!!!"

„SCHNELL WEG HIER!!" Nami und Pudel rannten davon.

„Na toll, das gibt Ärger!", seufzte Ruffy.

Da hörten wir schon schwere Pfotenschritte.

Ein riesiger Löwe stand vor uns, auf ihm saß ein Mann mit seltsamen weißen Haaren; sie sahen aus wie Bärenohren! Der Löwe brüllte wieder.

„Na also!", meinte Moji, der Dompteur. „Zwei hab' ich schon mal!!"

Nicht einer, sondern zwei (eine One Piece Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt